Moin, Ihr Lieben,
Urlaub mit Kindern ist echt eine tolle Sache - besonders am Meer! Das meint Verena vom Blog Mami Rocks, und da kann ich natürlich nur zustimmen ;) Verena ist eine der lieben Autorinnen, die mir in meiner Auszeit mit Gastbeiträgen helfen, und zusammen mit Maia die Gründerin dieses vielseitigen Blog-Magazins. Beide sind Mamis von 3 Kindern, beide von Zwillingen, und sie schreiben über alles, was ihnen Spaß macht: Reisen, Yoga, Essen und Ausgehen - international, interessant und informativ. Maia und Verena gehen die Dinge möglichst entspannt an - und ich finde, das merkt man auch in Verenas tollem Gastbeitrag!
Doch lest selbst!
***
Mit Kindern am Mittelmeer
Kinder und Meer. Das passt gut zusammen, sehr gut sogar.
Mittelmeer, Sand, Sonnenschein, Zelten – das sind die Glücksbegriffe meiner
eigenen Kindheit. Seit ich denken kann sind wir – zwei Brüder, ich Sandwichkind
und Zelturlaub begeistere Eltern – an einen Campingplatz in den Dünen der
Maremma gefahren. Den Camping Sanssouci nahe dem malerischen Fischerort
Castiglione della Pescaia gibt es immer noch – steht im ADAC-Campingführer.
Auf ans Mittelmeer!
Vorletzten Sommer fühlte ich mich ausgeruht genug, um mit
meinem damals fünfjährigen Sohn – der hat das Meer schon als Baby erlebt,
erinnerte sich aber nicht mehr daran - und den gerade vier gewordenen Zwillingen
in unserem orangefarbenen VW-Bus gen Mittelmeer zu starten. Der Papa war mit
vollem Auftragsbuch gesegnet und konnte nicht mit, also verabredeten wir uns
mit den Großeltern in der Toscana. In der Zwischenzeit haben eben diese
Campingfans aus meiner Kindheit über 20 Jahre in Italien gewohnt und kennen die
Toskana wie ihre Westentasche. Da sie gerne in ihre alte Heimat zurück wollten
und ich so nah wie möglich ans Meer, einigten wir uns auf einen Kompromiss: Wir
mieteten ein Apartment mit genügend Platz für uns alle in einem
Bio-Agriturismo nahe der Ortschaft Paganico, ca. 30 km von der Küste entfernt,
unweit der Stadt Grosseto im Süden der Toskana.
Eine gute Wahl
Wir hatten zwar keinen Sand unter den Füßen und kein Zelt in
den Dünen (das Campen war mir ehrlich gesagt zu viel Plackerei mit drei
Kleinkindern), dafür aber vor der Haustür einen Bio-Gemüsegarten, von dem die
Feriengäste ernten konnten soviel sie mochten. Zum Gießen kamen die Gärtner und
jeden morgen lieferte eine nette Angestellte der Tenuta di Paganico, die großen weißen
Toskana-Brötchen, die sogar ein klein bisschen Salz enthalten – denn das
typische Brot der Region ist ja ungesalzen – und alles was man sich sonst noch
so bestellt hatte: typische Käse, Bio-Fleisch und Schinken, tiefgefrorene
Gerichte wie Lasagne oder Gnocchi, alles hergestellt in der Tenuta, die
übrigens im einige Kilometer entfernten Haupthaus ein empfehlenswertes
Bio-Restaurant, einen Spezialitäten-Laden sowie einen Internetpoint und ein
Kinderspielzimmer beherbergt. Die Feriengäste sind nämlich nicht das
Hauptgeschäft der Tenuta. Der Agriturismo ist ein großes biologisch betriebenes
Gut, das Wein und Olivenöl herstellt und eine Menge Rinder hält – alles
autochthone Rassen, die für die Region typisch sind und die in der Arche
von Slow Food einen Platz haben. Wer die und die wilden Pferde gerne mal sehen
möchte, kann einmal in der Woche mit dem Jeep mitfahren und ins Gelände
mitfahren. Über unsere Erlebnisse
auf diesem Gut habe ich auch auf meinem Blog Mami Rocks
geschrieben.
Auf der holprigen Kiesstraße zurück zu unserer Toskana-Villa
geht es vorbei an den Schweinen der Rasse Cinta Sennese, an Eseln und Pferden.
Hier können die Kinder für wenig Geld auch sehr guten Reitunterricht nehmen bei
einer jungen Frau, die hier mit ihrer Familie lebt. Seitdem liebt mein Ältester
Reiten und träumt davon, dass ich ihm endlich Reitstunden organisiere.
Wenn wir also gerade nicht am Strand waren, genossen wir die ländliche Idylle – Achtung: in der Toskana sieht das Land zwar idyllisch aus, das Gras ist aber aufgrund der Hitze nicht weich und grün wie bei uns sondern stachelig, es gibt Mücken, Eidechsen, Zikaden und andere spannende Tiere! Meistens fuhren wir zu einem der freien (kostenlosen) Strände an der Marina di Grosseto oder lagen faul an unserem Pool – also ich, der Große lernte in der Zwischenzeit tauchen und schwimmen, in dieser Reihenfolge. Das ging im Becken viel besser als bei den vielen Wellen im Meer.
Obwohl ich zuerst gerne näher am Meer gewesen wäre, hat es gut gepasst. Von dem Standort aus fuhren wir auch weiter ins Landesinnere. Dort sind die Straßen kurvig, es geht hoch hinauf und die Olivenhaine werden bald von Kastanienwäldern abgelöst. Wem die Hitze nicht so zusagt und das Meer nicht so wichtig ist, findet hier den superschönen, familienbetriebenen Campingplatz Luccherino. Giorgio macht klasse Pizza, Kinder und Hunde sind willkommen und wer kein Zelt mitgenommen hat, genießt das spektakuläre Panorama über die Hügel bis hinunter ans Meer von einem Bänkchen vor einem der Mobil Homes aus. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den Inseln Giglio, und weiter bis Monte Cristo und Korsika. Giglio befindet sich relativ küstennah und gehört zum Naturschutzgebiet Argentario, das sich südlich von Grosseto befindet und auf jeden Fall einen Ausflug Wert ist. Wer es mondän mag, macht einen Abstecher im Hafen von Porto Santo Stefano und wer die Natur liebt, fährt ins Schwefelbad Saturnia.
Wer noch Tipps braucht, jederzeit gerne fragen, denn ihr
merkt bestimmt schon, diese Region ist und bleibt mit mir verbunden und hat
immer einen Platz in meinem Herzen.
Eure Vere Mami Rocks
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Vielen Dank für Deinen Reisebericht, Verena, ich würde am liebsten direkt losfahren!
Und Ihr, wohin fahrt Ihr dieses Jahr noch in den Urlaub?
Ganz liebe Grüße
Eure Küstenmami
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