Mittwoch, 30. September 2015

Zauberhaftes Masking Tape, ein paar DIY Ideen und eine Verlosung


 
Anzeige/Werbung/Sponsored Post
 
Hallo Zusammen,
 
heute möchte ich Euch einen ganz wunderbaren DaWanda-Shop vorstellen und Euch zeigen, was wir mit dem Masking Tape von GlückMich schnell und einfach gezaubert haben :) Dazu gibt es eine tolle Verlosung!

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Doch zunächst gebe ich die Gewinnerin des Gutscheins für Fotoprodukte von Pixum bekannt: Liebe Tine Lerato, Du hast gewonnen und darfst Dich über einen Gutschein freuen! Bitte melde Dich doch per Mail (kuestenkidsunterwegs(at)gmx.de) bei mir, damit ich Dir Deinen Gewinn zuschicken kann. Herzlichen Dank nochmal an Pixum für das großzügige Sponsoring!

Und für alle anderen: Am Ende des Posts wartet wie gesagt schon die nächste Verlosung auf Euch ;)
 
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 So, jetzt aber zu dem wunderbaren DaWanda-Shop, den ich Euch heute vorstellen möchte. Er trägt den zauberhaften Namen GlückMich und bietet neben Masking Tapes auch süße Sticker, robuste Holzstempel, schicke Notizblöcke und wunderschöne Trinkhalme an.



Ich hoffe sehr, dass GlückMich nicht nur seine Kunden, sondern auch seine Inhaberin Monika glücklich macht, weil mich ihre Geschichte sehr berührt hat. Wenn ich einen Shop oder ein Produkt vorstelle, interessiert mich immer die Person dahinter, denn letzten Endes geht es ja um die Menschen, die eine Idee in die Tat umsetzen, um ihre Inspiration und Begeisterung.


 
Monika sagt, dass vor allem ihr Enkel sie auf die Idee gebracht hat, einen Shop im Internet zu eröffnen. Denn dadurch kann sie sich die Zeit flexibel einteilen und sich Freiräume schaffen - für ihren Enkel. Außerdem findet man in ihrem süßen Dawanda-Lädchen so richtige "Herzenswärmer", mit denen man den Alltag verschönern kann, falls das Leben diese mal nicht bereit hält.

Denn letzteres kann ganz schön hart sein: Der Sohn ihrer Tochter kam schwerbehindert zur Welt, und ihre Tochter sowie deren Freund steckten gerade mitten in der Ausbildung. Also half Monika und kümmerte sich um ihren Enkel. Der mittlerweile 8-Jährige sitzt im Rollstuhl und braucht viel Betreuung. Es ist nicht immer einfach, aber gelacht wird in der Familie trotzdem viel. Und geschrieben! Da ihr Enkel keine Laute artikulieren kann und sich mit Sprachcomputer und Zeichensprache verständigt, spielen Emoticons und Symbole bei Monika eine große Rolle - und sind auch bei GlückMich zu sehen.
 
Ich finde, Monikas Einsatz verdient Bewunderung und ist etwas ganz Besonderes. Denn mir persönlich ist nicht nur wichtig, was ich kaufe, sondern auch, von wem ich es kaufe.
 
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Vor ein paar Wochen traf ein liebvoll verpacktes Päckchen mit einer bunten Auswahl von Monikas hinreißenden Masking Tapes bei uns ein. Wir haben so einiges ausprobiert, und ich möchte Euch im Folgenden zeigen, was wir damit gebastelt haben.


 
Masking Tapes, die auch Washi Tapes oder neu-deutsch Deko-Klebebänder genannt werden und aus hochwertigem, zartem und trotzdem robustem Reispapier bestehen, sind aus der DIY Welt nicht mehr wegzudenken. Was mich an ihnen vor allem fasziniert, sind die tollen Farben und vielfältigen Motive, mit denen beinahe jedes Thema, jede Stimmung und jede Jahreszeit aufgegriffen werden kann :) 
 
Außerdem sind Masking Tapes unglaublich praktisch: Es gibt sie in verschiedenen Breiten, und die benötigte Länge kann man einfach ohne weitere Hilfsmittel abreißen. Insofern kann man auch mit den Kleinsten basteln, ohne eine Schere ins Spiel bringen zu müssen! Nahezu rückstandsfrei lassen sich die Deko-Klebenbänder überall anbringen und wieder ablösen und in den meisten Fällen sogar wiederverwenden.


 
Mit Masking Tape lassen sich tolle Bastelprojekte verwirklichen; zwei davon zeige ich Euch gleich. Ich habe bewusst ganz einfache DIY Ideen gewählt - zum einen, damit sie schnell und ohne Vorkenntnisse umzusetzen sind und zum anderen meiner linken Daumen zuliebe ;)
 
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1. Namenszüge an der Tür
 
Da fällt mir ein Song ein; Ihr kennt ihn bestimmt: "Er gehört zu mir...". Schnulzig, aber schön ;) Und es ist ja so: Die meisten Kids finden es ab einem gewissen Alter cool, ihren Namen an der Zimmertür zu haben, und auch Eltern lieben Namenszüge aller Art auf den Sachen ihrer Kinder oder auf personalisierten Geschenken.


 
Mit Masking Tape könnt Ihr den Namen Eures kleinen oder großen Schatzes schnell und einfach an der Zimmertür anbringen oder mal eben das Design wechseln, wenn es Euch nicht mehr gefällt oder eine bestimmte Altersstufe hinter sich gelassen hat.
 
 
Für den Küstenjungen und das Küstenmädchen gab es natürlich je einen eigenen Schriftzug; für beide Kinder habe ich charakteristische Farben und Formen ausgewählt. Die maritimen Motive, kunterbunte Sterne und zarten Pastelfarben haben mir besonders gut gefallen. Das passt so richtig zu uns! 
 
Beim Bekleben der Türen habe ich meine  Auswahl einfach an die Klinke gehängt, das war für's Abreißen sehr praktisch. Hier seht Ihr, welche Masking Tapes ich verwendet habe:

 

 
Bei längeren Namen kann man Farben und Motive z.B. in Doppelbuchstaben oder am Anfang und am Ende wiederholen, dass gibt einen schönen Effekt.
 
Richtig gut finde ich, dass ich die Streifen des Masking Tapes einfach wieder ablösen und neu ankleben konnte, wenn mir mit den erwähnten linken Händen mal ein Buchstabe etwas schief geraten ist :) Ich finde es allerdings auch nicht so schlimm, wenn die Namenszüge nicht absolut akurat und 110%ig gerade ausgerichtet sind. So ist der Schriftzug nicht perfekt, sondern hat etwas kindlich Verspieltes, das finde ich schön. Deshalb habe ich das Masking Tape auch einfach abgerissen, statt es schnurgerade abzuschneiden :)
 
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2. Herbstliche Windlichter
 
Bei GlückMich gibt es auch eine tolle Auswahl an herbstlichen Motiven. Ich finde sowieso, dass der Herbst eine tolle Bastelzeit ist! Es ist so gemütlich, drinnen zu sitzen und gemeinsam zu malen und zu kleben, während draussen der Wind ums Haus pfeift :) Bei der folgenden DIY Idee habt Ihr übrigens zugleich eine einfache und schöne Weiterverwendungsmöglichkeit für alte Marmeladengläser oder Babyglässchen.
 
 
Diese wascht Ihr gründlich von außen und innen ab und lasst sie gut abtrocknen, damit das Masking Tape auch hält. Je nach Geschmack könnt Ihr größere oder kleinere Gläser verwenden. Und dann geht es los - Ihr beklebt sie einfach mit Euren Lieblings-Herbstmotiven!

 
Geometrische Formen, bei denen man die Masking Tape Streifen gerade kleben muss, eignen sich natürlich eher für größere Kinder.

  
Für die Kleinsten kann man einfach Stücke abreißen und nach dem Zufallsprinzip verkleben lassen. Das hat beim Küstenjungen prima geklappt!



Gut finde ich hier, dass weder Kleber noch Schere im Spiel sind. Das reduziert sowohl die Schmier- als auch die Verletzungsgefahr :) In die fertigen Gläser kommt einfach ein Teelicht - seht mal, wie wunderschön das an einem kalten Herbstabend leuchtet!


 
Natürlich könnt Ihr auch den Deckel bekleben, wenn Ihr ihn verwenden wollt. Mit Deckel kann man die Gläser als Aufbewahrung für Murmeln & Co nutzen oder kleine Geschenke bzw. Einladungen darin verpacken. Selbstredend dürfen auch wieder Marmelade und Eingemachtes hinein!
 
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Verlosung
 
Ein herzliches Dankeschön an Monika für die zauberhaften Masking Tapes! Und für die tollen Trinkhalme aus ihrem Shop - die darf ich nämlich an zwei von Euch verlosen!


 
Hier sind die Teilnahmebedingungen:
 
1.) Ihr müsst Mitglied dieses Blogs sein.
(Den Anmelde-Button "Mitglied dieser Site werden" findet Ihr oben rechts in der Sidebar)

2.) Folgt mir auf Facebook (klickt auf "Gefällt mir"). Wenn Ihr nicht auf Facebook seid, schenkt mir Euer Herz auf Brigitte Mom Blogs und erzählt anderen Eltern von meinem Blog :)
 
3.) Ich freue mich, wenn Ihr diesen Beitrag auf Facebook teilt.
 
4.) Hinterlasst einen netten Kommentar unter diesem Post
(anonyme Teilnehmer bitte unbedingt Namen + Mail-Adresse hinterlassen, damit ich im Falle des Falles weiß, wer gewonnen hat), und erzählt mir, welches Masking Tape von GlückMich Euch am besten gefällt und was Ihr damit basteln würdet.

5.) Teilnehmen könnt Ihr bis zum 16.10.2015, 23.59 Uhr.

Der/die glückliche Gewinner/in wird nach diesem Datum ausgelost und hier auf dem Blog bekannt gegeben.

Viel Glück Euch allen!!!


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Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbasteln! Wenn Ihr mögt, schickt gerne ein Bild :) Und wenn Ihr weitere Ideen für die DIY Verwendung von Masking Tape habt, immer her damit; ich freue mich auf Eure Kommentare!
 
Einen wunderschönen Bastel-Herbst wünscht Euch
 
Eure Küstenmami
 

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von GlückMich entstanden.
 


Montag, 28. September 2015

Ein Spaziergang durch Lönstrup



Hallo Zusammen,
 
wir sind zurück aus dem Urlaub! Und wie versprochen werde ich Euch in den nächsten Tagen noch ganz viel von unserer wunderschönen Zeit im hohen Norden Dänemarks erzählen :)

Zu Beginn unserer ersten Urlaubswoche habe ich Euch ja schon verraten, dass wir diesmal nach Lønstrup gefahren sind. Heute möchte ich Euch den Ort und die Umgebung etwas näher vorstellen und Euch mit auf einen Spaziergang durch das ehemalige kleine Fischerdorf nehmen, das viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt hat.
 
Überhaupt ist Lønstrup kein Ort der großen Touristenströme, was ich allerdings sehr sympathisch finde. Stattdessen hat dieses wunderbare Fleckchen aus Erde und Sand unglaublich viel Charme :) Hier gibt es Kunst, Kunsthandwerk und kleine gemütliche Cafés, in denen man gut den Tag verbummeln kann - wenn man nicht gerade am Strand ist.

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Als Ausgangspunkt unseres Spaziergangs durch Lønstrup hatten wir die Tourist-Information gewählt. In der Nähe gibt es einen kleinen Parkplatz, und wir wollten uns noch etwas näher über Lønstrup und die Region informieren. Außerdem war das Lønstrup Turistbureau zugleich der Vermieter unseres Ferienhauses, das war sehr praktisch :)



In den Räumen der Tourist-Information wurden wir gleich herzlich willkommen geheißen und erhielten einige tolle Ausflugstipps. Hier kann man sich übrigens nicht nur umfassend informieren, sondern auch in Ruhe hinsetzen, einen Kaffee trinken und kostenfrei im Internet stöbern! Das ist ein schöner Service, der ja keineswegs selbstverständlich ist.


 
 Von dort aus bummelten wir die Hauptstraße von Lønstrup, die schlicht Strandvejen (= der Strandweg) genannt wird, entlang. Dort sind viele der zauberhaften gelben Häuser zu sehen, von denen ich ja hier schon geschwärmt habe :) Diese Farbe sieht im Herbstlicht besonders schön aus, oder? Und selbst an diesigen Tagen weckt sie in mir ein Gefühl von Wärme und Licht...
 

 Das Licht des Nordens fangen übrigens auch die Künstler in der ortsansässigen Glasbläserei ein.





Man kann ihnen bei der Arbeit über die Schulter schauen und ihre filigranen Erzeugnisse im angeschlossenen Ladengeschäft erstehen. Das hätte ich übrigens am liebsten leergekauft :)


In der Galerie schräg gegenüber haben uns die kunterbunten Kunstwerke in Tierform sehr gut gefallen, außerdem gibt es eine kleine Außenfläche mit Skulpturen, die auch von unserem Küstenjungen ohne Bruchgefahr erkundet werden konnte :)



Oben auf dem Hügel liegt Lønstrups schöne und schlichte Kirche, die 1926-28 als Ersatz für die Kirche von Mårup gebaut wurde. Letztere liegt etwas südlich von Lønstrup und kann noch als Ruine besichtigt werden - jedenfalls in den nächsten 10 Jahren. Danach wird sie wahrscheinlich die näher rückende Steilküste hinabstürzen. Ja, Wind und Wasser fordern hier ihren Tribut! Das gilt auch für den versandeten Leuchtturm von Rubjerg Knude - aber den werde ich Euch noch in einem eigenen Post vorstellen :)



Von der Kirche ging es den M. Kabels Vej wieder hinab Richtung Zentrum, und an der Ecke zum Strandvejen steht das kunterbunte alte Kino von Lønstrup. Es ist im Sommer ein Café und Restaurant, im Winter ein Kulturzentrum.
 

Wir spazierten an der alten Rettungsstation von Lønstrup vorbei, die auch eine kleine Ausstellung beherbergt, hinunter zum Strand. Dort gibt es eine Straße, die zwar steil, aber durchaus mit dem Kinderwagen zu bewältigen ist. Gerade mit zwei Küstenkindern im Wagen, die wir ansonsten samt Strandsachen tragen müssten, wissen wir solche barrierefreien Strandzugänge durchaus zu schätzen :)



Am Strand konnte sich der Küstenjunge so richtig austoben! Das ist ein Grund, warum wir wieder nach Dänemark gefahren sind: Er liebt den Sand einfach, wühlt, gräbt, verteilt um, kann stundenlang spielen, fühlt sich wohl :) Und wir uns mit...



Auf dem Weg zurück haben wir noch einmal die Aussicht von oben genossen, und sind dann wieder in unser gemütliches Ferienhaus gefahren :)


Das liegt übrigens in dem großzügigen Ferienhausgebiet zwischen Lønstrup und Skallerup. Dort gibt es nur eine "kleine" Steilküste, deren Auf- und Abgänge teilweise ebenfalls mit etwas Geschick mit dem Kinderwagen bewältigt werden können. Unser Ferienhaus lag nur knapp 350 Meter vom Strand entfernt, nahe einer kleinen Bucht mit einigen Steinen, aber auch schönem Sandstrand, so dass wir morgens oder abends auch einfach mal eben so an den Strand gehen konnten.

Ach, dort war es wirklich schön, ich habe schon jetzt wieder Sehnsucht!


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Demnächst mehr von unserem Dänemark-Urlaub! Habt eine sonnige Woche!

Eure Küstenmami



Freitag, 25. September 2015

Gastbeitrag: Basteln mit den Kleinsten – Ein buntes Herbstbild

 
 
Hallo Zusammen,
 
inzwischen neigt sich unser Urlaub dem Ende zu. Bald müssen wir unserem gemütlichen kleinen Ferienhaus an der Nordsee "Tschüss" sagen und uns auf den Heimweg machen. Oh, wie schön war es hier und wie werde ich Dänemark und die stürmische Nordsee vermissen! Doch ich freue mich auch wieder auf unsere Heimat an der Ostsee und die lieben Menschen dort, auf das Wiedersehen in den Pekip- und Spielegruppen, das Kuscheln mit den Katzen, die langen Abende vor dem Kamin und unser schönes Zuhause.
 
Ab nächster Woche könnt Ihr hier wieder von mir und uns lesen :) Dann erzähle ich Euch alles aus unserem Urlaub, versprochen! Bis es so weit ist, hat eine weitere liebe Blogger-Kollegin einen Gastbeitrag für Euch verfasst. Sie ist als Kuchenuli im Netz unterwegs und stellt sich selbst vor - diesmal geht es um das Basteln mit Kindern im Herbst!
 
Liebe Uli, Du hast das Wort!
 
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Basteln mit den Kleinsten – Ein buntes Herbstbild
 
Hallo ihr Lieben,

heute darf ich die liebe Küstenmami vertreten und euch ein bisschen die Zeit verkürzen. Vielleicht habt ihr ja Lust zu basteln, gemeinsam macht das gleich doppelt Spaß.

Aber vorher noch kurz zu mir. Ich bin Uli und blogge eigentlich auf www.die-kuchenuli.blogspot.de. Eigene Kinder hab ich noch keine, nur ein Patenkind, dass vor kurzem 3 Jahre alt geworden ist. Leider sehe ich mein Patenkind nur sehr selten, deswegen hat es auch noch nicht zum gemeinsamen Basteln gereicht. Angefangen hab ich als Backfee, aber das allein war mir auf die Dauer zu wenig, da meine Interessen breiter gefächert sind. Neben backen, häkel und strick ich ab und zu oder nähe und seit meinem letzten Umzug zeige ich auch Sachen, die ich für die Wohnung gewerkelt habe. Also alles was mich so interessiert.

Als die Küstenmami von Küstenkidsunterwegs mich neulich fragte, ob ich nicht diesen Gastpost schreiben will und auch noch erzählte, etwas zu basteln wäre doch schön, da die ersten Bastelversuche des Küstenjungen so niedlich sind, da hatte ich gleich eine grobe Idee.

Ein Herbstbild mit den kleinsten Bastelkünstlern. Und was passt da besser als die bunten Farben der Blätter. Ich geb es zu, ich hab nicht so viel Erfahrung mit kleinen Kindern, aber Farbe und Stempel fand ich für die Kleinen gut. Da meine Malkünste auch nicht die größten sind, habe ich das Bild vor allem Kartoffelstempeln gestaltet. Aber das kann man ja individuell variieren.
 
 

Die Idee mit dem Handabdruck als Baumgrundlage kam mir, als ich neulich ein Bild von meinem Patenkind bekommen hab. Ein Handabdruck und aufgeklebte Blümchen...
 
 

Ich hab den Handabdruck mit ganz normaler Tuschfarbe gemacht, mit Fingermalfarbe geht das bestimmt besser und ihr habt die vielleicht auch. Die Kartoffelstempel funktionieren mit Fingermalfarbe bestimmt auch, mit Tusche geht´s jedenfalls prima.
 
 
 
Ich hab dann doch mal meine Malkünste versucht und mir Mühe gegeben, aus dem Handabdruck einen Baumstamm zu machen, kann man machen, muss man aber nicht. Ist ja immer auch Geschmackssache.
 
 

Man kann natürlich auch noch anders Blätter für den Baum machen. Zum einen fallen mir da bunte Fingerabdrücke ein und wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dann haben wir häufig kleine Bällchen aus Krepppapier aufgeklebt. Das könnte ich mir auch gut vorstellen.

Falls ihr noch Interesse an individuellen Stempeln aus Kartoffeln habt, solltet ihr unbedingt weiterlesen, denn das zeige ich jetzt noch mal kurz. Ist ja auch gar nicht so schwer.

Als erstes braucht man natürlich eine Kartoffel. Wenn ihr diese halbiert habt, könnt ihr ein Muster aufmalen.
 
 
Bei mir hat das am besten mit dem Edding funktioniert. Dann das Muster mit einem scharfen Messer nach ritzen, so tief, dass man ein Stück der Kartoffel weg schneiden kann und nur das Muster übrig ist. Ich denke die Bilder sind aussagekräftiger als ich es mit Worten könnte.
 
 
 


Man könnte natürlich auch einen Keksausstecher in eine entsprechend große Kartoffel drücken und das Überstehende abschneiden.

Und schon ist der Stempel fertig. Mit Farbe bepinseln und los gehts.
 
 
Wenn das Bild dann fertig ist, trocknen lassen und irgendwo an einen schönen Platz hängen.
 
 
 
Ich hoffe, ihr hattet Spaß an der kleinen Bastelstunde.
 
Liebe Grüße
 
Eure Kuchenuli
 
***
Vielen Dank, liebe Uli! Sobald wir wieder zu Hause sind, muss ich das glatt mit unserem Küstenjungen ausprobieren - denn er hat tatsächlich seit Neuestem ganz viel Lust auf Farben und Formen! Und der Herbst geht jetzt ja so richtig los - da kommt das gerade recht.
 
Bis bald, Ihr Lieben, ab nächster Woche bekommt Ihr all meine Dänemark-Berichte!
 
Ein richtig schönes Herbst-Wochenende wünscht Euch
 
Eure Küstenmami
 
 
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Mittwoch, 23. September 2015

Gastbeitrag: Man lernt nie aus – wie meine Kinder mein Allgemeinwissen erweitern

 
Hallo Zusammen,
 
wie Ihr ja wisst, sind wir diese Woche noch im Urlaub! Auf Facebook habe ich gestern gepostet, dass wir Skagen unsicher gemacht haben :) Und damit Ihr hier auf dem Blog wieder etwas zu Lesen habt, hat sich meine liebe Blogger-Kollegin Nathalie von Eine ganz normale Mama netterweise bereit erklärt, heute meine "Urlaubsvertretung" zu übernehmen und einen Gastbeitrag zu schreiben. Vielen Dank schon mal dafür, Du Liebe!
 
Das ist für mich eine ganz besondere Ehre: Nathalies Blog wurde nämlich gerade erst von Brigitte Mom als Blogliebling auserkoren! Das ist der absolute Ober-Orden in der Mami- und Elternbloggerwelt :) In meinen Augen hat sie den aber auch echt verdient, denn ich mag ihre lebendige und authentische Art zu schreiben sehr.
 
 
Nathalie ist Mitte 30, freiberufliche Journalistin und Mutter von zwei, wie sie selbst sagt "meistens sehr niedlichen" Söhnen (fast 2 und ganz 4). Auf www.ganznormalemama.wordpress.com schreibt sie häufig lustige, oft ironische, manchmal äußerst schwarzhumorige Texte über den ganz normalen Wahnsinn einer berufstätigen Zweifachmutter, über Trödeleien am Morgen, Trotzanfälle an Supermarktkassen oder das Herauspopeln von Tomaten aus der Tomatensoße, aber auch über Reisen mit Kindern und Buchtipps über lesenswerte Kinderbücher.
 
Viel Spaß mit ihrem tollen Text!
 
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Man lernt nie aus – wie meine Kinder mein Allgemeinwissen erweitern

Wenn man Kinder hat, lernt man ständig hinzu. Das fängt in der Schwangerschaft an. Was man da alles über die Anatomie der Frau lernt – besser als jeder Biologieunterricht. Und wenn das Baby dann da ist: Man mutiert alsbald zum Entwicklungspsychologen und Ernährungsexperten, Stillberatung inklusive. Aber das richtige, knackige, im Alltag immer anwendbare Allgemeinwissen, das erwirbt man, wenn die Kinder Bücher entdecken. Und Sprechen lernen. Ab eineinhalb erschließt sich eine vollkommen neue Welt.

Wenn man Jungs hat, so wie ich, dann lernt man als Mutter ganz neue Fachgebiete kennen. Bei uns sind es die großen Fahrzeuge. Die Hälfte der Bücher heißt „Meine Baustelle“, „Die Feuerwehr“ oder „Die Müllabfuhr“, der Bauernhof geht auch noch, aber nur die Trecker und Mähdrescher, Tiere sind eher langweilig. Denn meine Jungs lieben alles, was laut ist und Dreck macht. Und so hat sich mein Vokabular ruckizucki um allerlei nützliche Begriffe erweitert wie „Gerader“ (der macht die Straßen gerade, als Erläuterung für die Nicht-Jungs-Mamis), „Muldenkipper“, „Drehleiterfahrzeug“, „Einsatzleitwagen“, „Rüstfahrzeug“ und „Löschgruppenfahrzeug“. Ich kenne den Unterschied zwischen Radlader und Normalobagger, ja sogar den Baggerlader vom Tieflader kann ich unterscheiden. Auch in Sachen Kehrmaschinen kenne ich alle Feinheiten, mit den genauen Begrifflichkeiten verschone ich Euch lieber.

Aber nicht nur mein Wissen hat sich exquisit in diese Baustellen-Richtung erweitert. Ich beobachte gerade mit Erstaunen, wie mein 21-Monate-alter Sohn das Sprechen lernt. Furchtbar schwere Wörter wie „Kehrmaschine“ oder „Einsatzleitwagen“ gehen ihm von den Lippen, als spräche er seit der Geburt. Wenn wir durch die Stadt gehen, wird jedes Fahrzeug persönlich begrüßt: „Müllauto! Laster! Bus! Mehr Busse! Großer Bus! Kehrmaschine! Mehr Kehrmaschinen! Bagger! BAGGER! BAGGER!“ Bagger sind das Größte für ihn. Ein Glück gibt es gerade zahlreiche Baustellen, so dass wir morgens auf dem Weg zur Tagesmutter immer viel zu gucken haben. Und die Aussicht auf die Baustelle mit dem Bagger lockt die Kinder tatsächlich einigermaßen pünktlich und mit nur geringem Trödel-Theater aus dem Haus.

Nein, wir haben unsere Kinder nicht besonders jungstypisch erzogen. Es ist jetzt nicht so, dass ich im Bauch schon vor Baggern stand und meine Kinder schon im Fruchtwasser ein sonores Brummen anhören mussten. Nein, ich habe ihnen auch nicht als Baby von Kehrmaschinen und Löschgruppenfahrzeugen erzählt. Ich bleibe auch nicht bevorzugt vor großen Baumaschinen stehen, ebenso halte ich für kleine Kätzchen oder Regenwürmer an. Aber es scheint doch irgendwie genetisch festgelegt zu sein: Jungs fahren auf große, laute Fahrzeuge ab. Anders kann ich es mir zumindest beim Großen nicht erklären. Der Kleine mag sich da vieles von seiner Begeisterung bei seinem großen Bruder abgeschaut haben – wobei die Begeisterung bei ihm noch viel ausgeprägter ist.

Je älter die Kinder werden, umso mehr lernt man als Mutter noch hinzu. Der Große hat gerade seine Dinosaurierphase. Nun bin ich Expertin und kann einen Stegosaurus vom Triceratops unterscheiden, so komplizierte Namen wie Ichthyosaurus oder Pteranodon aussprechen und weiß, was ein Compsognathus ist. Wobei mein Expertentum von dem meines Sohnes noch übertroffen wird. Was der an lateinischen Namen runterrasseln kann – unfassbar!

Die Dinophase scheint jetzt aber von der Astronautenphase abgelöst zu werden. Ich lerne gerade die Reihenfolge unserer Planeten neu und brach mir neulich einen ab, die Schwerkraft kindgerecht zu erklären. Man lernt nie aus, wirklich nicht. Nur mein Wissen über Pferde und die Aufzucht von Kaninchen ist ein bisschen auf der Strecke geblieben. Ich will es mal so ausdrücken – das Interesse meiner Jungs ist irgendwie etwas… einseitig. Hauptsache groß und laut, ob Dino oder Bagger. Ich bin ja nur froh, dass die Dinos ausgestorben sind und hier nicht der Haustierwunsch „Brachiosaurus“ auf dem Brief an den Weihnachtsmann steht!

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Oha, Nathalie, da hätten Du und Deine Jungs uns heute gut helfen können: Im Einkaufszentrum von Hjørring hat uns nämlich ein überlebensgroßer (Plastik-)Dino angeguckt - und ich hatte keine Ahnung, was das jetzt für einer ist! Leicht verlegen musste ich erstmal nach dem Info-Schild suchen, um meinem Küstenjungen einen simplen Tyrannosaurus Rex erklären zu können ;)

 
Ich wünsche Euch allen einen schönen Mittwoch - bis bald!
 
Eure Küstenmami
 
 


Montag, 21. September 2015

Gastbeitrag: Warum genug Betreuungsplätze für Vereinbarkeit nicht ausreichen

Hallo Zusammen,
 
wir sind immer noch im Dänemark-Urlaub, und es geht uns richtig gut! Auf Facebook zeige ich Euch immer mal wieder ein paar Einblicke in unser Ferienhausleben hier und die tollen Ausflüge, die wir hier unternehmen. Nach unserer Rückkehr werde ich Euch intensiv über alles berichten!
 
Doch damit wir unseren Urlaub noch mehr genießen und die Zeit zu Viert richtig nutzen können, habe ich mir eine "Urlaubsvertretung" besorgt ;) Ein paar liebe Blogger-Kolleginnen haben sich netterweise bereit erklärt, Gastbeiträge zu schreiben und Euch in dieser Woche mit Lesestoff zu versorgen. Dafür bedanke ich mich schon mal ganz herzlich - toll, dass es so etwas in der Blogger-Community gibt!!!
 
Den Anfang macht Anna von dem wundervollen Blog Familie Motte. Anna ist 37 Jahre alt, Mutter einer fast vierjährigen Tochter und von knapp zwei Monate alten Zwillingen und genauso wie ich ein echtes Nordlicht. Ich lese total gerne bei ihr: Sie erzählt sympathisch von den Höhen und Tiefen des Familienlebens, stellt tolle Ausflugsziele rund um Hamburg vor und hat immer eine gute Idee parat, sei es beim Basteln, Kochen oder im Bereich Baby- und Kinderkleidung. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen ihres Beitrags!
 
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Warum genug Betreuungsplätze für Vereinbarkeit nicht ausreichen…
Vor etwa 2 Wochen habe ich mit den Zwillingen meinen aktuellen Arbeitgeber besucht. Alle waren ja gespannt auf die Zwerge und haben sich wirklich gefreut mich zu sehen. Ich hatte auf meinem Blog ja schon mal berichtet, dass ich einen wirklich tollen und sehr kinderfreundlichen Arbeitgeber habe.
So ist es mir – auch während meiner Elternzeit – sehr wichtig den Kontakt aufrecht zu erhalten, mich immer mal wieder dort zu melden oder blicken zu lassen und einfach auf dem Laufenden zu bleiben, was in der Firma so passiert.
Leider haben nicht alle Mamis das Glück einen so tollen Arbeitgeber zu haben wie ich. In den vergangenen Wochen und Monaten musste ich in meiner Timeline oder bei Facebook immer wieder von Blogger-Kolleginnen lesen, die nach der Elternzeit ihren Job verloren haben. Natürlich vom Chef nicht offen ausgesprochen, aber dennoch wurde deutlich: die Kinder sind das Problem.
Mich macht das wütend. Sehr wütend. Ich habe zwar schon auf meinem eigenen Blog und auch als Gast bei der lieben Terrorpüppi mal über das Thema Vereinbarkeit geschrieben, finde aber, dass noch längst nicht alles gesagt ist.
Viel zu viel muss sich noch ändern, damit auch in den Arbeitgeberköpfen endlich ankommt: wir Mamis (und Papis) sind keine Last für ein Unternehmen, sondern leisten tagtäglich viel mehr, als jeder Angestellte ohne Kinder (gewagte These, aber ich lasse das einfach mal so stehen!!).
 
Was wäre denn, wenn wir keine Kinder mehr kriegen würden, nur damit unser Arbeitsplatz sicher ist?
 Ich sage es Euch: immer mehr Menschen gehen immer früher in Rente. Zu zahlreich sind mittlerweile die Krankheiten die uns am Weiterarbeiten hindern. Angefangen von Burn-Out bis zur schlimmen Depression zollen wir der Schnelllebigkeit und dem Anspruch perfekt zu sein Tribut. Kommt dann noch hinzu, dass kaum noch Kinder geboren werden, wird es in einigen Jahren in vielen Berufszweigen an Fachkräften fehlen.
Liebe Arbeitgeber – bitte fangt endlich an umzudenken – die Zeiten der starren Arbeitszeitmodelle und der klassischen Rollenverteilung – Mann arbeitet, Frau erzieht die Kinder – sind vorbei.
Die meisten Mamas wollen und können arbeiten, tun es sogar gern und möchten nach der Geburt möglichst bald wieder in den Job zurück. Gleichzeitig kümmern sich heute auch vermehrt die Papas um den Nachwuchs, nehmen gern ein bis zwei Monate Elternzeit. Dafür gibt es bereits tolle politische Maßnahmen wie das Elterngeld oder den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Und trotzdem gibt es unzählige Bedingungen, die einfach nicht familienfreundlich sind.
 
Was muss sich also ändern? Warum ist Teilzeit derzeit keine optimale Lösung?
Ich arbeite derzeit in Teilzeit – 20 Stunden pro Woche. Für uns ist das derzeit die einzige Möglichkeit Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Aber sind wir ehrlich: leben könnte ich von meinem Gehalt nicht. Ich bin derzeit auf das zusätzliche Gehalt meines Mannes angewiesen. Natürlich ärgert mich das. Nicht weil mein Mann knauserig ist oder mir täglich vorhält, dass er den Großteil des Geldes nach Hause bringt. Nein, sondern weil ich – im Fall der Fälle – gern in der Lage wäre mich und meine Kinder eigenständig zu ernähren.
Zudem habe ich oft das Gefühl, ich kann nicht beidem gleich gut gerecht werden: meinem Arbeitgeber und meiner Familie. Immer wieder klopft das schlechte Gewissen an. Also versuche ich im Job mehr als 100% zu geben – in der Hälfte der Zeit.  
Doch was bekomme ich dafür? Nur die halbe Bezahlung – d.h. auch eine geringere Einzahlung in die Rentenkasse. Außerdem wird es mir wahrscheinlich nicht möglich sein Karriere zu machen oder in einer Führungsposition zu arbeiten. Denn ich arbeite ja „nur“ Teilzeit.
Kürzlich habe ich von einer Idee gelesen, die Teilzeitarbeit in Zukunft weniger starr auszulegen und war begeistert. Genau so etwas brauchen wir. Ein Teilzeitmodell, das wir unserer jeweiligen Lebenssituation immer wieder anpassen können.
Eine Lebensarbeitszeit in Stunden quasi. So kann man in jungen Jahren sehr viel arbeiten, als Mama vorübergehend weniger und später problemlos wieder aufstocken. Ohne Einbußen im Rentenanspruch. Ohne Einkommensverluste.
Und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten: Jobsharing oder die Möglichkeit Arbeitszeit anzusparen um berufliche Auszeiten zu „finanzieren“. Ich bin sicher, uns fallen noch viele andere kreative Lösungen ein.
 
Was muss die Politik leisten?
In der Politik ist es schon länger ein Thema, eine Entscheidung lässt aber auf sich warten: die 30- Stunden-Woche für beide Elternteile. Wäre das nicht wunderbar? Wir könnten uns perfekt auf Arbeit und Karriere konzentrieren, die Familienzeit käme aber trotzdem nicht zu kurz.
Aber die Arbeitszeit ist nicht das einzige Problem. Vielmehr ist es doch so, dass wir Eltern auch beim Verdienst Einbußen in Kauf nehmen müssen. Weil unser Steuersystem so ist wie es ist. Denn es ist egal ob man eins, drei oder zehn Kinder hat – lediglich ob Du verheiratet bist, das zählt. So kommen kinderlose Ehepaare in den Genuss der gleichen Steuervorteile wie kinderreiche Familien. Ist das nicht ungerecht?
 
Was für Arbeitgeber wünschen wir uns?
Unsere Arbeitgeber müssen in ihr größtes Kapital – ihr Personal – investieren und realisieren, dass die Familie den größten Stellenwert für uns Eltern einnimmt. Erst wenn wir uns ernst genommen fühlen – als vollwertigen Arbeitnehmer, der sein Gehirn nicht am Eingang abgegeben hat, nur weil plötzlich ein kleiner Mensch bei ihm eingezogen ist – bringen wir unsere beste Leistung auch im Job. Wir sind immer noch genauso gut ausgebildet wie vor der Geburt. Wir haben sogar gelernt unseren Alltag noch effizienter zu organisieren. Jetzt seid Ihr dran liebe Arbeitgeber: tut alles dafür, damit wir uns bei Euch wohlfühlen. Dann sind wir nämlich weiterhin hoch motiviert, werden seltener krank und denken nicht im Traum daran unseren Arbeitgeber zu wechseln.
Wir wünschen uns einen Chef, der auch Mutter oder Vater ist. Dem die Familie ebenso wichtig ist wie uns. Der auch mal ausfällt oder früher gehen muss, weil das Kind eingeschult wird, der Babysitter krank geworden ist oder das Baby zum Arzt muss. Der mal überraschend weg muss, weil der Sprössling in der Kita von der Schaukel gefallen ist. Der weiß was es heißt total übermüdet zu sein, weil man in der Nacht fünfmal aufstehen musste weil das Kind fiebert oder einen Zahn bekommt. Dem bewusst ist, dass Kinder UNGEPLANT krank werden. Und der nicht erwartet, dass man sich ständig entschuldigt und rechtfertigt, wenn man mal früher gehen muss.
Dem es lieber ist, ich liefere gute Arbeit, halte Deadlines ein, denke und handle im Sinne des Unternehmens und identifiziere mich mit meinem Job, als dass ich täglich meine Arbeitszeit im Büro „absitze“, obwohl die Arbeit bereits getan ist.
Wir brauchen das Vertrauen unseres Arbeitgebers in flexible Arbeitszeiten, bei denen ich als Arbeitnehmer selbst entscheiden kann, wann, wo und wie lange ich arbeiten kann und möchte. Denn ich will gern auch mal abends arbeiten und dafür um 14 Uhr das Büro verlassen ohne schief angeschaut zu werden.
Wir möchten auch nicht bis in den Abend in Meetings sitzen. Denn wir möchten irgendwann auch einen Feierabend mit der Familie genießen.  Endlos im Büro zu sitzen bedeutet nicht, auch automatisch die beste Qualität abzuliefern. Wir wollen am Ergebnis unserer Arbeit gemessen werden und nicht an der Zeit, die wir am Arbeitsplatz verbringen.
Denn seid Euch gewiss liebe Arbeitgeber: wir nutzen die Zeit mit der Familie auch zum Auftanken, damit wir dann wieder fit, gut gelaunt und einsatzbereit für unseren Job sind. 
Außerdem müsst ihr endlich realisieren: auch Väter können sich um Kinder kümmern. Sie tragen genau die gleiche Verantwortung wie wir Mamis. Seht endlich ein, dass es auch Frauen gibt, die Karriere machen wollen und deren Männer zu Hause einspringen und Kinder und Haushalt managen.  Und weil genau das eben viele Unternehmen nicht in Betracht ziehen, schrecken auch Väter oft davor zurück mehr als zwei Monate Elternzeit zu nehmen - aus Angst vor dem nicht zu kittenden Karriereknick. 
 
Und wer soll die Kinder betreuen wenn wir arbeiten? 
Damit ist es natürlich trotzdem nicht getan – aber es wäre ein Anfang. Denn um Job und Kinder wirklich vereinbaren zu können brauchen wir noch viel mehr.
Wir brauchen ein gutes und funktionierendes Betreuungssystem. Ein flexibles Betreuungssystem. Auch am Abend oder am Wochenende. Denn wenn wir ehrlich sind: auch unsere Jobs finden nicht täglich von 9 bis 17.00 Uhr statt. Wir arbeiten als Krankenschwestern, Ärzte, Polizisten, Hotelfachleute und im Einzelhandel (diese Berufsgruppen sollen nur stellvertretend für alle anderen stehen). Das bedeutet: wir brauchen Betreuung rund um die Uhr. Dazu Notfall-Betreuung wenn die Kita streikt oder die Tagesmutter krank ist.
Ein erster Schritt sind Eltern-Kind-Büros – im Idealfall voll ausgestattet mit Arbeitsplatz, Spielzimmer und Schlafmöglichkeit. Eine Idealvorstellung ist: kostenlose Betreuung eines Familienservice über den Arbeitgeber oder Betriebskindergärten. Und dann brauchen wir auch Spielecken in den Kantinen, damit wir die Mittagspause mit unseren Kindern verbringen können.
 
Und warum verurteilen wir andere Eltern, wenn sie ein anderes Modell leben?
Zu guter Letzt noch ein Aufruf an alle Mamis da draußen:
Seid stolz auf das was ihr leistet. Im Job und auch als Mama. Ihr versucht jeden Tag erfolgreich Arbeit, Kinder, Haushalt, Partnerschaft und alle anderen Eventualitäten unter einen Hut zu bringen und kämpft an allen Fronten. Dafür gebührt Euch Respekt. Und verurteilt keine anderen Mamis, weil sie ein anderes Modell leben. Lasst doch die eine Vollzeit arbeiten und die andere nur Hausfrau sein. Sie werden ihre Gründe haben.
Die Gesellschaft macht es uns doch schon schwer genug: in den meisten Köpfen ist das konservative Rollenbild noch immer fest verankert: ein Kind gehört zur Mama. Man wird schief angeschaut, wenn man sich entscheidet, das Kind schon nach einem Jahr in die Fremdbetreuung zu geben um wieder arbeiten zu können.   
Wir sollten nicht aufhören weiterhin zu  fordern und immer wieder zu betonen, dass wir uns eine Vereinbarkeit von Arbeit und Familie so wünschen, dass alle Seiten davon profitieren. Nicht nur der Arbeitgeber.
 
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Vielen Dank, liebe Anna, für Deinen tollen Beitrag und Deine offenen und mutigen Worte!
 
Am Mittwoch geht es mit dem nächsten Gastbeitrag weiter. Ich wünsche Euch einen guten Start in die Woche und schicke Euch eine Brise frische Nordluft aus Dänemark runter!
 
Eure Küstenmami
 
 
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