Freitag, 30. Januar 2015

Meine Hormone und die (Bauch-)Maus in Rosa



Hallo Zusammen,
ich glaube, jetzt haben sie mich endgültig gepackt. Wer? Die Hormone, natürlich. Genauer gesagt: Die Schwangerschaftshormone. Oder: Die „Wir bekommen ein Mädchen“-Hormone. Das müssen ganz besondere sein. Warum? Als ich gestern im Kinderzimmer hockte und die neu gekauften Kleidungsstücke für die kleine Bauchmaus auspackte, schmunzelte mein Mann. Ich sah ihn an. Tatsächlich schmunzelte er nicht nur, er grinste! Ich guckte fragend, da wies er auf den Haufen Klamotten: „Sieh doch selbst…“.
Ich sah – und plötzlich sah ich es: Ich sah Rosa. Und Pink. Und Tief-Lila. Blümchen, Schleifchen und Rüschen sowieso. Neulich, in meinem Post zum One Lovely Blog Award hatte ich es ja bereits angedeutet – ich hatte zuvor schon einige Teile in Rosa oder Rosé erstanden und mich ein bisschen über mich selbst gewundert. Aber da dachte ich noch, es wäre ein einmaliger Ausrutscher gewesen…
Und jetzt – jetzt habe ich noch mehr Kinderkleidung gekauft, und wieder in besagten Farben. Das kann kein Zufall mehr sein!


Autsch!!! Das war nicht nur ein Ausrutscher – ich bin voll auf die Fresse geflogen!!! Oder in die Falle getappt? In die „Wir bekommen ein Mädchen, und Pink ist soooo süß“-Falle…
„Aber Pink/Rosa/Lila ist doch wirklich süß, oder?!“ werden jetzt einige von Euch flöten, äh, sagen. Ja, Ihr habt recht, es ist süß, oder kann es zumindest sein, wenn es nicht zu geballt daher kommt. Nur war ich bislang keine „pinke" Mami. Das heißt, ich habe schon als Kind eher praktische Sachen in Blau, Braun und Beige getragen. Einfach, weil meine Mami auch so war. Seitdem ich erwachsen bin, mag ich es vielleicht ein bisschen verspielter – aber Pink war bislang einfach nicht meins, und es war völlig (!) klar, dass ich nie eine „pinke“ Mami werden würde.


Eigentlich…und nun? Ich bekomme ein Mädchen (yeah) und finde die zuvor so geächteten Farben und all den Rüschen-Glitzer-etc.-Klimbim tatsächlich süß! Supersüß!!!
Oha. Ist das jetzt schlimm? Nein, keineswegs. Na ja, jedenfalls, wenn mein rosa Rausch so lange anhält, bis die neuen Klamotten von der Bauchmaus getragen werden können – und ich sie dann immer noch süß finde. Bloß werde ich dann naturgemäß nicht mehr schwanger sein…Ich habe dann also andere Hormone…und was dann?  Was sagen die dann zu den neuen Farben? O weh, was, wenn ich dann wieder „ganz die Alte“ bin, zumindest hinsichtlich meines Farbgeschmacks? Mein Mann fände das sicher gut, aber was machen wir mit den vielen schönen Klamotten?

Zumindest haben wir das Kinderzimmer nicht rosa gestrichen. Jedenfalls noch nicht. Und die Sachen vom „großen“ Bruder wird die kleine Maus auch auftragen müssen. Hauptsächlich immerhin. Damit  tröste ich mich – und auch meinen Mann, der keinerlei „pinke“ Hormone in sich trägt. Die neuen Sachen sind ja quasi nur dazugekauft, als Ergänzung zum Vorhandenen, zum Kombinieren. Dann ist das Pink auch nicht so massiv, meine ich…
Allerdings habe ich gerade gestern erst mit einem neuen (natürlich!) rosafarbenen Prinzessinnenteppich (mit Glitzerkrönchen!) fürs Zimmer des kleinen Mäußchens geliebäugelt…
Hilfe!!! Wie schaffe ich es, den nicht zu kaufen?
***
Ihr lieben anderen hormongesteuerten Mamis da draußen: Was tun? Welche „pinken“ Erfahrungen habt Ihr gemacht? Ich freue mich auf Eure liebevollen, spöttischen, ätzenden und immer hilfreichen Kommentare!

Einen schönen Abend
Eure Küstenmami

PS: Dani von http://gluckeundso.de/ und Frau Raufuss von http://kalinchens.de haben unter dem Hashtag #Hormonediekeinerbraucht zu einer Blogparade zum Thema "Schwangerschaftshormone und die Folgen" aufgerufen. Das passt natürlich wie die Faust auf's Auge und ich verlinke hier und hier gleich mal :)
 
 

Mittwoch, 28. Januar 2015

Die Sehnsucht nach meinem Baby

Hallo Zusammen,
bislang habe ich ja noch nicht so viel über meine aktuelle Schwangerschaft geschrieben.

Das liegt zum einen daran, dass ich den Blog mitten in der Schwangerschaft begonnen habe und das Gefühl hatte, eine Von-Anfang-bis-Ende-Erzählung oder eine Art Tagebuch könne ich Euch sowieso nicht bieten.

Zum anderen hängt es damit zusammen, dass es meine 2. Schwangerschaft ist und diese – vielleicht kennt Ihr Mamis von mehreren Kindern das ja – ziemlich „nebenbei“ läuft. Viel von unserer Aufmerksamkeit, Zeit, Kraft etc. geht an unseren munteren Erstling, der gerade ein Jahr alt ist und fröhlich und lautstark durch unsere Räume, Tage und Nächte tobt. Meine Hebamme meint, das sei nicht schlimm, vielen Kindern täte es gut, nicht dauernd im Fokus zu stehen.

Und zum Dritten ist eine Schwangerschaft ja schon etwas sehr Persönliches – und ich bin erst dabei, mutiger zu werden und auf meinem Blog auch privatere Dinge zu erzählen :)

***
Diesmal jedoch verspüre ich das tiefe Bedürfnis, über ein Gefühl zu schreiben, das mich sehr beschäftigt und das immer stärker wird. Ich erinnere mich, dass ich dieses Gefühl auch in der Schwangerschaft mit unserem Sohnemann hatte, und zwar ungefähr um die gleiche Zeit, im letzten Drittel der Schwangerschaft. Ich nenne es „die Sehnsucht nach meinem Baby“. 
Das klingt jetzt erst einmal merkwürdig. „Wieso hat sie Sehnsucht nach ihrem Kind?“ mögen sich einige fragen. „Sie trägt es doch die ganze Zeit mit sich herum.“ Ja, Ihr habt recht, das stimmt! Ich trage die Kleine in mir, ich spüre ihre Bewegungen, ihre Reaktionen auf Stimmungen, Essen, Berührungen, andere Menschen und Musik. Sie rudert, rumpelt und rührt sich in mir, und ich liebe es, sie zu spüren. Ich rede mit ihr, gebe ihr Kosenamen, streichele meinen Bauch, wann immer es geht. Insofern ist sie mir unglaublich nah.


Und gleichzeitig ist sie weit entfernt von mir, denn ich kenne sie kaum! Ja, das ist paradox; und paradoxe  bzw. widersprechende Gefühle können einen ganz schön durcheinander bringen, glaubt mir. Besonders, wenn man ohnehin zum Bersten mit Hormonen gefüllt ist, wie in der Schwangerschaft eben.
Wie kann ich mein Baby nicht kennen?! Ok, ich kenne zwar ihr Profil vom Ultra-Schall – aber wie sieht sie wirklich aus? Welche Haar- und Augenfarbe hat sie? Wie fühlt sie sich in meinem Arm an, wonach riecht sie? Wie ist sie, wie ist ihr Charakter, ihr Wesen? Ist sie lebhaft oder still, mutig, ängstlich, tapfer, launisch, empfindlich, schnell, langsam, gelassen oder alles zusammen? Wie wird sie mich angucken, wie klingt ihr Stimmchen, wie wird sie lachen, wie weinen, wie fühlen sich ihre Händchen an?
All das möchte ich so dringlich wissen, sehen, hören, fühlen, riechen, erfahren, erleben! Ich möchte, dass das Leben mit ihr beginnt!!! Ich warte so ungeduldig auf sie...Ich möchte sie im Arm halten und an mich drücken, sie mit Zärtlichkeiten überschütten und sie noch mehr lieben, als das ohnehin schon der Fall ist!!!
Klar, ich habe bereits ein Kind, ein ganz wunderbares, unseren geliebten Rabauken-Sohn. Doch jedes Kind ist anders, und ich möchte unser kleines Mädchen so gerne kennenlernen!

Deshalb sehne ich mich nach ihr, nach unserer kleinen Bauchmaus. Ich kann es kaum erwarten, dass sie auf die Welt kommt. Natürlich wünsche ich ihr zugleich, dass sie noch eine Weile in meinem Bauch bleibt, solange, bis sie groß und stark genug für diese Welt ist. Auf keinen Fall will ich eine Frühgeburt riskieren. Aber ich SEHNE mich nach meinem Baby – und diese Sehnsucht wächst von Tag zu Tag…
***
Versteht Ihr mich? Wie geht/ging Euch das während der Schwangerschaft mit Euren Gefühlen? Wie habt Ihr Euren Kindern entgegen gefiebert?
Auf Eure Rückmeldungen und Kommentare freut sich
Eure Küstenmami
PS: Da es ganz gut passt, verlinke ich diesen Beitrag mit der Aktion „Herzmoment2015“ von Rabeerchen. Lest gerne mal bei ihr vorbei!
 
 
 

Montag, 26. Januar 2015

Schnee und Sonnenschein: Ein Spaziergang im Rönner Gehölz


Hallo Zusammen,
 
eigentlich wollte ich Euch ja heute von einem anderen Ausflug berichten - aber bei Sätzen, die mit "eigentlich" beginnen, kommt es meistens anders ;)
 
Ja, ganz anders, denn in der Nacht von Samstag auf Sonntag fiel hier oben im Norden richtig viel Schnee. Und als wir dann am Sonntagmorgen von strahlendem Sonnenschein begrüßt wurden, war klar: Heute ist ein Schneespaziergang angesagt!
 
***
Juchhe - Schnee ist so wunderschön, wenn man frei und Zeit hat! Also fuhren wir zum Rönner Gehölz, das ist ein idyllisches Waldstück zwischen Kroog, Rönne und Schwentinental. Wir parkten am Rönner Weg kurz vor der Schranke und stampften warm eingepackt los.
 
 
Neben besagter Schranke steht auch eine Infotafel, die Auskunft über die umliegenden Wanderwege und Attraktionen gibt, so dass wir uns gut orientieren konnten.
 
 
Die Wege waren verschneit und durch festgefrorene Fahrspuren nicht immer einfach zu bewältigen, aber mit unserem stabilen Kinderwagen ging es ganz gut. 
 

 
Wir waren auch nicht alleine unterwegs: Jede Menge Leute mit Kindern und/oder Hunden...
 
 
...Jogger, Walker, Reiter - sie alle genossen den Schnee.
 
 
Eigentlich - Ihr wisst schon - hatten wir auch geplant, dass unser kleiner Rabauke bei diesem Ausflug seine ersten Schnee-Erfahrungen machen kann, mit Spielen, Toben und Herumtollen im weichen Weiß. Letzten Winter war er nämlich noch ein Neugeborener und naturgemäß nicht so mobil, und diesen Winter hatten wir noch nie so richtig dicken weichen Spiel-Schnee. Wir hatten ihn extra in den Schneeanzug mit allen Finessen gesteckt. Aber mal wieder kam es anders: Warm eingekuschelt im Kinderwagen machte der kleine Herzensmann einen ausführlichen Vormittagsschlaf und dachte gar nicht daran, unsere Pläne zu erfüllen...
 
 
Am Ende wollten wir eigentlich ins Waldhaus Rönnerholz einkehren, das Ihr vielleicht aus der einschlägigen Fernsehsendung Die Kochprofis kennt. Doch es war geschlossen - wie es wohl damit weitergeht?
 
 
Also tranken wir unseren Kakao zu Hause und machten es uns für den Rest des Tages dort richtig gemütlich.
 

***
Welche Schnee-Ausflüge habt Ihr am Wochenende gemacht? Was sind Eure tollsten Schnee-Erlebnisse mit Kindern?
 
Einen schönen Abend wünscht Euch
 
Eure Küstenmami
 
 
 
 
 


Freitag, 23. Januar 2015

Immer Montags, Mittwochs, Freitags

 
 
Hallo Zusammen,
 
vor kurzem ist mir bewusst geworden, dass es Küstenkidsunterwegs nun schon über zwei Monate gibt! Mein Blog macht mir richtig Spaß - und Euch hoffentlich auch! Wie schön, dass Ihr dabei seid!!!
 
Nun möchte ich noch verlässlicher werden. Denn ich weiß selbst, wie blöd es ist, wenn man einen Blog aufruft, sich vielleicht schon gefreut hat - und dann ist da nichts, oder zumindest nichts Neues. Ich möchte also regelmäßiger schreiben und posten. Aber dennoch die gewohnte Qualität der Artikel und den Spaß am Schreiben beibehalten!

Mmh, gar nicht so einfach mit einem betreuungsintensiven Krabbelkind und Nr. 2 im wachsenden Bauch - denn das ist ja immer noch mein 'hauptamtlich' ausgeübter Beruf. Der braucht Zeit und Kraft - Ihr Mamis wisst das - und ist nur bedingt planbar. Und Druck, auf Deubel komm raus etwas zu veröffentlichen, ist bekanntlich der Kreativität abträglich.



Was tun? Das ist mal wieder so ein Balance- und Abwägungs-Ding...
Wie viel schaffe ich? Wie viel macht Spaß und und ist Kür, keine Pflicht?

OK, ich möchte Folgendes ausprobieren:
Ich werde immer montags, mittwochs und freitags schreiben bzw. posten.



Das, denke ich, kann ich schaffen, und Ihr könnt Euch mit Recht auf neue Posts freuen :)
Es kann sein, dass es Ausnahmen geben wird (Feiertage, Krankheit, Urlaub), aber da baue ich auf Euer Verständnis. Und vielleicht schaffe ich auch mal einen Extra-Post zwischendurch? Das wäre dann eine schöne Überraschung, aber damit will ich mich nicht unter Druck setzen.

Tendenziell werde ich wahrscheinlich jeweils gegen Abend posten. Also könnt Ihr gemütlich Lesen, wenn Eure Kinder schlafen ;) Oder gleich am nächsten Morgen schmökern...

Ich hoffe, das ist in Eurem Sinne! Lasst mich gerne wissen, was Ihr davon haltet.

Viele liebe Grüße und eine gute Nacht

Eure Küstenmami







Mittwoch, 21. Januar 2015

Kinderbuchrezension: Baby Pixi Bücher

 


 
Hallo Zusammen,

die meisten von Euch kennen wahrscheinlich die Pixi Bücher, oder?

Ich habe diese kleinen quadratischen Bücher mit den vielen Bildern schon als Kind geliebt - und mich immer darauf gefreut, sie eines Tages meinen eigenen Kindern vorzulesen. Doch obwohl wir jetzt unser wunderbares Wunschkind Nr. 1 haben, schien dieses Vorhaben zunächst in weite Ferne zu rücken... Denn mit unserem knapp ein Jahr alten Rabauken ließen sich bislang kaum Bücher angucken, jedenfalls nicht in Ruhe. Sobald wir eines in die Hand nahmen, musste ich ihn stets davon abhalten, es zu zerrupfen, zu zerreissen, zu zerkauen oder sonstwie zu beschädigen.

***
 
Doch jetzt haben wir die Baby Pixi Bücher entdeckt! Ein kleines Mädchen in unserer PEKiP-Gruppe hatte neulich eins in der Hand, oder besser: Im Mund. Das macht aber nix, erklärte ihre Mami - denn die Baby Pixi Bücher sind UNKAPUTTBAR. Das heißt, die Baby Pixi Bücher sind wasserfest, reißfest und zudem schadstofffrei - so wird zumindest versprochen.

Das musste ich ausprobieren! Also haben wir uns eines zugelegt, um den Praxistest zu starten. Es gibt zahlreiche Baby Pixis, wir wählten "Kennst Du die Farben?" von Marlit Peikert, weil das so schön bunt ist.

 
Nachdem ich es mit bloßen Händen nicht kaputt bekommen habe, habe ich das kleine Heft meinem Zwerg gegeben.


Er hat fast alles damit gemacht: Gerupft natürlich, und gerissen, aber auch gebissen, gelutscht, gerollt und geknickt. Schließlich haben wir von beiden Enden dran gezogen. Nur in der Badewanne waren wir mit dem Ding noch nicht ;)

 
Man hat es dem Buch nachher auch angesehen, dass es einiges mitgemacht hat, seht selbst:
 
 
 
Aber: Es ist nicht kaputt. Es ging nichts ab, und nichts konnte verschluckt werden. Klar, es hat Falten und Knicke bekommen. Doch es ist weiter benutzbar. Und wir benutzen es gerne, besonders WEIL wir keinen wirklichen Schaden anrichten können :)
 
Der Inhalt ist auch nett, es werden Tiere und Sachen in den einzelnen Farben und in bunt gezeigt. Ich weiß nicht, ob sich meinem Kurzen wirklich schon der Sinn der Farben erschließt, aber er liebt es bunt und kräht beim "Lesen" vergnügt. Und ich kann mich endlich entspannen und ihn machen lassen, weil ich nicht darauf achten muss, dass bloß nichts kaputt geht.

 
Nur mit dem Umblättern tut sich unser Zwerg schwer, die Seiten sind nicht fest genug. Dafür sind die Bücher sehr leicht, man kann sie also gut mal für Zwischendurch in der Wickeltasche mitnehmen, ohne dass zu viel Gewicht den geplagten Mami-Rücken belastet.
 
Es gibt eine ganze Reihe dieser Baby Pixis mit verschiedenen Inhalten - wir werden uns sicher noch das eine oder andere zulegen!

***
 
Was lest Ihr mit Euren Kindern zusammen? Welche Erfahrungen habt Ihr dabei gemacht? Welches Buch würdet Ihr gerne hier im Blog besprochen wissen?
 
Ein Hoch auf alle kleinen und großen Lesemäuse
 
Eure leselustige Küstenmami
 
 

Montag, 19. Januar 2015

Am Bülker Leuchtturm

 
Hallo Zusammen,
 
was für ein Tag! Nachdem es letzte Woche so fürchterlich geregnet und gestürmt hatte, hatten wir uns so nach Sonne gesehnt - und jetzt war sie da! Das mussten wir nutzen - und getreu unserem Monatsmotto Januar wollten wir ans Meer, denn Sonne und Meer sind auch im Winter eine unschlagbare Kombination. Also machten wir uns am Samstagvormittag auf den Weg zum Bülker Leuchtturm.
 
Der Bülker Leuchtturm steht nördlich vom Ort Strande auf der äußersten westlichen Landspitze der Kieler Förde. Auf dem Hinweg machten wir jedoch erst einmal in Strande selbst halt, denn unser kleiner Rabauke war wach und wollte sich gerne bewegen :) Überhaupt schläft unser Sohnemann mittlerweile nicht mehr bei jeder Autofahrt ein - im Gegenteil! Er guckt interessiert und äußert sich lautstark zu allem, was er sieht. Und er sitzt auch nicht mehr allzu lange in der Karre still, d.h. wir achten bei unsere Ausflügen verstärkt auf Bewegungs- und Spielmöglichkeiten. Das bedeutet auch, dass meine Ausflugs-Posts hoffentlich für diejenigen von Euch interessanter werden, deren Kinder das Spielplatzalter schon erreicht haben!
 
***
In Strande parkten wir am Hafen. Leider haben wir hier noch keine kostenlosen Parkmöglichkeiten entdeckt; dafür gibt es gegenüber der Bushaltestelle, die zugleich einen End- und Wendepunkt des öffentlichen Nahverkehrs darstellt, öffentliche Toiletten, das ist ja auch was.
 
Der Hafen ist sehr malerisch. Dort liegen viele Sport- und Fischerboote, selbst jetzt im Winter waren noch einige draußen.
 

Der Lageplan verriet uns, dass an der Strandpromenade Richtung Norden Spielgeräte bzw. ein Spielplatz zu finden seien. Es ist jedoch gut zu wissen, dass diese quasi tröpfchenweise kommen. Erst entdeckten wir rechter Hand am Strand Pfähle für ein Volleyball-Netz, ein Kletter-Dreieck und ein Schaukelgestell.


Hinter dem nächsten Glaspavillon verbargen sich zudem noch eine Rutsche, ein Picknickplatz und Sonnenliegen aus Holz. Das Schöne daran ist, dass alles auf weichem Strandsand steht und man einen tollen Blick auf's Meer hat. Es ist jedoch ein bisschen schwierig, die verstreuten Möglichkeiten zusammenhängend zu nutzen. Doch unser Krabbelkind hatte seine Freude am Strandsand und allem, woran er sich auf die Knie hochziehen konnte :) 



 Auch Steine, Muscheln und Äste wurden eingehend erforscht.



Einen eigenen, umzäunten Spielplatz gibt es ca. 400 Meter weiter auf der linken Seite der Strandpromenade. Dieser ist ausgestattet mit Klettermöglichkeiten, Wippe, Rutsche, Schaukel, Häuschen und Wipptieren, ebenfalls auf Sand.


Nachdem wir uns gründlich ausgetobt hatten, fuhren wir weiter zum Leuchtturm Bülk. Dass wir das Auto nahmen, war vor allem meinem 8-Monats-Bauch geschuldet. Man kann die Strecke ansonsten auch gut laufen. Ihr nehmt einfach vom oben abgebildeten Spielplatz den Weg direkt am Wasser entlang weiter Richtung Norden; da hat man einen schönen Ausblick auf die gesamte Förde und die offene Ostsee. Und den Leuchtturm sieht man, man kann ihn nicht verfehlen :)


Beim Leuchtturm selbst kann man im Winterhalbjahr frei parken, im Sommer wird eine Gebühr fällig. Direkt am Leuchtturm liegt der Leuchtturm-Pavillon, in dem es Frühstück, Kaffee und Kuchen, Snacks und manchmal auch Sonderaktionen mit Live-Musik gibt. Einige Leute genossen auf der Terrasse die Sonne oder kuschelten sich in die bereit stehenden Strandkörbe, aber das haben wir uns für den Sommer aufgehoben.


Der Platz im Pavillon selbst ist sehr begrenzt, auch die Toiletten liegen außerhalb. Eigentlich stellt man sich ein explizit familienfreundliches Café anders vor - doch ich muss zugeben, es war herrlich, an einem solchen Sonnentag dort zu sitzen, sich aufzuwärmen und die Aussicht zu genießen. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und bedient, auch unser krabbelwütiger Kleiner war trotz der Enge willkommen. Schön sind auch die
liebevollen Kleinigkeiten, die man dort erstehen kann, wie etwa dieser witzige Becher, in dem der Kaffee serviert wurde.

 
 Im Leuchtturm-Pavillon bekommt man auch die Eintrittskarten für den Leuchtturm. Der Weg nach oben entspricht einem Aufstieg in den 5. Stock - so war ich froh, dass unterwegs Plakate mit Informationen zu den Leuchttürmen der Ostseeküste zum Verweilen einladen und ich mal durchschnaufen konnte. Warum bin ich in der Schwangerschaft bloß immer so leicht aus der Puste?!

Der Rundblick von oben ist herrlich. Kleine Schilder mit Richtungspfeilen verraten einem auch, was man sieht.


Nach dem Abstieg spazierten wir noch ein Stück nordwärts. Von der Aussichtsplattform an der äußersten Westspitze hat man nochmals einen tollen Ausblick auf's Wasser.


Wer mag, geht auf dem eingeschlagenen Weg weiter, der zu einem ausführlichen Spaziergang über die Steilküste des Schwedenecks einlädt und letztlich zur Eckernförder Bucht führt.

Wir schoben zurück zum Parkplatz und fuhren, vollgetankt mit Sonne und Meeresluft, wieder nach Hause.

***

Was habt Ihr am Wochenende erlebt? Was sind Eure liebsten Winterausflüge?

Einen guten Wochenstart wünscht Euch

Eure Küstenmami







 

Freitag, 16. Januar 2015

Ausgeübter Beruf: Mami

Ausgeübter Beruf: Mami Lohnsteuerermäßigung Kinderfreibetrag

Hallo Zusammen!

Neulich, als unser Sohnemann endlich schlief und ich es an den PC geschafft hatte, kam mein Mann zu mir ins Arbeitszimmer. Er wedelte wichtig mit Papier und hielt mir ein Formular unter meine schwer beschäftigte Blogger-Nase: „Hier, Schatz, unterschreib das mal bitte, falls ich es morgen einreichen kann“. Ich atmete aus und schrieb den Satz noch zu Ende.
Dann warf ich einen Blick auf das dicht bedruckte Papier. „Das“ war ein Antrag auf Lohnsteuerermäßigung. Aha, dachte ich, Kinderfreibetrag und so. Gute Sache, das. IST wichtig. Ich zückte den Stift, wollte unterschreiben, aber überflog das Dokument noch einmal kurz. Plötzlich blieb ich hängen, und zwar bei der Überschrift „Ehegatte“. Trotz der männlichen Form war offensichtlich ich gemeint. Das war aber gar nicht der Punkt, vielmehr haftete mein Blick am darunter stehenden Feld „Ausgeübter Beruf“. Da war ein Strich! Wisst Ihr, so ein Querstrich, der meint „fehlt“ oder „nicht vorhanden“. EIN STRICH?!? Ich konnte es nicht fassen und blickte den Lieblingsgatten an: „Was ist denn das?“ „Na ja“, gab er zurück, „was meinst Du?“ „Hier“, sagte ich und deutete auf das Feld, „soll das etwa heißen, ich hätte keinen ‚ausgeübten Beruf‘?“
Ausgeübter Beruf: Mami Lohnsteuerermäßigung Kinderfreibetrag
„Nein“, antwortete mein noch gut gelaunter Ehemann, „Du arbeitest ja momentan auch nicht.“ „Ich ARBEITE NICHT?“ Ungläubig guckte ich zu ihm hoch. „Was meinst Du denn, was ich hier den ganzen Tag mache?“ „Na ja“, sagte er, „mit dem Bloggen hast Du ja gerade erst angefangen, und ob es da überhaupt Einkünfte geben wird…“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß“, erwiderte ich leicht gereizt, „aber das meine ich ja gar nicht! Ich meine das, was ich den ganzen Tag lang tue, der Kleine, die Kinderbetreuung, wenn Du so willst, die Einkäufe, die Wäsche, das Haus, alles, was ich hier schaffe…“.
„Dann schreib halt Hausfrau hin“, lächelte er. „Hausfrau?!?“ platzte es aus mir heraus, „wieso ‚nur‘ Hausfrau? ICH BIN MAMI!!!“. Jetzt hatte ich aber die Schnauze voll. Ich griff zum Stift, strich den Strich durch und schrieb „MAMI“ daneben. In GROSS. Dann malte ich in kindlichem Trotz noch ein Herzchen über den i-Strich.

Ausgeübter Beruf: Mami Lohnsteuerermäßigung Kinderfreibetrag

Jetzt grinste mein Mann. „Das wird zumindest für Lacher morgen im Finanzamt sorgen.“ „Wie bitte?!?“ „Na ja“, witzelte er, „sollen die Dich vielleicht als Nächstes fragen: ‚Wo üben Sie denn ihren Beruf als „Mami“ aus und wie hoch ist Ihr Bruttoarbeitslohn?‘“ Danke, dachte ich, was ist denn das für eine Frage? Welcher Bruttoarbeitslohn? Ja, GENAU: WELCHER BRUTTOARBEITSLOHN???
Laut beschwerte ich mich: „Was soll das? Ich fühle mich nicht wertgeschätzt! Ich habe sehr wohl einen Beruf!! Einen sehr anstrengenden dazu. Mit Nachtschichten! Und Wochenenddiensten!!“ „Jaja“, suchte mein Mann mich zu beschwichtigen, der begriffen hatte, dass es langsam brenzlig wurde, „aber das ist hier halt nicht vorgesehen.“ „Wie, nicht vorgesehen? Das machen Millionen von Frauen!“ „Du hast halt keinen lohnsteuerpflichtigen Job!“ entgegnete er.
„Aber ich habe trotzdem einen ausgeübten Beruf!“ beharrte ich. „Aber nicht im Sinne des Einkommensteuergesetzes!“ „WARUM EIGENTLICH NICHT?!?!?!“
Den Rest der Debatte erspare ich Euch. Am Ende waren wir, glaube ich, bei „Formulare haben keine Seele“ oder so…
Ausgeübter Beruf: Mami Lohnsteuerermäßigung Kinderfreibetrag
 
Aber eins ist sicher: DAS war mal wieder so eine Sache, die mir vor meinem MamiLeben nicht passiert wäre. War aber klar: Bürokratismus schlägt Anerkennung. Viel Formular, wenig Realität. Oder vielleicht sogar zu viel Realität? Auf jeden Fall kein Stück Gleich-Berechtigung, von Wertschätzung mal ganz zu schweigen. Schlichte Ignoranz? War vielleicht noch nicht mal böse gemeint. Ist aber manchmal sogar schlimmer als offener Chauvinismus. Da hatte MAN einfach nicht drüber nachgedacht…
Und es hatte NICHTS zu bedeuten. Das wird einem jeder versichern. Jedenfalls nichts Einkommensteuer-relevantes. Und das ist ja schließlich das, was zählt. ODER??? 
***
Was meint Ihr? 
Seufz, sagt
Eure Küstenmami

Mittwoch, 14. Januar 2015

Mein liebster Marmorkuchen



Hallo Zusammen,
 
nachdem ich das Rezept unserer Weihnachtsplätzchen veröffentlicht hatte, haben viele von Euch nach weiteren Backrezepten gefragt.

Also teile ich hier mein liebstes Marmorkuchen-Rezept mit Euch!
Das passt ganz gut, denn diesen Marmorkuchen habe ich gerade erst für die Geburtstagsfeier von unserem kleinen Rabauken gebacken.

Auch dieses Rezept stammt ursprünglich von meiner Mutter, ich habe es nur etwas abgewandelt. Das Besondere an diesem Marmorkuchen ist nämlich, dass er so schön saftig und locker ist. Also kein staubtrockenes Gebrösel, sondern das genaue Gegenteil :) Dabei geht der Kuchen ganz einfach und schnell und passt zu jeder Gelegenheit.

***
Das Geheimnis dabei ist die Milch, mit der ich das herkömmliche Rezept verfeinert habe. Aber das werde ich gleich genauer erläutern...


Zutaten

Für den hellen Teig:

- 250 g Margerine
- 200 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 4 Eier
- 500 g Mehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 100 ml Milch

Für den dunklen Teig:

- 40 g Zucker
- 40 g Kakao
- 50 ml Milch

Mit diesen Zutaten gelingt der Marmorkuchen in nur 5 Schritten :)

***

1.) Als Erstes rührt Ihr die Margarine mit dem Zucker und dem Vanillezucker schaumig.


2.) Dann fügt Ihr die Eier hinzu und rührt sie gut unter.


3.) Danach gebt Ihr das Backpulver und das Mehl portionsweise hinzu und lasst beim Unterrühren ca. 100 ml Milch einfließen.


Denkt daran, die Milch ist das Geheimnis! Die Menge mache ich abhängig von der Konsistenz des Teiges. Deshalb sind die 100 ml, die Ihr oben in der Zutatenliste findet, eher eine Orientierungshilfe als ein fester Wert. Mir ist bewusst, dass das bei Backrezepten ungewöhnlich ist; normalerweise ist alles auf's Gramm genau abgewogen... Doch hier geht es darum, wie saftig man den Marmorkuchen mag! Mein Tipp: Im Zweifelsfall erst einmal wenig Milch zugeben - denn Nachschütten kann man immer noch ;) Der helle Teig ist fertig, wenn er zäh vom Quirl tropft.



4.) Von dem Teig die Hälfte abnehmen, 40 g Kakao und 40 g Zucker zufügen und mit dem Rest der Milch (ca. 50 ml) verrühren. Auch hier hat der Teig die richtige Konsistenz, wenn er zäh vom Löffel fließt.


Meine Tricks für diesen Arbeitsschritt: Meist nehme ich etwas mehr als die Hälfte der Gesamtmasse für den dunklen Teig, manchmal sogar ein Drittel, weil wir alle die schokoladigen Stücke des Marmorkuchens so lieben :) Und auch hier gebe ich nochmal einen ordentlichen Schuss Milch dazu (50 ml sind wiederum nur ein Anhaltspunkt). Zum einen verhindert es das Aufstauben des Kakaos beim Umrühren. Zum anderen werden so auch die Schoko-Marmorkuchenstücke richtig schön locker und weich.

5.) Zum Schluss den hellen und den dunklen Teig abwechselnd in eine eingefettete Kuchenform geben. Bei 180 Grad auf der unteren Schiene des Backofens ca. 40 Minuten backen.


****

FERTIG!!!

***

 
Übrig bleiben zwei Schüsseln plus Gerätschaften zum Ausschlecken. Das ist sehr praktisch, wenn man mehrere Kinder hat - oder einen Mann, der auch gerne nascht ;)

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken! Sagt mal Bescheid, wie es geklappt hat!

Eure Küstenmami