Mittwoch, 30. Dezember 2015

#Familienmoment Nr. 6: "Mama, Mama!"

 
Hallo Zusammen,
 
ja, ich weiß. Eigentlich wollte ich das Posten an den Tagen zwischen den Jahren sein lassen und mich um grundsätzliche Dinge für den Blog kümmern. Tue ich auch, siehe z.B. meine neu erschienene Blogroll! Doch heute ist Mittwoch, und am #Familienmoment komme ich nicht vorbei. Irgendwie kann ich schon nicht mehr ohne ;)
Aber dafür heute nur ganz kurz :)
 
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Eigentlich war es ja das Geschenk des kleinen Küstenmädchens. Zu Weihnachten. Also, das große Stoffbuch mit den Tiereltern und den Tierkindern. Die Tiereltern (z.B. eine Giraffen-Mama) sind auf je einer Seite des Buches abgebildet; die Tierkinder (z.B. das Giraffen-Kind) werden auf extra Stoffteilen mit Magneten jeweils neben die Elterntiere gepinnt.
 
Das ist eine echt süße Idee - und der Küstenjunge fand es auch ganz toll. Er findet übrigens alle Geschenke toll, die sein kleines Schwesterchen bekommen hat; überhaupt ist er immer von genau denjenigen Spielsachen am meisten fasziniert, die sie gerade in ihren kleinen Händchen hält. Kennt Ihr das?
 
Doch zugegebenermaßen nehmen sich die beiden Lütten da nix; umgekehrt ist es genauso. Insofern sind Geschenke für den einen de facto meist Geschenke für beide. Das ist wahrscheinlich einerseits ein Geschwisterphänomen und andererseits der Tatsache geschuldet, dass unsere beiden Küstenkinder wirklich dicht beieinander sind. Dafür interessieren sie sich auch schrecklich doll füreinander. Manchmal so doll, dass es einem von beiden weh tut, aber wir versuchen immer, das Schlimmste zu verhindern. Dieses Mal war es jedoch nicht schlimm, sondern süß: Am Heiligabend lagen sie nebeneinander auf dem Boden und beguckten das neue Buch.
 
 Unser "Großer" mit seinen knapp zwei Jahren hatte ganz fix den pädagogischen Sinn durchschaut und begann zu sortieren: Das jeweilige Tierkind zum entsprechenden Tier-Elternteil. Allerdings waren für ihn die Tier-Elternteile alle weiblich. "Mama", zeigte er auf die große Giraffe. "Ja", bestätigte mein Mann, der daneben saß, "das ist die Giraffenmama." Und fragte gleich nach: "Wo ist das Baby?" Denn für den Küstenjungen sind gerade alle kleinen Wesen Babys. "Baby", wiederholte unser geliebter Rabauke und nahm das kleine Giräffchen in die Hand, während seine Schwester das Geschehen mit großen Augen verfolgte. "Baby", sagte er stolz, als er die kleine Giraffe neben die große pinnte. Und wieder: "Mama". Und mein Mann bestätigte: "Das Baby gehört zur Mama."
 
"Mama", sagte wieder unser Küstenjunge, doch diesmal drehte er sich um und schaute mich an, die ich gerade mit Tischdecken beschäftigt war. "Mama, Mama!" Und seine Augen leuchteten. Das fand ich natürlich mega süß! Doch es kam noch besser: Plötzlich ertönte eine weitere helle Stimme: "Mamamamamama!" Das kann nämlich unser kleines Mädchen seit Neuestem sagen. Und beide Kinder fingen an, durcheinander und doch wie aus einem Mund: "Mama, Mama!" - "Baby" - "Mamamamamama" - "Mamamama" - "Baby" - "Mama" und schauten zu mir hoch. Ach, das war so wunderschön!!! Auf einmal waren meine Augen ganz feucht...
 
Das war DEFINITIV das schönste Weihnachtsgeschenk von allen!!!
 
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Was war Euer (weihnachtlicher oder auch nicht) #Familienmoment? Postet und verlinkt Euch, wenn Ihr mögt :) Wie immer könnt Ihr das Logo oben nutzen. Wie das alles funktioniert, steht hier - und ich freue mich riesig auf Eure großen und kleinen Geschichten!
 
Habt wundervolle Tage und einen guten Rutsch!
 
Eure Küstenmami


Montag, 28. Dezember 2015

Neu: Küstenmamis Blogroll

Lesen liegt bei uns in der Familie ;)

Hallo Zusammen,
 
ich hoffe, Ihr hattet richtig schöne Feiertage! Mit viel entspannter Familienzeit, unglaublich leckerem Essen und Geschenken, die von Herzen kommen!
 
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Die Zeit zwischen den Jahren möchte ich nutzen, um ein paar grundsätzliche Dinge am Blog zu überarbeiten bzw. neu zu gestalten. Denn ich habe ein paar neue Ideen, die ich gerne umsetzen möchte - und besser geht immer :)
 
Dazu gehört auch, dass es ein paar neue Seiten geben wird, um für Euch zusätzliche Informationen und Verlinkungen bereit zu stellen und damit einen echten Mehr-Wert zu schaffen.
 
Die erste dieser Seiten wird meine, also Küstenmamis Blogroll sein!
 
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Eine Blogroll ist eine Linksammlung mit Blogs, die man selber gerne liest und/oder für empfehlenswert hält. Also so etwas wie eine Hit-Leseliste und ein wichtiges Instrument zum Austausch in der so genannten "Blogosphäre", der Welt der Blogger.
 
Ob die Blogroll an sich sinnvoll ist oder nicht, wurde schon heiß diskutiert. Eine schöne Vielfalt an Standpunkten, insbesondere aus Elternblogger-Sicht, findet Ihr bei Dajanas Blogparade zu eben diesem Thema versammelt. Ich kenne das Für und Wider - und habe mich für das "Für" entschieden :) Einfach weil ich Vernetzung, gegenseitiges Lesen und Kommentieren immer noch für eines der wesentlichen Elemente des Bloggens halte. Und das Lesen anderer Blogs inspiriert mich, in jeder Hinsicht!
 
Um es gleich zu sagen: Meine Blogroll ist eher klein und fein; weder Vollständigkeit noch Perfektion werden angestrebt. Ich werde sie auch immer mal wieder aktualisieren, denn ich entdecke super gerne neue Blogs in den unendlichen Weiten des Netzes. Wenn Ihr einen genialen Blog vermisst, sagt mir gerne Bescheid!
 
Ansonsten werde ich bis ins neue Jahr eher sporadisch bloggen - denn bei uns liegt aktuell der Schwerpunkt auf der Familienzeit. Danach geht es wie gewohnt montags, mittwochs und freitags auf dem Blog weiter. Und ich habe auch noch eine schöne Neujahrs-Verlosung für Euch in Vorbereitung! 
 
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Ihr findet meine Blogroll oben über die Seiten-Reiter oder hier als Link.
Also, schaut gerne mal rein und schreibt mir in Euren Kommentaren, was Ihr von (m)einer Blogroll haltet! Ich freue mich über Euren Input.
 
Wir lesen voneinander!
 
Eure Küstenmami

Mittwoch, 23. Dezember 2015

#Familienmoment Nr. 5: Der schnellste Weihnachtsbaumkauf aller Zeiten

 
Hallo Zusammen,
 
es ist kaum zu glauben: Morgen ist Weihnachten! Ich bin schon ganz aufgeregt und freue mich riesig auf das Fest. Und ich glaube, unsere Küstenkinder auch! Auch wenn sie noch richtig klein sind, bekommen sie doch mit, dass etwas in der Luft liegt. Die ganzen letzten Tage haben wir auf Heiligabend hin gearbeitet, jetzt ist (fast) alles vorbereitet.
 
Sogar den Baum haben wir! Wir haben ihn zwar ganz anders erworben als geplant - doch dafür war das der schnellste Weihnachstbaumkauf aller Zeiten! Und es ist mein #Familienmoment der Woche geworden. Aber lest selbst:
Eigentlich sollte das alles ganz anders laufen. Ihr kennt sicher die idyllischen Vorstellungen zum Thema Weihnachtsbaumkauf, die auch in meinem romantisch veranlagten Küstenmami-Kopf herumschwirrten: Vater, Mutter und Kinder ziehen am Tag vor Heiligabend gemeinsam wahlweise in den verschneiten Winterwald oder in die bewirtschaftete Tannenbaumschonung, um dort einen liebevoll ausgewählten und selbstverständlich selbst abgesägten Weihnachtsbaum auf den Schlitten respektive das Autodach zu packen und nach Hause zu fahren. Bestenfalls gibt es dazu eine fröhliche Schneeballschlacht sowie Bratwurst und Punsch.
 
So weit so gut. Beinahe hätte das bei unserem wunderschönen Weihnachtsmarkt-Besuch auf Gut Augustenhof vor zwei Wochen auch bereits geklappt, denn dort gab es gut gewachsene Tannenbäume in Hülle und Fülle. Doch unsere Familienkutsche war mit zwei Elternteilen, zwei Küstenkindern und dem großen Geschwisterwagen voll besetzt und aufs Autodach mochten wir den Baum doch nicht binden, weil die passenden Gurte zu Hause geblieben waren. 
 
Nun kam Heiligabend immer näher, und wir hatten noch keinen Baum - das ging gar nicht. An jedem Tag gab es gefühlt tausend Sachen zu erledigen. Wann sollten wir für die große Weihnachtsbaum-Aktion noch Zeit finden? Außerdem herrschte bei uns im Norden keineswegs romantisch-verschneites Winterwetter. Stattdessen hatten wir (und haben immer noch) 11 Grad über Null und es regnete. Feldwege und Schonungen waren dementsprechend matschig. Die Zahl der noch vorhandenen annehmbaren Bäume sank exponentiell zu dem näherrückenden Festtag. Gestern hat es mir dann gereicht. "Wir fahren jetzt einen Baum kaufen", verkündete ich, obwohl der Vormittag bereits fortgeschritten war und man die Mittagessenzeit bei so kleinen Kindern nicht ungestraft nach hinten schieben kann.

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Und dann ging alles ganz schnell:
 
10.43 Uhr: Kinder anziehen, Erwachsene anziehen, ab ins Auto.
 
10.47 Uhr: Schnell noch zur Lieblingsnachbarin gesprintet und Gurte ausgeliehen. 
 
10.49 Uhr: Rasante Fahrt zum Möbelschweden, der noch Bäume haben sollte und pro verkaufter Tanne ein paar Euronen für ein Kinderhilfsprojekt spendet. Nicht zu vergessen den 5 Euro Gutschein bei rechtzeitiger Rückgabe des gebrauchten Baumes!
 
11.08 Uhr: Ankunft. Es regnet in Strömen, also bleiben das kleine Küstenmädchen und der Papi im Auto, während die Küstenmami samt Küstenjungem in Regenklamotten zu dem umzäunten Areal mit den Weihnachtsbäumen stiefelt.
 
11.12 Uhr: Schnellbesichtigung aller vorhandenen Bäume abgeschlossen.
 
11.15 Uhr: Kurzes und aufschlussreiches Gespräch mit der wirklich sehr netten und zugleich resoluten Weihnachtsbaum-Verkäuferin: Nordmanntannen sind der Klassiker, aber Blautannen riechen besser und sind zudem günstiger, Fichten nadeln zu viel.
 
11.17 Uhr: Da steht unser Baum! So hoch wie ich, drei Seiten üppig mit Zweigen versehen, eine Seite flach für die Wand. Perfekt! Kaufentschluss. Der Küstenjunge sagt nix, aber er nickt und streichelt den Baum. Der pikst! Fasziniert sehen wir zu, wie die tüchtige Verkäuferin ihn in Sekundenschnelle einnetzt.
 
11.19 Uhr: Zurück zum Auto, den Papi ablösen, der das Ding bezahlen geht und - schwupps - aufs Dach hieft. Da könne nix passieren! Kinder bespaßen und Gurte festzurren geht gleichzeitig.
 
11.23 Uhr: Kaum nass (wir wohnen am Meer, uns macht das nix) setzen wir uns ins Auto und düsen nach Hause. Auf dem Dach knarrt und ächzt es bedenklich. Ich zucke jedesmal zusammen, mein Göttergatte lacht fröhlich. Der Küstenjunge sucht in seinem Bilderbuch nach Tannen, das kleine Mädchen ist eingeschlafen.
 
11.41 Uhr: Ankunft zu Hause. Der Küstenjunge hüpft ums Auto und um den Baum. Hurra, wir haben einen! Ich gebe beim Nachbarinnenmann die Gurte ab, der wundert sich: "Schon zurück?" - "Ja, schon zurück!!!"
 
***
Tatsächlich, Weihnachtsbaumkauf in weniger als einer Stunde. Das geht! OK, es war nicht besonders romantisch. Wir sind nicht durch den Wald gestiefelt und haben den Baum nicht wirklich zusammen ausgesucht. Statt Bratwurst hätten wir Pölser essen können, aber das haben wir einfach gelassen, und Punsch gab es keinen. Es lief alles eher pragmatisch und fix ab.
 
Aber dafür sind wir auch nicht eingedreckt, verschlammt oder durchgefroren. Wir mussten nicht nach einer ermüdenden Suche in der hereinbrechenden Dunkelheit mit der Säge kämpfen. Im Gegenteil: Gut gelaunt und für relativ wenig Geld haben wir mit minimalem Zeitaufwand eine wunderbar duftende Blautanne erworben. Und seit gestern kann unser Küstenjunge auch "Baum" sagen :)
 
Es lebe der gesunde Pragmatismus - und die Entspannung. Denn die brauchen wir jetzt wirklich, um ein schönes, stressfreies und besinnliches Weihnachten zu haben. Und deshalb ist der schnellste Weihnachtsbaumkauf aller Zeiten unser #Familienmoment der Woche!
 
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Und das wünsche ich Euch auch: Wunderschöne, entspannte Weihnachten und richtig gute Tage, so wie Ihr sie braucht und wie es Euch gut tut.

Postet gern wieder Euren #Familienmoment hier in den Kommentaren und verlinkt Euch; aber stresst Euch nicht. Ihr könnt das auch in den nächsten Tagen noch tun, es gibt keine Deadline :) Ihr könnt das Logo oben gerne mitnehmen; und wie das alles geht, ist hier nochmal zusammengefasst.
 
Im Zweifelsfall geht es nächstes Jahr weiter, mit dem #Familienmoment und mit dem Blog. An und zwischen den Feiertagen möchte ich nämlich einfach mal sehen, ob ich hier etwas poste oder mehr Zeit mit der Familie verbringe. Auf jeden Fall wird es etwas auf Facebook zu sehen geben, folgt mir dort gerne! Allerspätestens im neuen Jahr lesen wir uns hier wieder!
 
FROHE WEIHNACHTEN,

Ihr Lieben! Danke für ein wundervolles 2015 mit Euch allen!!!
 
Bis bald und ein tolles Fest
 
Eure Küstenmami


Montag, 21. Dezember 2015

Singen, Trommeln und ganz viel Spaß: Der Musikgarten

(Bilder: Nicole Glamsch)
 
Hallo Zusammen,
 
wie haltet Ihr das mit der Musik und Euren Kindern? Musiziert Ihr zu Hause - gemeinsam oder einzeln? Oder mögen Eure Kids einfach Musik?
 
Ich habe ja schon öfters erwähnt, dass unser Küstenjunge echt gerne Musik macht. Und zwar am liebsten selbst! Er hört zwar auch gern zu, wenn ich singe oder der Papi das Radio anstellt, aber am meisten Spaß hat er, wenn er selbst zum Schlägel greifen und dem Xylophon Töne entlocken, mit der Rassel seiner kleinen Schwester schütteln oder auf unserem Klavier die Tasten ausprobieren kann.
 
Selbst als er noch ganz klein war und durchs Zimmer gekrabbelt ist, hat er sich alles gegriffen, worauf er trommeln konnte und dann wie ein Wilder drauflos geklopft. Besonders beliebt waren dafür alte Kisten bzw. Kartons, die ich zuhauf aus dem Supermarkt anschleppen musste. Das macht er auch heute noch!
 
***
 (Bilder: Nicole Glamsch)
 
Weil er bei solchen Sachen so viel Spaß hat und wir sein Interesse gerne unterstützen wollen, haben wir ihn seit Kurzem zu einem Kurs beim Musikgarten angemeldet. Und Euch möchte ich gerne das Konzept des Musikgartens einmal näher vorstellen!
 
Dazu habe ich unsere nette Leiterin Nicole Glamsch interviewt, die mir geduldig alle meine Fragen beantwortet hat. Was ich vorher gar nicht wusste: Nicole ist nicht nur eine zertifizierte Musikgarten-Lehrkraft und erfahrene Mami, sondern auch ausgebildete Sängerin. Als Mezzosopranistin unterstützt sie z.B. in der aktuellen Spielzeit den Opernchor des Kieler Theaters in der Oper Carmen. Hut ab, Nicole!
 
***
(Bilder: Nicole Glamsch)
 

- Hallo Nicole, schön Dich zu treffen! Stell Dich doch bitte mal vor. Wer bist Du und was machst Du eigentlich?
 
Ich bin Mama von Zwillingsmädels, die gerade 3 Jahre alt geworden sind. Ursprünglich komme ich aus Süddeutschland, doch seit 5 Jahren wohnen wir nun hier im Norden. Neben dem Fulltime-Job als „Familienmanagerin“ :) bin ich freiberufliche Sängerin und singe als Mezzosopranistin bei verschiedenen Anlässen (Konzerte, Hochzeiten, Taufen etc.) und gebe Musikkurse für Kinder.
- Und wie bist Du zum Musikgarten gekommen? Braucht man dafür eine Ausbildung oder etwas Ähnliches?
Ich wollte etwas Neues ausprobieren. Frühmusikalische Erziehung hat mich interessiert und das Konzept vom Musikgarten fand ich gut. Als ich dann die Ausbildung in Hamburg gemacht habe war ich mit meinen Kindern schwanger – so hat auch der Zeitpunkt perfekt gepasst.
Um das Musikgartenkonzept unterrichten zu dürfen, braucht man zum einen eine Ausbildung und zum anderen eine bestehende Lizenz, die man durch regelmäßige Kurse erneuert. Leider gibt es immer wieder Angebote, die sich Musikgarten nennen, aber nicht den Inhalt vermitteln oder von nicht-lizenzierten Lehrkräften angeboten werden.
- Erzähl mal bitte: Was ist der Musikgarten? Was macht Ihr da?
Dr. Lorna Lutz Heyge entwickelte anfangs der 90er Jahre das Konzept. Sie unterrichtet seit 1971 Elementare Musikpädagogik in Deutschland, in den USA und in Kanada. Zusammen mit mehreren deutschen KollegInnen entwickelte sie in den Musikgarten.
 
„Musikgarten – Gemeinsam musizieren“ ist ein musikpädagogisches Konzept, das Kinder ab dem Säuglingsalter und deren Eltern zum gemeinsamen Musizieren anregt. Durch musikalische Kinderspiele, Tänze und das gemeinsame Singen erfahren die Kinder eine frühe musikalische Förderung. Einfache Instrumente wie Klanghölzer, Glöckchen, Rasseln oder Trommeln lassen sie selbst aktiv werden. Die Kinder lernen musikalische Grundelemente kennen.
 
(Bilder: Nicole Glamsch)
 
Spaß und Freude, die Entdeckung der eigenen Stimme, die Entwicklung eines Körperbewusstseins und Entspannung stehen dabei an erster Stelle. Es gibt keinerlei Leistungserwartung. Und für die Eltern ist es eine gute Gelegenheit, die oft vergessenen Melodien und Reime ihrer eigenen Kindheit wieder zu entdecken.
- Und was ist das Konzept dahinter? Was unterscheidet den Musikgarten von anderen musikalischen Angeboten für Kleinkinder?
Eine Musikgartenstunde hat feste Elemente. So beginnt jede Stunde mit einem Begrüßungslied, und jedes Kind wird persönlich begrüßt. Das Begrüßungslied bleibt für ein halbes Jahr das gleiche, das gibt den Kleinen Sicherheit und erleichtert das Ankommen in der Gruppe.
Eine Vielfalt von Bewegungsaktivitäten wie Kniereiter, Fingerspiele, Kreisspiele und Tänze gehören in jede Stunde. Viele Lieder, ob leicht oder schwerer, ob in Dur oder auch in Moll werden erlernt und mit einfachen Instrumenten begleitet.
Charakteristisch für den Musikgarten sind die melodischen und rhythmischen Echospiele. Hierbei werden Tonalität und Taktgefühl geschult.
- Inwiefern fördert der Musikgarten die Kinder?
Da die ersten sechs Lebensjahre die wichtigsten für die geistig-seelische Formung eines Menschen sind, sollten Kinder schon in dieser frühen Phase mit Musik und Musikinstrumenten vertraut gemacht werden, damit sie später selbst unbefangen musizieren können.
In jeder Musikgartenstunde wird in Texten und Bewegungen mit Grundschlag und Rhythmus gearbeitet und in Spielen mit Trommel, Klangstäben und Klanghölzern. Das Gefühl für Rhythmus wird gestärkt.
Musik hat eine positive Auswirkung auf das Verhalten des Kindes. Forschungsergebnisse haben eine positive Wechselbeziehung zwischen musikalischer Ausbildung in der frühen Kindheit und der Gehirnentwicklung festgestellt. Es besteht eine starke Korrelation zwischen musikalischer Ausbildung bei Kindern und bestimmten anderen geistigen Fähigkeiten.
(Bilder: Nicole Glamsch)
Wenn Kinder im Takt zur Musik klatschen und sich bewegen können, entwickeln sie bessere Lesefähigkeiten als Kinder ohne diese Fertigkeiten.
- Für wen eignet sich der Musikgarten? Was muss man tun, wenn man mitmachen möchte?
Der Musikgarten Phase I richtet sich an Kinder von 18 Monate bis 3 Jahren.
 
Wenn Ihr in Kiel und Umgebung wohnt: Bei Interesse am besten einfach am 9. Januar 2016 um 10:00 Uhr in unserem Verein Tanzen in Kiel vorbeikommen. Dann startet das neue Halbjahr und wir werden sehen, ob wir eine oder zwei Gruppen anbieten werden. Ansonsten könnt Ihr auch im Büro anrufen (Tel. 0431/ 329 039 17) und Euch informieren, wann man zum Schnuppern kommen kann.
 
Falls Ihr woanders wohnt, könnt Ihr in der Lehrerdatenbank recherchieren, wo es in Eurer Nähe Musikgarten-Kurse gibt.
 
- Der Musikgarten findet ja in dem Verein Tanzen in Kiel statt. Wie ist das gekommen und wie passt das zusammen?
Ich tanze mit meinem Mann schon lange Zeit  bei Tanzen in Kiel. Irgendwie sind wir im Gespräch darauf gekommen, dass der Verein ja sein Angebot erweitern könnte und bei noch jüngeren Kindern anfangen könnte.
Tanzen ist Musik, und etwas Vorbildung in Musik fördert auch das Tanzen. Außerdem haben wir ja auch im Musikgarten den Tanz als festes Element in jeder Stunde. Durch die spielerischen Übungen werden zudem Taktgefühl und Musikalität gefördert.
(Bilder: Nicole Glamsch)
- Was hat Tanzen in Kiel noch für Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien?
Tanzen in Kiel e.V. ist inzwischen der größte Tanzverein in Norddeutschland. Das Angebot ist so vielfältig, dass man da schon ein eigenes Interview geben könnte :)
Angefangen bei den Kindern bietet der Verein neben dem Musikgarten z.B. Ballett, Kindertanzen und Hip Hop an.  Für Jugendliche gibt es ebenfalls diese Kurse, aber auch Standard- und Lateintraining.
 
Für Erwachsene gibt es diverse Tanzkreise bis hin zum Breitensport- und Turniertraining. Spezialkurse wie Tange Argentino, Discofoxkurse, Bokwa, Jazz-Modern-Dance, Rock’n’Roll, Swing, Agiliro, Stepp, Irish Dance, Orientalischer Tanz, Rückengymnastik, ja sogar Tanzkurse für Rollstuhlfahrer runden das Angebot ab.
Der Verein bietet für die ganze Familie etwas an :) Es lohnt sich einfach mal vorbeizuschauen und sich zu informieren!
Vielen Dank für das Interview, Nicole! Wir freuen uns schon, wenn es im Januar mit dem Musikgarten weitergeht! Bis dahin trommeln wir fleißig unterm Tannenbaum ;)
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Mögen oder machen Eure Kinder Musik? Nehmen sie an einem Kurs oder einer Förderung teil? Welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht?
Einen schönen Montag und einen guten Weihnachts-Endspurt ohne allzu viel Stress wünscht Euch
Eure Küstenmami
 


Freitag, 18. Dezember 2015

Der Start ins Leben und die Tücken von Babys Verdauung

 
 
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Hallo Zusammen,

erinnert Ihr Euch noch an die ersten Tage und Wochen mit Eurem Baby? Wie war das, als Ihr mit dem neuen kleinen Erdenbürger zu Hause wart und Euer gemeinsamer Alltag begann?

Bei uns ist das ja noch nicht allzu lange her. Gerade in diesen Tagen vor Weihnachten muss ich an die erste Zeit mit unserem Küstenjungen zurückdenken, weil ich vor knapp zwei Jahren zu diesem Zeitpunkt schon Wehen hatte und bald darauf unser Sohnemann auf der Welt war.

***
Die erste Zeit

Ja, wie war sie, diese erste Zeit? Voller Anfang, voller Zauber. Unser ganzes Leben änderte sich. Alles war neu, und wir mussten uns erst einmal kennenlernen. Uns einfinden in unsere Rollen als Mami, Papi und Kind. Zum ersten Mal hatte ein winzig kleiner Mensch mein Herz so fest im Griff, dass ich teilweise weinte vor Glück, wenn ich ihn nur ansah. Zum ersten Mal in meinem Leben machte es mir überhaupt nichts aus, mich nur in einem Raum, nämlich in unserem Schlafzimmer, aufzuhalten und das Bett kaum zu verlassen. Ich konnte stundenlang nur daliegen und den kleinen Kerl bestaunen und bekuscheln.

Doch natürlich war nicht alles nur Idylle. Mein geliebter Winzling schrie teilweise ganz fürchterlich, denn er und sein ganzes System mussten sich erstmal an diese kalte helle Welt gewöhnen, in der es so etwas wie Hunger, Durst, Müdigkeit und Bauchweh gab. Ja, Bauchweh leider auch, denn die Nahrungsaufnahme und das Verdauen außerhalb des Mutterbauchs muss so ein kleines Baby erst lernen. Wir taten mit bedarfsorientiertem Stillen, Tragen, viel Körperkontakt und sanften Babymassagen unser Bestes, um ihm die erste Zeit zu erleichtern, aber ich fühlte mich trotzdem manchmal ganz schön hilflos.

 Gerade die ersten paar Monate hatten wir auch mit den berüchtigten Drei-Monats-Koliken oder den so genannten Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen - was es genau war, konnte uns keiner sagen, da dies ja immer nur Oberbegriffe für sehr diffuse Phänomene sind. Danach wurde es besser und wir erfahrener - wie das ja meistens so ist.

Doch in der ersten Zeit hat nicht nur unserem Küstenjungen, sondern auch mir sein Bäuchlein ziemlich zu schaffen gemacht und die Verdauung war bei uns, wie bei so vielen Eltern, ein fortwährendes Thema.

Was man tun kann

Damit es unserem geliebten Erstling besser ging, achtete ich in der Stillzeit sehr darauf, was ich selber zu mir nahm. Über Stillen und die Ernährung der Mutter habe ich im Rahmen der Serie "Die ersten 1.000 Tage" ja hier schon einmal geschrieben.

Neben ganz viel Nähe, Liebe und Geborgenheit, die wir unserem Sohn zu geben versuchten, wenn es im Bauch zwickte (aber natürlich nicht nur dann), haben ihm sanfte Bauchmassagen geholfen. Dabei streicht man mit den Händen und etwas Babyöl behutsam im Uhrzeigersinn um den Nabel herum. Das Herumtragen im Fliegergriff fand er ebenfalls klasse, schon allein der veränderten Perspektive wegen!

Auch das so genannte "Fahrradfahren" hat unserem Sohnemann gut gefallen: Man drückt abwechselnd die Beinchen des Babys Richtung Bauch und streckt sie wieder, ganz vorsichtig natürlich. Durch diese "Gymnastik" kann die überschüssige Luft entweichen und die Luft im Darm kommt wieder in Bewegung. Apropos Luft: Damit das Kind davon gar nicht erst so viel schluckt, sollte man auf das richtige Anlegen beim Stillen achten oder Koliksauger für die Fläschchen verwenden. Bei Verstopfung ist es wichtig, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten. Und wie immer gilt: Bei andauernden Beschwerden ab zum Kinderarzt!

 
Die Ursachen

Darüber hinaus half es mir auch zu verstehen, was im Darm meines Lütten vor sich ging und warum es überhaupt zu Blähungen oder Verstopfungen kommen kann.

Wie ich ja oben schon schrieb, haben die Neugeborenen ein noch unreifes Verdauungssystem; d.h. die Darmflora muss sich erst entwickeln. Oft sind in den ersten Wochen noch zu wenig Enzyme wie Laktase vorhanden, die den Milchzucker, die Laktose, aufspalten. Die Laktose erreicht somit den Dickdarm des Babys, wo sie von Bakterien aufgenommen wird, die unangenehme Gase produzieren und die zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Koliken oder Verstopfungen führen können.
 
Helfer bei der Verdauung sind hingegen die prebiotischen Ballaststoffe GOS (Galacto-Oligosaccharide) und FOS (Fructo-Oligosaccharide). GOS und FOS sind in der Muttermilch, aber auch in hochwertiger Babynahrung enthalten. GOS hilft, die gesunden Zellen im Dünndarm vor Krankheitseregern zu bewahren. Zudem tragen GOS und FOS im Dickdarm, wo sie aufgenommen und verarbeitet werden, zu einem Wachstum der "guten" Bakterien und dem Schutz der Darmflora bei.


Einen ganz süßen und witzigen Weg, diese komplizierten Vorgänge verständlich zu machen, hat die wissenschaftliche Illustratorin Jill Enders zusammen mit Milupa gefunden: Bei ihr werden GOS und FOS zu den niedlichen Figuren Gossy und Fossy, mit deren Hilfe die Darmvorgänge in einem Video veranschaulicht werden. Zusammen mit einem weiteren Video zu Babys Verdauung ist es auf Youtube veröffentlicht; hier könnt Ihr Euch alle beide ansehen:



Um junge Eltern besser zu beraten hat Milupa zudem die Bäuch-Line ins Leben gerufen: Unter der Telefonnummer 0800 26 26 333 geben Experten Rat und Infos zu allen Fragen rund um die Verdauung. Die kostenlose Service-Line ist täglich von 16.00 bis 18.00 Uhr erreichbar.

***
Wie ist Euch das in den ersten Lebensmonaten Eurer Kinder mit der Verdauung ergangen? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, was sind Eure Tipps und Tricks? Über Eure Kommentare und Rückmeldungen freue ich mich sehr!

Ein wunderschönes Wochenende wünscht Euch

Eure Küstenmami

 
Dieser Post ist mit Unterstützung von und in Kooperation mit Milupa entstanden.



Donnerstag, 17. Dezember 2015

Was das Leben wertvoll macht: Meine Antworten bei Sonjas Blog-Geburtstag

Hallo Zusammen,
 
habt Ihr mal darüber nachgedacht, was in Eurem Leben wertvoll ist und wie Ihr es wertvoll gestalten könnt?
 
Genau diese Fragen stellt Sonja regelmäßig auf ihrem wunderschönen Blog wert-voll. Ich lese sie immer dann, wenn ich auf der Suche nach einer klaren Linie und inspirierenden Denkanstößen bin, aber auch, wenn ich mir einfach mal so die schönen Dinge des Lebens ansehen und Ideen für unser Familienleben sammeln will.
 
Coaching, Simplifying Life und Lösungsansätze für das Zusammenspiel in der Familie sind Sonjas Themen, die sie immer wundervoll auf den Punkt bringt. Gerade die Schlichtheit und ihre unbestechliche Direktheit zeichnen ihren Blog aus: Sonjas gehaltvolle und doch knackig-kurze Post sauge ich selbst kurz vor Mitternacht noch förmlich auf. Außerdem ist Sonja die Initiatorin der Monatsmotto-Aktion, bei der ich das ganze Jahr 2015 teilgenommen habe.
 
Deshalb habe ich mich sehr geehrt gefühlt, als sie mich anlässlich ihres 6. Blog-Geburtstags anschrieb, ob ich ein paar Fragen zum Thema "Was mein Leben wertvoll macht" beantworten möchte. Na klar, sehr gerne!
 
Ganz herzlichen Glückwunsch, liebe Sonja, und auf noch viele wertvolle Jahre! Meine Antworten auf Sonjas Fragen und die meiner Blogger-Kolleginnen Ina vom Blog Lebensart und Julika vom Blog 45lebensfrohequadratmeter lest Ihr hier:
 
 
Viel Vergnügen damit! Habt einen wertvollen Tag!
 
Eure Küstenmami
 


Mittwoch, 16. Dezember 2015

#Familienmoment Nr. 4: Der Elefant ist eine Kuh

 
Hallo Zusammen,
 
wieder ist Mittwoch und damit gibt es hier auf dem Blog den #Familienmoment!
 
Seid Ihr dabei? Das geht ganz einfach: Beschreibt ein Ereignis der letzten Woche, das für Euch besonders schön, lustig, chaotisch, bewegend, verrückt oder in irgendeiner Weise besonders war und das Ihr festhalten möchtet, damit dieser spezielle Moment nicht in Vergessenheit gerät. Macht ein Foto und setzt einen Backlink zu diesem Post. Hier habe ich nochmal alles Wichtige dazu zusammengefasst :) Ich freue mich auf Eure Beiträge und Geschichten!
*** 
Und das ist unser #Familienmoment:
 
Eine Kuh ist eine Kuh, oder? Also ein weibliches taurines Rind nach der ersten Kalbung, auch Hausrind genannt, lateinischer Name Bos primigenius taurus. Einfach dieses Tier mit den Hörnern auf dem Kopf und dem Euter untendrunter. Das (im besten Fall) auf der Wiese steht, Gras frisst und dabei die leckere Milch produziert, die wir dann trinken dürfen. Sollte man jedenfalls meinen. Oder was denkt Ihr?
 
Jedenfalls hat die gewöhnliche Kuh keinen Rüssel und eine graue, ledernde Haut. Sie ist auch nicht mehr als zwei Meter groß und macht "Töröö!". Oder doch?
 
Bei unserem Küstenjungen schon. Seit Neuestem wird jeder Elefant, den er sieht, sei es als Kuscheltier, im Bilderbuch oder in der Realität, von ihm als "Kuh" bezeichnet. Und zwar deutlich, ohne Ausnahme und unerschütterlich.
 
Klar, unser geliebter Rabauke hat gewisse Sammelbezeichungen für ganze Gruppen von Dingen oder Lebewesen, die wir Erwachsene differenzierter benennen würden. Das ist wohl auch ein altersgemäßer Sprachstand für einen fast Zweijährigen. "Auto" ist so ein Beispiel. Unter "Auto" fallen auch Taxis, Polizeiautos, Müllwagen, Lieferwagen, Mähdrescher usw. Aber die Anzahl der Lebewesen, die von unserem Racker als "Kuh" bezeichnet werden, ist sehr eingeschränkt, um nicht zu sagen klein. In diese Gruppe gehören nämlich die 'richtige' Kuh - und dann der Elefant. Das war's.
 
Wir haben zugegebenermaßen keine Ahnung, warum das so ist. Es ging ganz plötzlich los: Auf einmal zeigte er auf den Elefanten in seinem Bilderbuch und sagte "Kuh, Kuh!". Da half auch kein Korrigieren. Selbst mehrmalig nicht. Auch der Hinweis, dass es ja "Elefantenkühe" (also Elefantenweibchen) und "Elefantenbullen" (ist klar, oder?) gäbe, interessierte ihn so gar nicht.
 
Diese Woche musste ich das wieder erklären. Ein Freund kam zum Abendessen, und unser geliebter Rabauke führte stolz seine persönliche "Kuh", einen großen Kuscheltier-Elefanten, vor. Entschuldigend setzte ich an, um die Überschreitung der Gattungsgrenzen plausibel zu machen - und merkte, dass mir das so gar nicht gelang. Wie denn auch, eine plausible Erklärung dafür gibt es ja nun mal nicht. Doch unser Besuch reagierte ganz zauberhaft. "Wieso", sagte er, "warum soll ein Elefant keine Kuh sein? Das ist doch eine Frage der Betrachtungsweise." Und er fügte hinzu: "Das mit den Namen haben ja nur wir Erwachsenen festgelegt. Vielleicht sehen die Kinder das ganz anders?"
 
Ja, dachte ich, eigentlich hat er recht. Wieso dürfen nur wir Erwachsenen die Welt benamsen und festlegen, wie die Dinge 'richtig' heißen? Wieso ist unsere Sicht der Dinge die entscheidende, der sich die Kinder zu beugen haben?
 
Und wieso darf der geliebte Elefant nicht auch eine Kuh sein? Wir wissen ja, was gemeint ist. Ist das nicht die Hauptsache? Und ist es nicht toll, dass unser phantasiebegabter Küstenjunge seine eigene Sicht auf die Welt hat und imstande ist, mit seinen Worten genau das auszudrücken? Und für seine Überzeugungen einzustehen, auch wenn wir ihn noch so oft 'korrigieren'?
 
Elefanten liebt er, das hört man an der Begeisterung in seiner Stimme. Und Kühe auch. Und das ist das, was zählt. Nicht der vermeintlich korrekte Name.
 
Deshalb ist der Elefant bei uns jetzt eine Kuh. Ohne jede Rechtfertigung. Und falls jemand doch eine Erklärung braucht oder unseren Perspektivwechsel so gar nicht nachvollziehen kann, antworten wir mit dem Kleinen Prinzen: "Die großen Leute sind sehr sonderbar."
 
***
Das war unser #Familienmoment! Was ist Eurer?
 
Erzählt mir gerne davon, egal ob in den Kommentaren unten oder in eigenen Posts, die Ihr zu mir verlinkt! Das Logo oben könnt Ihr übrigens gerne mitnehmen. Ich freue mich, wenn Ihr mitmacht!
 
Und keine Sorge: Unser Küstenjunge wird schon noch die 'korrekte' Sprache lernen. Früh genug. Aber vielleicht wird er auch etwas von seiner wunderbaren Phantasie behalten ;)
 
Einen wunderschönen Tag wünscht Euch
 
Eure Küstenmami
 


Montag, 14. Dezember 2015

Ein gemütlicher Weihnachtsmarkt und eine rumpelige Trecker-Fahrt

 
Hallo Zusammen,
 
wir konnten es nicht lassen und haben mal wieder einen Weihnachtsmarkt besucht! Ja, ich weiß, das machen wir oft, aber irgendwie gehört es für mich zur Adventszeit dazu, und es ist jedesmal anders und wunderschön :)
 
Diesmal war es ein ganz gemütlicher kleiner Weihnachtsmarkt mit einem großen Highlight am Ende. Ein bisschen hatte ich Euch ja neulich schon in meinem WMDEDGT-Post davon erzählt und versprochen, den ausführlichen Bericht nachzuliefern. Das soll natürlich geschehen - hier ist er!
 
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Gut Augustenhof liegt mitten auf dem Land, im so genannten Dänischen Wohld zwischen Kiel und Eckernförde. Hier werden Nordmanntannen gezüchtet und als Weihnachtsbäume verkauft. Aber nicht nur das: Jedes Jahr gibt es an den Adventswochenenden (Samstag und Sonntag von 10 - 17 Uhr) einen traditionellen Weihnachtsmarkt.
 
Der Weihnachtsmarkt findet vor und in den Scheunen des alten schleswig-holsteinischen Gutes statt. Das war für uns und unsere Küstenkinder genau richtig, weil wir alles ebenerdig erreichen konnten und mit dem großen Geschwisterwagen überall gut durchkamen. Zudem war der Markt eher übersichtlich und beschaulich - unbestreitbar ein Vorteil, wenn man kleine Kinder dabei hat, die auch herumlaufen und -toben wollen.
 
 
Zudem ist der Eintritt frei und man kann unmittelbar auf dem Hof parken, das kam uns natürlich entgegen. Von den netten Nikoläusen der Feuerwehr eingewiesen, stellten wir erstmal den Wagen ab und mummelten die Kids und uns warm ein, denn es pfiff ein eisiger Wind.
 
 
Auf dem Hof erwartete uns eine reichliche Auswahl an großen und kleinen Weihnachtsbäumen. Anspitz- und Einnetzservice sind übrigens inklusive! Wir hätten unseren Tannenbaum auch gleich mitgenommen, wenn wir nicht mit vier Personen und dem Kinderwagen voll besetzt gewesen wären. Den Baum aufs Dach zu packen, haben wir nicht gewagt :)

 
Auf dem Weihnachtsmarkt haben wir uns dann erstmal durch ein paar Leckereien probiert. Der Glühwein mit Met hat meinem Mann sehr gemundet. Ganz ausgezeichnet hat uns auch der Käse vom Meierhof Möllgaard geschmeckt, von dem wir netterweise eine Tüte mit nach Hause nehmen durften.
 
 
Mmmh, so herzhaft und gut! Im Sommer ist eine Tour zur kulinarischen Erkundung der Käsestraße Schleswig-Holstein fest eingeplant.
 
Der Weihnachtsmarkt hatte auch ansonsten viel Anschauliches zu bieten:
 

 
In der Holzwerkstadt auf dem Hof wurde live gearbeitet, und wir konnten zuschauen, was sich alles mit den eigenen Händen und dem entsprechenden Werkzeug herstellen lässt.
 
 
Auf dem Weihnachtsmarkt waren warme Sachen wie diese kuscheligen Mützen und Schals der Renner.
 
 
Überhaupt gab es viel Selbstgenähtes; bei diesen süßen Elch-Utensilos wäre ich beinahe schwach geworden...
 
 
 

Christbaumschmuck und Deko jeglicher Art kaufe ich ebenfalls gerne ein, da muss mich mein Göttergatte gelegentlich bremsen ;)
 
 
Kaum zu bremsen war ebenfalls unser Küstenjunge, als er draußen den grünen "Tecka, Tecka!" erblickte. Man kann auf Gut Augustenhof nämlich auch mit Oldtimer-Traktor und Planwagen in die Tannenplantage fahren und seinen Weihnachtsbaum dort selber schlagen. Das ist echt ein Highlight für die ganze Familie! An die Säge muss man praktischerweise nicht denken, die wird gestellt. Obwohl wir wie gesagt aus Platzgründen keinen Baum mitnehmen konnten, durften wir in die Schonung mitfahren und uns das Ganze mal angucken.
 

Das war vielleicht ein Erlebnis! Wir nahmen gleich vorne in dem großen Planwagen Platz, und schon ging es mit viel Gedröhne die Feldwege entlang. Das rumpelte und schaukelte, und die Kinder juchzten! Unser Küstenjunge, so begeistert er war, fand es wohl doch auch ein bisschen unheimlich, jedenfalls klammerte er sich ganz fest an den Papi. Das kleine Küstenmädchen hatte ich zu mir in die Marsupi genommen, dort hatte sie es sicher und warm. Sie war ganz vergnügt, sie wird ja so gerne getragen. Und müde wird sie dabei...Nach der Hälfte der Strecke ist sie von dem Geschaukel einfach eingeschlafen.
 
 
Ihr seht schon, dass hier festes Schuhwerk, robuste Handschuhe und Matschhosen eine gute Idee sind ;) 

Nach einem kurzen Stopp in der Schonung kamen drei weitere Familien und ihre frisch geschlagenen Weihnachtsbäume an Bord. Dann ging es durch schöne Alleen und Waldwege wieder Retour zum Gutshof. Die großen Kinder durften vorne auf dem Kutschbock sitzen, wir anderen und das Tannengrün hatten es gemütlich und windgeschütz im Planwagen.
 
Es war wirklich toll! Unser geliebter Rabauke hat die ganze Fahrt nach Hause nur noch vom "Tecka" erzählt... Und nächstes Jahr nehmen wir bestimmt auch einen Weihnachtsbaum mit :)
 
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Was habt Ihr am Wochenende erlebt? Wo holt Ihr Euren Weihnachtsbaum?
 
Viele liebe Grüße
 
Eure Küstenmami

 
PS: Mittwoch ist übrigens wieder #Familienmoment. Seid Ihr dabei?