Mittwoch, 26. September 2018

#Familienmoment Nr. 64: Vom Angst haben und Angst überwinden

 
Moin, Ihr Lieben!

"Mami, ich habe Angst!" sagte mein Küstenjunge und klammerte sich an mein Bein. Ich konnte ihn voll verstehen, denn der Turm, auf den wir hinauf wollten, war ganz schön hoch - 20 Stockwerke, um genau zu sein.

Da war auch mir ein bisschen mulmig zumute. Doch ich wollte da rauf, auf dieses faszinierende Wunderwerk der Technik! Und ich konnte in den Augen meines Jungen lesen, dass er das eigentlich auch wollte, denn dieser Autoturm war der wahr gewordene Traum eines jeden kleinen und großen Fahrzeug-Fans. Wenn da nicht die Angst wäre...

Was also tun als Mami? In unserem #Familienmoment hat sich eine Lösung ergeben, die gut für uns alle war - und Zukunftspotential hat. Doch lest selbst:

***#Familienmoment Nr. 63: Wenn schüchterne Kinder energisch werden. Auf Küstenkidsunterwegs erzähle ich Euch von unserem großen Jungen, der sich sonst immer zurückhält, aber plötzlich für sich einstand, als er unbedingt Eisenbahn fahren wollte. 
#Familienmoment Nr. 64: Vom Angst haben und Angst überwinden

Jetzt mal ehrlich: Ab und zu mal Angst zu haben ist  etwas völlig Normales! Ich gebe gern zu, dass mir in manchen Situationen etwas mulmig zumute ist oder mir auch mal richtig die Knie schlottern. In großer Höhe zum Beispiel, oder beim Anblick einiger wirklich gefährlicher oder auch einfach nur "ekliger" Tiere. Das finde ich ok, denn Angst hat ja auch eine schützende Funktion. Wichtig ist mir nur, dass mich die Angst nicht von Dingen abhält, die mir am Herzen liegen bzw. die ich gerne tue.

So versuche ich das auch meinen Kindern zu vermitteln, besonders meinem Küstenjungen, der eher schüchtern und vorsichtig ist. Und der dennoch ein Herz für Abenteuer und Wagnisse hat, nach denen er total stolz ist, sie bewältigt zu haben. Von wem er das wohl hat ;)

So auch in dieser Situation: Auf unserem großen Familienausflug nach Wolfsburg, von dem ich Euch demnächst näher berichten werde, hatten wir mitten in der Autostadt diesen Turm entdeckt, angefüllt mit nigelnagelneuen, glänzenden PKWs. Nicht nur meine und die Augen des Mannes, sondern auch die unserer Kids leuchteten: "Mami, so viele Autos, das wollen wir sehen!"

Und wir hatten Glück, das war ohne weiteres möglich. Die Kabine, mit der man für die Führung im Autoturm in die Höhe steigt, machte auch einen wirklich sicheren Eindruck. Doch sie ist rundum verglast. Man sieht hervorragend, inklusive der Höhe bzw. Tiefe - und 20 Stockwerke sind eine ganz schöne Hausnummer!

Insofern konnte ich sowohl die Entdeckerfreude als auch die (Höhen-)Angst meines Küstenjungen gut nachvollziehen. Als ich beides in seinem Gesicht geschrieben sah, widerstreitend und deutlich, sagte ich zu ihm: "Du, mir ist auch ein bisschen mulmig zumute. Doch ich finde das hier toll, ich mache es einfach mit Angst. Willst Du auch? Soll ich Dich auf den Arm nehmen?"



Da hat mein Kind leise genickt, und ich habe ihn getragen, was bei seinem Gewicht nicht ganz einfach, aber immer noch möglich ist.

Auf dem Weg nach oben hat er sich noch fest an mich geklammert, doch dann wurde er mutiger. Er hat sich auf der Aussichtsplattform, die ebenfalls hervorragend abgesichert war, umgeschaut, und schließlich sogar ein paar Fragen gestellt. Als es wieder nach unten ging, hat er schon laut die Stockwerke mitgezählt und die Farben der glänzenden Neuwagen ausgerufen. Und hinterher war er so froh und stolz, dass er sich getraut hat!

Wichtig waren, glaube ich, drei Dinge:

1. Dass er Angst haben durfte und wir ihm vermittelt haben, dass das völlig ok ist.
 2. Dass er dieses Abenteuer dennoch gerne erleben wollte.
 3. Dass wir ihm Unterstützung angeboten haben, aber dass er auch die Freiheit hatte, sich dagegen zu entscheiden.

Oder wie Franklin D. Roosevelt einst klug gesagt hat:

"Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Entscheidung, dass etwas anderes wichtiger ist."

Und wenn man diese Entscheidung treffen kann, ganz egal ob als Erwachsene oder als Kind, ist man für's Leben gewappnet, glaube ich.

***
Wie geht Ihr damit um, wenn Eure Kinder Angst haben? Was sind ihre und Eure Überwindungsstrategien?

Was war Euer #Familienmoment der letzten Woche oder in letzter Zeit? Schreibt ihn auf und verlinkt Euch in den Kommentaren. Das Logo könnt Ihr gerne mitnehmen, und denkt bitte daran, einen Backlink zu dieser Seite zu setzen. Die wenigen Regeln, die es gibt, könnt Ihr hier noch einmal nachlesen. Der #Familienmoment findet immer jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat statt.

 
Ahoi und genießt den Nordwind
 
Eure Küstenmami
 
 
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