Moin, Ihr Lieben!

Es ist ein Frage, die Eltern häufig bewegt, wenn ein Ausflug, eine Wanderung oder einfach eine Tour zum Strand anstehen: Muss mein Kind seinen Rucksack bzw. die Sachen, die es unterwegs braucht, selbst tragen? Oder sollte ein anderer diese Dinge transportieren, sprich, ein Elternteil bzw. ein Erwachsener?

Für unsere Küstenkinder beantworte ich diese Frage mit einem klaren "Ja!" zur ersten Alternative: Unsere Kinder tragen ihre Rucksäcke selbst, und sie tun das sogar gerne :) Wie uns das gelungen ist, ab welchem Alter unsere Kinder ihre Rucksäcke schultern müssen, wenn wir zum Strand oder Ausflug aufbrechen, und welche sechs guten Gründe dafür sprechen, dass sie ihre Sachen selber tragen, verrate ich Euch im heutigen Blogpost. 

Außerdem habe ich ein paar gute Tipps für Euch, falls Ihr gerade auf der Suche nach Rucksäcken für Eure Kinder seid:

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Warum unsere Kinder ihre Rucksäcke selbst tragen (+ Rucksack-Tipps)

Auf Ausflügen und dem Weg zum Strand: Den Rucksack selber tragen

Wollen wir einen Ausflug unternehmen, brauchen wir Dinge. Jedenfalls, seitdem wir Kinder haben. Denn seit unser Küstenjunge und unser kleines Küstenmädchen auf der Welt sind, haben wir gelernt, was wir vorher für vollkommen unmöglich gehalten haben: Dass wir für den Familienausflug Utensilien benötigen, von denen kinderlose Menschen nie auch nur im entferntesten in Erwägung ziehen würden, sie je zu brauchen. Proviant zum Beispiel, selbst für die kleinste Tour und die kürzeste Strecke, denn Kinder sind ständig hungrig. Trinkflaschen und Wasser für den Durst sowieso, Sandspielzeug für den Strand und manchmal sogar das Lieblingskuscheltier, damit wir überhaupt zum Ausflug aufbrechen können.

Doch wer soll das alles tragen? Bei Wickeltasche, Windeln, Feuchttüchern sowie allen Sachen zu Babyzeiten war das klar: Das schleppten wir Eltern. Ebenso wie jetzt auch noch solche Dinge wie Pflaster, Sonnencreme, größere Strandspiele und unsere Strandmuschel, also sicherheitsrelevante, große und schwere Gegenstände.

Doch seit unsere Kinder ca. drei Jahre alt sind - also etwa ab dem Kindergartenalter - tragen sie ihre Rucksäcke samt Inhalt selbst. Sie haben jeweils ihre eigenen, erst kleinen, dann etwas größeren Rucksäcke, in denen sie bei Ausflügen, Wanderungen und Strandtagen im Dänemark-Urlaub erst etwas Proviant und ihr Sandspielzeug*, nach und nach aber auch weitere Sachen verstauen und mitnehmen können. Natürlich achten wir Eltern darauf, dass sie weder zu viel noch zu schwer tragen; doch dazu unten gleich mehr.

Für das Selbst-Tragen der Rucksäcke gibt es gute Gründe! Denn diese einfache Tätigkeit kann die Entwicklung der Kids ungemein fördern. Ich liste Euch die Gründe einmal auf und erläutere sie kurz:

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6 gute Gründe, warum unsere Kinder ihre Rucksäcke selbst tragen 

1. Grund: Stolz sein auf das, was man als Kind kann

Zum ersten Grund will ich Euch eine kleine Geschichte erzählen: Unser kleines Küstenmädchen hatte schon früh das Bestreben, die Dinge selbst zu tun. Darin kommt sie ganz nach mir :) Sie wollte sich schon früh selber anziehen, selber Zähne putzen und selbst ihr Bett machen. Wenn sie etwas noch nicht konnte, hat sie so lange geübt, bis es geklappt hat. Und dann war sie immer total stolz auf sich! 

So war es auch mit dem Tragen des Rucksacks: Als sie ihren ersten eigenen Rucksack bekam, hat sie das Aufsetzen und Festschnallen so lange geübt, bis sie es selber konnte. Dann ist sie freudig und voller Elan damit losmarschiert. Sie war so stolz auf sich - und das durfte sie auch sein! Sie hatte es alleine geschafft und jetzt konnte sie ihre Sachen selbst tragen - ganz wie die Großen.

2. Grund: Selbstständigkeit

Damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt: Alles, was unsere Kinder selber können, macht sie auch selbstständiger. Ist irgendwie logisch, oder? Indem sie ihren Rucksack selbst packen und tragen, lernen sie, für sich selbst zu sorgen. Denn dann haben sie die Dinge dabei, die sie brauchen: Proviant & Trinken für eine kleine Pause, ebenso wie das Sandspielzeug, mit dem sie am Strand spielen wollen. Das macht sie unabhängiger von uns Großen und ist ein wichtiger Schritt Richtung Erwachsenwerden.

3. Grund: Verantwortungsbewusstsein

Das bedeutet zugleich, dass unsere Kinder nach und nach lernen, was es heißt, für die eigenen Sachen und sich selbst verantwortlich zu sein. Das beginnt bei der Entscheidung, was sie mitnehmen wollen. Natürlich helfen wir Eltern anfangs beim Packen des Rucksacks. Wir sprechen mit unseren Küstenkindern darüber, was sie auf einem Ausflug brauchen, z.B. einen Snack und ihre Trinkflasche* und was eher nicht (10 große Autos und 5 noch größere Kuscheltiere). Das betrifft auch die Dinge, die sie unterwegs gerne sammeln, wie Steine, Muscheln und Stöcke. Wenn unsere Kinder sie z.B. auf einem Spaziergang mitnehmen wollen, dürfen sie das natürlich tun. Doch sie müssen sie selber tragen, ebenso wie ich als Erwachsene die von mir gesammelten Steine selbst nach Hause schleppen muss.

4. Grund: Selbsteinschätzung

Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt: Indem unsere Kinder ihre Rucksäcke selbst packen und sie zu Hause sowie unterwegs mit Dingen vom Wegesrand füllen, lernen sie, sich selbst und ihre Kräfte realistisch einzuschätzen. Sie spüren das Gewicht des Rucksacks und merken, wie sie sich selbst dabei fühlen. Sie lernen zu überlegen: Wie viel Hunger, wie viel Durst bekomme ich unterwegs? Wie schwer ist meine Trinkflasche, und kann ich dann wirklich noch 20 Steine zusätzlich tragen? Habe ich heute eher Lust, mit meinem Sandspielzeug zu spielen und nehme ich es deshalb mit, oder möchte ich lieber mit meiner neuen großen Schaufel* graben? Natürlich helfen wir Eltern auch da, insbesondere mit Blick darauf, dass genug zu Essen und zu Trinken vorhanden ist. Doch nach und nach übernehmen unsere Küstenkinder auch diese Aufgabe, und das fühlt sich für uns alle gut an.

5. Grund: Aufgabenteilung & Familiensinn

Manchmal teilen wir auch verschiedene Gegenstände oder Lebensmittel, die mit auf den Familienausflug sollen, untereinander auf: Ein Kind bekommt die Tüte mit den Zimtschnecken in den Rucksack, das andere trägt die Box mit dem Pflaumenkuchen, und wir Eltern übernehmen die herzhaften Snacks. Das gilt auch für andere Dinge: Ein Kind trägt unseren einfachen Flugdrachen*, das andere dafür unsere große Stranddecke*. Ich übernehme die Strandmuschel* und mein Mann transportiert das Kubb-Spiel*. 

Somit hat jede*r in der Familie seine Aufgabe und jede*r trägt etwas zum Gelingen des Strandausflugs bei, auch die Kinder. Dabei bekommen unsre Kids ein Gefühl für die Art der Aufgabenteilung, die wir praktizieren: Es müssen nicht alle genau das gleiche tragen, jede*r hilft nach seinen Kräften mit. Dahinter steht der Gedanke: Als Familie haben wir alle Spaß am Ausflug und tragen alle zum großen Ganzen bei. Wir Eltern haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder das spüren und merken, dass sie Teil unserer Gemeinschaft sind. Das stärkt den Familiensinn ungemein! 

6. Grund: Neues Selbstbewusstsein

All die genannten Punkte führen zu einem neuen Selbstbewusstsein beim Kind: Ich schätze meine Kräfte realistisch ein und trage meine Sachen selbst, wie die Großen. Ich bin stolz darauf, dass ich jetzt etwas Neues kann. Ich transportiere meine Steine, bin für meine Sachen verantwortlich und dafür, mir nicht mehr aufzubürden, als ich zu schleppen imstande bin. Ich erfülle eine wichtige Aufgabe, ich trage zum Gelingen des Ausflugs und zum Gelingen dieser Familie bei. Das gilt übrigens auch bei Kindergarten- und Schulausflügen, bei denen ja ebenfalls ein Gemeinschaftserlebnis im Mittelpunkt steht!

Dies sind alles gute Gründe dafür, dass unsere Küstenkinder ihre Rucksäcke selbst tragen. Jetzt habe ich noch ein paar Gedanken und Tipps zu unseren Rucksäcken für Euch, falls Ihr überlegt, welche Ihr anschaffen sollt:

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Rucksäcke für Kinder und Eltern: Unsere Tipps

Wie oben bereits erwähnt, haben wir mit dem Tragen der Rucksäcke bei unseren Kindern angefangen, als sie ca. drei Jahre alt waren, also ungefähr ab dem Kindergarten-Alter. Natürlich haben wir darauf geachtet, dass die Rucksäcke leicht und bequem für unsere Kinder waren und beide einen Brustgurt hatten, damit sie gut saßen und nicht drückten. Bei älteren Kindern würde ich zusätzlich einen Hüftgurt empfehlen, um den Rücken zu entlasten. Außerdem gilt es zu berücksichtigen, wie groß das Kind ist und welche Statur es hat. 

Das ist auch mein Tipp für Euch: Jedes Kind ist anders. Schaut genau hin, damit der Rucksack und sein Gewicht zu Eurem Kind passen. Manche Vierjährigen sind schon fast so groß wie Sechsjährige und manche Schulkinder sind eher zart und schmal. Die Altersangaben der Hersteller sind eine Orientierungshilfe, jedoch kommt es immer auf das einzelne Kind an.

Packt zudem zu Anfang lieber etwas weniger Gewicht bzw. Dinge in den Rucksack, um zu sehen, wie Euer Kind damit klar kommt. Und stellt den Rucksack immer individuell ein! Ändert sich die Jahreszeit und damit die Bekleidung, müsst Ihr gegebenenfalls die Riemen neu anpassen, sie also länger oder kürzer stellen. Denn der Rucksack trägt sich über der dicken Herbstjacke anders als mit einem leichten T-Shirt. Das Anpassen der Gurte ist besonders in der Übergangszeit nervig, aber wichtig, damit Euer Kind seinen Rucksack gern aufsetzt.

Die Rucksäcke unserer Küstenkinder, die Ihr auf den Bildern seht, sind schon etwas älter. Das liegt daran, dass wir Gebrauchsgegenstände und Dinge des Alltags lieber ein bisschen länger nutzen, als ständig dem neuesten Trend nachzujagen. Den Rucksack unseres Küstenjungen haben wir am längsten; ich glaube, er ist ein älteres Modell dieses Rucksacks*. Der süße Hai-Rucksack unseres Küstenmädchens ist ein älteres Modell dieses coolen Haifisch-Rucksacks*, den es z.B. auch als Einhorn-Rucksack* gibt.

Da unsere Küstenkinder kräftig gewachsen sind, müssen so langsam mal neue Rucksäcke angeschafft werden. Ich liebäugele für längere Wanderungen und Tagesausflüge momentan mit diesen Rucksäcken für Kinder ab 6 Jahre*, weil sie von guter Qualität sind, ausreichend Platz bieten, schöne Farben haben und gut zu tragen sind. Für kürzere Strand-Ausflüge finde ich diese verrückten Hai-Rucksäcke* echt witzig. 

Wenn wir wirklich viel mitnehmen, z.B. in einen Freizeitpark oder für ein größeres Picknick, ist unser Bollerwagen* toll, er lässt sich sogar am Strand super ziehen und bietet viel Platz. Bei längeren Touren nutze ich aktuell meinen wunderbar leichten Fotorucksack*, in den meine Kamera mit Objektiven sowie ein paar persönliche Dinge passen. Mein Mann, unser Küstenpapi, trägt seit vielen Jahren seinen bewährten schwarzen Rucksack, ein älteres Modell dieses Rucksacks*. 

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Wie ist das bei Euch, tragen Eure Kinder ihre Rucksäcke bzw. Sachen selbst? Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

Falls Ihr gerne Ausflüge unternehmt, schaut doch mal auf meinem entsprechenden Board mit vielen spannenden Ausflugstipps vorbei! Auch zum Thema Reisen mit Kind gibt es ein eigenes Board, von dem Ihr Euch gerne die eine oder andere Idee merken könnt.

Zahlreiche schöne Ausflugsziele und spannende Orte für Familien in und um Kiel zeige ich Euch außerdem in meinem Buch "111 Orte für Kinder in Kiel"*.

Ahoi und viel Spaß auf Euren Ausflügen und Reisen!

Eure Küstenmami

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