Moin, Ihr Lieben!
Eigentlich sollte ich an einem Ausflugspost sitzen. Wir haben nämlich einen ganz wunderbaren Ausflug gemacht; auf Instagram konntet Ihr ja schon ein bisschen luschern ;) Der Post dazu kommt auch noch, bestimmt!
Nur beschäftigt mich gerade die Schwangerschaft, ach was, mein kleines Küstenmini so stark, und ich brenne darauf, das Update für die letzten Wochen niederzuschreiben. Denn jede der bisherigen Schwangerschaftswochen war anders, ganz besonders! OK, eigentlich war jeder Tag anders, aber so viel aufschreiben kann ja kein Mensch ;)
Überhaupt ändert sich so viel so schnell, und ich möchte nicht, dass es in Vergessenheit gerät. Es ist ja immerhin das 3. Kind - vielleicht ist das meine letzte Schwangerschaft?! Ich möchte sie genießen, am liebsten jeden Moment.
Das Bild oben stammt übrigens aus der 6. Woche; dazu unten gleich mehr!
***
Die 6. SSW
Genießen? Habe ich eben noch vom Genießen gesprochen?! Das ist gar nicht (mehr) so einfach, denn die ersten ernsthaften Beschwerden haben sich eingestellt, obwohl es ja noch ziemlich früh ist. Das heißt: Mir wird übel, manchmal sogar sehr, insbesondere am frühen Morgen. Es ist dann wie bei schwerem Seegang, mindestens Windstärke 7. Dazu kommt ein starkes Schwindelgefühl, mein Blutdruck ist, besonders nach dem Aufstehen, im Keller. Und wenn man sich fühlt wie bei einer mittelschweren Magen-Darm-Grippe, bleibt das Genießen ein bisschen auf der Strecke!
Doch es gibt auch gute Momente: Eine Freundin macht in dieser Woche wunderschöne Fotos von mir - und da erzähle ich ihr von der Schwangerschaft, obwohl wir es sonst eigentlich noch niemandem erzählt haben. Sie freut sich unheimlich für mich und knipst gleich meinen Bauch mit. Das ist ein tolles Gefühl: Das erste offizielle Bauchfoto! Da geht es mir auf einmal richtig gut, und ich glaube, das sieht man auch. Wenn Ihr mögt, schaut doch einfach mal auf ihrer Facebook-Seite vorbei!
Überhaupt ist Ablenkung eine gute Strategie, denn neben all der (Vor-)Freude gibt es natürlich auch Sorgen und Ängste. In meiner ersten Schwangerschaft dachte ich noch, ich dürfe die gar nicht haben, schließlich sei man als Schwangere immer glücklich... So ein Blödsinn! Schwangere sind auch nur Menschen ;) Und dann habe ich mir damals Sorgen gemacht, dass ich mir Sorgen mache... Doof, oder?
Nein, eigentlich gar nicht, denn inzwischen weiß ich: Das ist ganz normal; solche Gedanken und Gefühle gehören halt dazu. Sitzt das Küstenmini richtig in der Gebärmutter und nicht etwa im Eileiter fest? Geht es ihm gut? Werden wir den Herzschlag sehen, wenn wir demnächst (endlich) zum Arzt gehen?
Solche Fragen und damit auch die Ängste sind wichtig und legitim. Schließlich liegt einem der erwartete Nachwuchs am Herzen, aber so was von! Für mich habe ich gelernt, dass ich diese Gedanken teils aushalten, teils drüber reden muss - und wie gesagt, Ablenkung im positiven Sinne hilft mir sehr.
***
Die 7. SSW
Was ist los? Übelkeit und Schwindel werden auf einmal besser, ich fühle mich gut und bin aktiv. Dafür bekomme ich richtige Hungeranfälle, Nahrung muss her! Und Bewegung, ich habe Lust auf lange Strandspaziergänge, und meine Küstenkinder freuen sich drüber.
Ich bin auch ganz frohen Mutes, freue mich und streichle ständig meinen Bauch, wenn niemand es sieht. Kleines Küstenmini, natürlich bist Du da, ich spüre Dich doch!
Noch etwas Sonderbares geschieht: Meine Haut wird plötzlich ganz trocken, aber nur an ausgewählten Stellen: Hände, Ellenbogen und Knie fühlen sich rau an und müssen ständig eingecremt werden. Warum? Keine Ahnung. Kann mir das eine/r von Euch erklären?
Mein Bauch hingegen wächst und wölbt sich, als ob ich schon im 3. Monat wäre. Ich muss ihn unter weiter Kleidung verstecken. Irgendwie ist das blöd, aber wir haben ja noch nicht mal eine Bestätigung vom Herrn Doktor.
***
Die 8. SSW
Die Übelkeit ist zurück, und ich bin ganz schön schlapp. Tragen, Bücken, Laufen - alles fällt mir plötzlich schwer. Außerdem bin ich ganz schnell außer Atem, bei der kleinsten Anstrengung. Dann zieht es auch im Bauch. Ich bin dankbar, wenn der Göttergatte und Küstenpapi mir den einen oder anderen Gang abnimmt.
Sofort kommen die Ängste und Zweifel wieder. Ich muss doch den Alltag mit meinen beiden Küstenkindern wuppen, noch mehr als sieben Monate lang! Die beiden spüren natürlich, dass sich etwas verändert; sie sind anhänglicher, wollen mehr Aufmerksamkeit und Kuscheln. Wenn ich keine Kraft mehr habe, setzen wir uns einfach zusammen auf den Boden und gucken Bücher an oder machen Fingerspiele. Sitzen geht komischerweise besser als Liegen, da drückt ständig etwas. 'Jetzt schon!' denke ich. Auf dem Bauch oder dem Rücken liegen geht bereits gar nicht mehr.
Apropos drücken: Das Küstenmini sitzt ständig auf meiner Blase, so fühlt es sich wenigstens an. Ich bin oft am Rennen, auch nachts, das sorgt für (noch) weniger Schlaf. Und da soll frau dann starke Nerven haben!
Die brauche ich eigentlich, denn in dieser Woche kommt endlich der ersehnte, gefürchtete Frauenarzt-Termin. Doch es ist alles gut!!!!! Das Küstenmini sitzt wohlig da, wo es sollte, und es hat HERZSCHLAG!!! Mein Mann und ich schauen uns überglücklich an, und die Kids bestaunen den Bildschirm. Das Mini ist sieben Millimeter groß, wir lieben jeden einzelnen davon. Der Doktor freut sich mit und druckt das Bild aus. Wir sind so froh und erleichtert! Ihm fallen wir nicht um den Hals, aber beinahe der lieben Sprechstundenhilfe, die uns ja aus den nicht allzulange zurückliegenden vorherigen Schwangerschaften noch kennt.
Sie und ihre Kollegin basteln eine kleine Überraschung für die Kids, während mir noch Blut abgenommen wird. Ganz lieben Dank nochmal dafür! Dann fahren wir nach Hause und reden und reden. So schön!!!
***
Ach ja, alles nicht so leicht, aber doch wunderbar!
Kommen Euch die Beschwerden bekannt vor? Hattet Ihr auch so ein Auf und Ab der Gefühle in der Schwangerschaft? Ich würde mich freuen, von Euren Erfahrungen zu hören!
Ganz liebe Grüße und einen guten Wochenanfang
Eure Küstenmami