Montag, 8. Juni 2015

Die Rathmannsdorfer Schleuse und die Rettung der Feuerwehr


 
Hallo Zusammen,
 
hier wird es gerade richtig Sommer! Die Sonne scheint, die Wiesen sind satt grün, es ist wunderbar warm - und wir haben uns vorgenommen, mehr draußen unterwegs zu sein!

 Also machten wir uns an einem wunderschönen Sonntag auf, um die Rathmannsdorfer Schleuse zu erkunden. Die Rathmannsdorfer Schleuse liegt am alten Eider-Kanal, sie war die dritte von insgesamt sechs Schleusen. Der Eider-Kanal verband ursprünglich (von 1784 bis 1890) die Kieler Förde mit einem natürlichen Flusslauf, der Untereider bei Rendsburg. Zusammen mit der Eider stellte der Kanal die Wasserstraße für die Schifffahrt zwischen Nord- und Ostsee dar; eine Funktion, die inzwischen der Nord-Ostsee-Kanal übernommen hat.

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Heutzutage kann man sich anhand der noch verbliebenen Elemente der Rathmannsdorfer Schleuse ein Bild davon machen, wie es früher einmal dort ausgesehen hat. Das ist natürlich etwas für uns Erwachsene... Die Kinder interessieren jedoch ganz andere Dinge! Doch auch davon gibt es genug in der wunderschönen Landschaft rund um die Schleuse - dazu unten gleich mehr :)
 



Um die Rathmannsdorfer Schleuse zu erreichen, biegt man von der Kreisstraße K 19 ab; an der Abzweigung steht bereits ein Hinweisschild. Rechts und links der schmalen Straße liegen Felder und Knicke, man fährt noch durch einen kleinen Tunnel - und schon ist man da. 



Beim Café und Restaurant Schleusengarten gibt es einen befestigten Parkplatz. Die Anlage und die Umgebung sind geradezu malerisch, wie Ihr auf den Fotos sehen könnt: Schöne alte Hofgebäude werden von blühenden Wiesen umsäumt, unter den Obstbäumen grasen Ziegen, Hühner laufen frei herum. Da gibt es für Kinder natürlich viel zu gucken! Unser Küstenjunge und der Sohn der befreundeten Familie, mit der wir unterwegs waren, waren ganz begeistert.



Die Tiere lassen sich übrigens auch (auf eigene Gefahr) streicheln. Doch sooo mutig war unser kleiner Rabauke dann doch nicht - gucken reicht ja auch ;) Die Hühner waren ohnehin schneller als er...



Die Eier der glücklichen Tiere kann man übrigens gegen ein kleines Entgeld auch mit nach Hause nehmen.



Wir folgten dem Schild zur Rathmannsdorfer Schleuse, die erstaunlich imposant mitten in der grünen Landschaft liegt. Hier sind also früher die Schiffe durchgekommen! Einziger Nachteil: Mit Kindern muss man am Wasser natürlich aufpassen, aber das ist ja auch am Strand etc. der Fall.



Ein kleines Teilstück des alten Eiderkanals ist erhalten geblieben, hier und auf den sich anschließenden Feldwegen kann man wunderbar spazieren schieben. Nur geländegängig sollte der Kinderwagen aufgrund der teils schmalen und holprigen Wege sein!



Ich kann nur nochmal sagen, dass die Landschaft hier wirklich wunderschön ist! Wir hatten außerdem Glück und die Rapsblüte war noch in vollem Gange, das liebe ich ja :)

Zudem hält die Natur hier die besten Kinder-"Spielzeuge" parat, die man sich nur wünschen kann. Hoch im Kurs stehen bei unserem Küstenjungen und seinem Kumpel natürlich immer Stöcke und Steine, die man aufheben, einsammeln, wegwerfen, betrachten, befühlen und manchmal auch bekauen kann. Doch hier gab es noch etwas Besseres; die Freude aller Kinder und der Horror aller Mamis: Pfützen und Schlamm!



Na ja, glücklicherweise gibt es ja adäquate Kinderkleidung :) Denn hinein in die Pfützen mussten unsere Lütten, besonders der ältere Freund unseres Küstenjungen, der mit seinen 22 Monaten schon gut laufen kann.

 



Schlamm ist ja soooo spannend... Und der starke Papi nimmt mich auch dreckverschmiert auf die Schultern :)



Hier im Naturparadies fühlten sich unsere Racker richtig wohl. Und auch wenn man müde wird: Pusteblumen wegpusten geht immer, auch im Kinderwagen!


 
Schade, ich habe gar kein Foto vom Schlammaufstrich mit Pusteblumen obendrauf - aber Ihr könnt Euch ja sicher vorstellen, was wir hinterher sauberzumachen hatten...
Doch Hauptsache, die Kids hatten Spaß!
 
Die ganz Lütten (2 x 2,5 Monate) verschliefen die Angelegenheit übrigens weitgehend, während wir Mamis über ihre Schnullerketten fachsimpelten. Sind beide süß, oder?



 Jetzt waren wir hungrig und wandten uns dem Café und Restaurant Schleusengarten zu.



 Dort bekamen wir auf der Terrasse Kaffee und Kuchen serviert, obwohl das Team drinnen gleich zwei geschlossene Gesellschaften zu wuppen hatte - Hut ab! Die Torten waren wirklich lecker, und wir Mamis konnten die Kleinsten in Ruhe stillen. Kinderhochstühle und ein schöner Wickeltisch in der Behinderten-Toilette waren ein weiteres Plus. Der geliebte Rabauke und sein Kumpel krabbelten bzw. liefen auf der Terrasse und im Garten herum, um weitere Stöcke und Steine zu begutachten und sich vorsichtig wieder den freilaufenden Hühnern zu nähern.

Wir Großen entspannten uns und genossen den Frieden - vielleicht ein bisschen zu sehr...



Denn plötzlich war das Geheule groß: Das tolle rote Feuerwehrauto des Freundeskindes war ausgerechnet in die Öffnung des Sonnenschirmständers gefallen! Oder hineingeschoben worden? Jedenfalls bekam der kleine Mann es dort nicht wieder heraus. Auch nicht mit seinen langen grazilen Kinderfingern. Und wir schon gar nicht mit unseren großen Erwachsenenhänden...



Als das klar war, war die Not groß. Denn einem weinenden kleinen Kind kann man natürlich auf keinen Fall rational erklären, dass das ja nur irgendein blödes unbedeutendes Auto ist - nein, es war sein über alles geliebtes Feuerwehrauto!!!

Die Mission war klar: Es musste gerettet werden. Die Papis übernahmen und besorgten "Werkzeug". Vom Restaurant durften wir netterweise eine lange Grillzange ausleihen. Doch damit ging es nicht. Das Auto verkeilte sich nur noch mehr.


 Also Stöcke holen, aus der Umgebung, und versuchen zu hebeln!


Kein Erfolg, die Tränen des kleinen Jungen flossen heftiger. Da hatte der Küstenpapi - und ich war mächtig stolz auf ihn - die rettende Idee: Auseinanderbauen, umdrehen und rausschütteln!


Mit vereinten Kräften gelang das dann auch. Das war nicht so ohne, denn die Platten, die normalerweise ein Umkippen des Sonnenschirms verhindern sollen, waren echt schwer.

Es folgte die feierliche Übergabe durch die tapferen Retter...


...und das geliebte Auto konnte von seinem Besitzer wieder ans Herz gedrückt werden!


Puuh, nochmal gutgegangen. Und wir fuhren nach Hause, um unsere müden und schlammbedeckten Kinder samt Ausrüstung zu säubern und in den Mittagsschlaf zu begleiten. Denn dieser dient bekanntlich nicht nur der Erholung, sondern auch der Verarbeitung des Erlebten bzw. des Gelernten - doch dazu gibt es demnächst einen Gastartikel hier auf dem Blog :)

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Wie spielen Eure Kinder in der Natur und bei Ausflügen? Was entdecken und was lieben sie besonders?

Euch allen einen sonnigen Wochenstart

Eure Küstenmami
 


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