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Hej, Ihr Lieben!
In den Herbstferien waren wir auf der dänischen Nordsee-Insel Fanø, und dort ist es wunderschön! Es war einer der entspanntesten Urlaube, die wir je hatten, und einige, mit denen ich darüber gesprochen habe, meinten, das läge am Fanø-Gefühl.
Das Fanø-Gefühl, was ist denn das? Bevor wir auf die Insel vor der Westküste Dänemarks gereist sind, hatte ich schon einige Male davon gehört. Aber worin liegt es begründet und inwiefern unterscheidet es sich von der normalen Urlaubs-Vorfreude und der Aufregung, die uns jedesmal befällt, wenn wir nach Dänemark fahren? Und vor allem: Was hat das mit Fanø zu tun?
In meinem Blogartikel erzähle ich Euch von unserer Ankunft auf der Insel mitten im dänischen Wattenmeer und meiner Suche nach dem Fanø-Gefühl. Viel Spaß mit vielen schönen Fanø-Bildern, der Begegnung mit einer besonderen Insel und unseren Urlaubs-Erlebnissen dort!
Das Fanø-Gefühl: Urlaub auf einer besonderen dänischen Nordsee-Insel
Anreise nach Fanø: 12 Minuten Überfahrt und eine ganz andere Welt
Vielleicht beginnt es in dem Augenblick, als wir uns Esbjerg nähern. Wir sind diesmal nicht von der nach Westen führenden Autobahn E 20 auf die Landstraße Nr. 11 abgebogen, um wie üblich an der Stadt Varde vorbei zur dänischen Nordseeküste zu gelangen. Dort machen wir sonst oft Urlaub; dort warten DIE Kurve und die vertraute Landschaft des Holmsland Klit und des Ringkøbing Fjords auf uns.
Nein, diesmal ist es anders. Wir fahren stattdessen bis nach Esbjerg durch. Natürlich gibt es auch in dieser Hafenstadt ein paar Ecken, die wir bereits von früheren Ausflügen kennen, wie das Fischerei- und Seefahtsmuseum und die Männer am Meer. Doch auch die lassen wir links liegen und arbeiten uns stattdessen bis zum Hafen durch. Ich spüre ein leichtes Kribbeln, als wir uns in eine Schlange von wartenden Wagen einreihen; ein Kribbeln das stärker wird, als die vor uns Stehenden bestätigen: Ja, hier geht es zur Fähre nach Fanø.
Als die "Menja" schließlich ablegt, rumpelt es in meinem Magen, jedoch nicht aufgrund des Seegangs, sondern vor Aufregung. Auch meine Küstenkinder rufen und winken und versuchen, von ihren Sitzen aus über die hohe Bordkante zu schauen. Ich ziehe meinen Mundschutz hoch, steige aus und schlängle mich zwischen den dicht an dicht geschachtelten PKWs bis zum Bug der Fähre vor. Wie der Wind tost und das Wasser spritzt! Wir kommen zügig voran, die Überfahrt dauert insgesamt nur 12 Minuten. Auf halber Strecke begegnet uns die "Fenja", das Schwesternschiff der "Menja", die ebenfalls die Urlauber und Bewohner von Fanø auf die dänische Insel draußen vor der Westküste Jütlands bringt.
Ich drehe mich um, hinter mir ist der moderne, hochtechnisierte Industriehafen von Esbjerg schon deutlich kleiner geworden. Und vor mir plötzlich: Ein Streifen Land in der aufgewühlten Nordsee: Fanø. Von Ferne sehe ich einen Strand, dahinter eine breite Dünenkette und links davon Nordby, den Ort im Norden der Insel, an dem wir anlegen werden. Ich weiß nicht, was es ist, aber das Kribbeln steigt mir in die Brust, breitet sich im ganzen Oberkörper aus und mein Hals wird zum Klos. Es ist nur der Wind, der meine Augen tränen lässt, doch etwas muss in meinem Blick gelegen haben, denn die nette ältere Dame, die mit ihrem Fahrrad neben mir steht, sagt auf dänisch: "Es ist schön, nicht wahr?" Und als ich nur nicke, fügt sie hinzu: "Man fährt nur so kurz - und kommt doch in eine ganz andere Welt."
"En helt anden verden", auf Deutsch "eine ganz andere Welt": Diese Worte werden mir die nächsten 14 Tage noch oft im Kopf herumspuken. Ist das so? Ist alles ganz anders hier, auf Fanø, auf dieser Insel? Und ist der Zauber der Ankunft, der abrupte Wechsel vom modernen Industriestandort Esbjerg ins verträumte Insel-Paradies ein Teil des Fanø-Gefühls?
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Die Strände von Fanø und die unglaubliche Weite
Wir kommen an und beziehen unser gemütliches Ferienhaus, das sich in die wunderschönen Dünen von Rindby schmiegt. Als wir auf der Terrasse zum ersten Mal mit einem Kaffee für uns Erwachsene und einem heißem Kakao für die Kinder die Aussicht über die Bucht vor Esbjerg genießen, sehe ich mich um und denke: Man kann schon ziemlich weit gucken hier.
Was eine glatte Untertreibung ist. Das merke ich, als wir am ersten Abend noch an den Strand gehen; denn das gehört bei uns immer zum Start in den Dänemark-Urlaub dazu.
Als wir am Strand von Rindby ankommen, stürmen die Kinder sofort Richtung Meer - doch ich kann erst einmal nur schauen. Denn der Anblick wirft mich nahezu um: Dieser Strand ist sensationell schön! Er ist nicht nur breit und feinsandig, er scheint sich auch bis in die Unendlichkeit hinein zu erstrecken. Darüber wölbt sich ein Himmel mit Wolkenwundertürmen und einer Weite, die ich so noch nicht kenne.
"Weite" wird in unseren nächsten Tagen auf Fanø einer meiner wichtigsten, stets von Jubel begleiteten Ausdrücke. Inflationär und Hashtag-besessen verwende ich den Begriff zudem auf Instagram, weil er einfach stimmig ist: Es ist, als ob sich eine ganze Welt vor einem erstreckt, und nicht nur eine kleine, lediglich 16 Kilometer lange und 5 Kilometer breite Insel. Ich bin total geflasht, das hier ist der helle, sandbedeckte, mit Muschelstreuseln dekorierte, ums Weltnaturerbe Wattenmeer erweiterte und himmelblau überstrahlte Wahnsinn!
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Fanø ist größer, als es scheint: Unsere Erlebnisse auf der dänischen Nordsee-Insel
Das Gefühl der Weite begleitet mich die nächsten Tage: Auf unserer Wanderung über den Søren Jessens Sand, bei der Robbensafari hinaus ins Wattenmeer, bei dem Spaziergang durch die Dünenlandschaft im Norden der Insel, und natürlich beim Blick von den 5 höchsten "Bergen" der Insel. Diese sind zwar in Wirklichkeit nur ziemlich hohe, bewachsene Dünen, doch wen stört das? Von der Aussicht her bieten sie jeder ein wahrhaftiges Gipfelerlebnis - und das ist das Entscheidende.
Überhaupt erleben wir in unseren 14 Tagen auf Fanø unglaublich viel: Die Suche nach dem Troll namens Anker, Sønderho, das schönste Dorf Dänemarks, Blokart-Fahren oder vielmehr -Tieffliegen über den Strand, einen phantastischen Waldspielplatz mit Märchenpfad und tausendundeiner Naturspiel-Idee, das Schifffahrts- und Trachtenmuseum in Nordby, das hervorragend bestückte Kunstmuseum in Sønderho, Kerzen-Ziehen und Porzellan-Bemalen, Wanderungen durch die Heide und den Zauberwald, Muscheln und Bernstein suchen, kinderfreundlich Essengehen im Pfannkuchenhaus, Drachensteigen lassen, Kubb spielen und noch vieles mehr. Ich kann Euch nur ans Herz legen, länger als eine Woche auf Fanø zu bleiben, und werde auch noch einen ausführlichen Blogpost mit all unseren Ausflügen und Inselerkundungen schreiben.
Uns ist mittlerweile klar: Fanø ist deutlich größer, als es scheint und als geographische Daten auszusagen vermögen. Die Nordseeinsel ist reich an Erlebnissen und Abenteuern jeglicher Art; man muss sich nur auf den Weg zu ihnen machen. Trotz all unserer Ausflüge und Aktivitäten haben wir noch Punkte auf unserer Bucketlist, die wir nicht geschafft haben, aber gerne in Erfüllung gehen sehen wollen. Auch das scheint Teil des Fanø-Gefühls zu sein: Das Nicht-genug-Bekommen von dieser wunderbaren Insel und allem, was sie zu bieten hat. Und nicht nur deshalb wollen wir auf jeden Fall noch einmal wiederkommen!
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Das Jod und Fanøs gute Luft
Oder haben das Kribbeln in meinem Bauch bei unserer Ankunft und das in Frage stehende Fanø-Gefühl womöglich auch biologische Ursachen? Helen vom Club Fanø, die vor einigen Jahren nach Dänemark ausgewandert ist und uns mit ins Watt zur Robbensafari nimmt, berichtet uns, dass viele Kinder, wenn sie auf die Insel kommen, in den ersten Tagen immer ganz "kribbelig", also ziemlich aufgeregt und bewegungsfreudig sind. Die Erwachsenen hingegen werden meist müde, sagt Helen, und schlafen mehr und womöglich tiefer als sonst. Beides liegt an dem hohen Jodgehalt in der Luft und im Wasser, der typisch für eine der Küste vorgelagerte Insel wie Fanø ist.
Der erhöhte Jod-Gehalt und die frische Nordsee-Luft sind übrigens auch gut für für Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen, wie ich desweiteren erfahre. Auch manche Hautkrankheiten und Allergien sollen aufgrund des Inselklimas besser werden - oder ist hierfür die Entspannung verantwortlich, die ein Aufenthalt auf Fanø mit sich bringt? Denn die gehört definitiv zum Fanø-Gefühl, wie ich finde.
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Lass dir Zeit - Fanø entspannt
Entspannung wird auf Fanø groß geschrieben. Das gilt nicht nur für die Urlauber, sondern auch für die Bewohner der Insel, die ruhig, aber beständig und zuverlässig ihren Angelegenheiten nachgehen. Denn so lebt es sich einfach besser und gesünder, wie mir schmunzelnd und nicht ganz unzweideutig der alte Bauer, den wir auf der Suche nach dem Klingebjerg nach dem Weg fragen, erklärt.
Damit das auch keiner vergisst, steht auf einem Schild am Straßenrand bei Sønderho "Giv dig tid" - auf Deutsch "Nimm Dir Zeit". Und auf einem anderen in einem Waldstück bei Nordby "Roligt tempo tak" - "Langsames Tempo bitte". Und gerade Letzteres geht hier auf Fanø ausgezeichnet. Die Wege auf der Insel sind kurz; man kann in weniger als 20 Minuten von einem Ende bis zum anderen, von Nordby bis nach Sønderho fahren. Dementsprechend muss man sich nicht beeilen und ist trotzdem so gut wie immer pünktlich.
Entspannt zu sein lohnt sich auch beim Blick auf die Wettervorhersage, denn die trifft selten zu; meist ist es sogar besser als angesagt. Sonne, Regen, jede Menge Wind und wieder Sonne - das alles wechselt schnell. Der weite Himmel ist so gut wie immer in Bewegung, und die bunten Drachen am Strand sind es ebenfalls.
Und wenn doch einmal der Wind und die Welt still zu stehen scheinen, sollte man die Kamera zücken. Denn dann entstehen solch magische Momente und Spiegelbilder wie das oben, das man nicht wirklich planen kann. Es ist einer meiner vielen Versuche, meine Faszination für Fanø in Bildern festzuhalten. Und es zeigt wieder einmal die Weite, von der ich anfangs sprach, womit sich der Kreis gewissermaßen schließt.
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Fazit: Das Fanø-Gefühl
Der Zauber der Ankunft und der Wechsel in eine ganz andere Welt, die Strände von Fanø und die unglaubliche Weite, die vielen Erlebnisse und Ausflugsmöglichkeiten, das Jod und die gute Insel-Luft, die Entspannung und Ruhe, die man hier finden kann: Das alles scheint Teil des Fanø-Gefühls zu sein, der magischen Anziehungskraft, die diese besondere dänische Insel vor der Küste Jütlands auf viele Menschen ausübt.
So wie mittlerweile auch auf uns. Ach Fanø, Du einzigartiger Inseltraum! Wenn ich könnte, würde ich sofort zu Dir zurückkehren. Denn Du tust einfach gut. Die oben beschriebene Mischung mag für jede und jeden ein bisschen anders ausfallen; mir jedoch hat sie sich tief ins Herz eingeschrieben. Wie heißt es so schön: Einmal Fanø - immer Fanø. Jetzt verstehe ich, warum.
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Wart Ihr schon mal auf Fanø oder plant Ihr einen Urlaub dort? Wie gefällt es Euch auf der dänischen Insel und worin besteht für Euch das Fanø-Gefühl?
Ahoi und einen schönen Urlaub
Eure Küstenmami
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Was für schöne Fotos ihr gemacht habt, da werde ich glatt neidisch - wir haben es dieses Jahr dank Corona gar nicht ans Meer geschafft. :-( Aber dass Dänemark wunderschön ist, das wissen wir!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jenny
Ja, Dänemark ist wunderschön, und Fanø ganz besonders! Wir sind sehr dankbar, dass wir jetzt im Herbst reisen konnten, im Frühjahr ist auch ein Urlaub von uns ins Wasser gefallen.
LöschenHerzliche Grüße
Küstenmami
Ja, hier! Wir waren diesen Sommer zum zweiten Mal auf Fanø und es war exakt so wie du es beschrieben hast. Allein schon der Weg zur Fähre kribbelt jedesmal ganz tief im Bauch und fühlt sich an wie verliebt sein. Dieses Jahr hatten wir Glück und Fenja wartete schon auf uns. Absolute Punktlandung. Die Kinder wollen immer aussteigen und nach oben gehen und sobald Nordby in Sicht kommt muss ich mir auch ein Freudentränchen verdrücken. Wir hatten ein wunderschönes Ferienhaus und haben uns wie daheim gefühlt, wären am liebsten noch viel länger geblieben ❤️
AntwortenLöschenWie schön, dass es Euch auf Fanø auch so gut gefällt! Die Fahrt mit der Fähre ist in der Tat ein wunderschöner Auftakt und eine tolle Einstimmung auf den Fanø-Urlaub.
LöschenViele liebe Grüße
Küstenmami
Ich war vor ein paar Jahren auf Fanö mit Oyster King Jesper unterwegs. Habt Ihr den auch getroffen?
AntwortenLöschenNein, auf Austern-Suche waren wir nicht, vielleicht machen wir das ja ein andermal :)
LöschenDie dänischen Inseln fehlen mir noch. Da sollte ich Fano mal als erstes besuchen. Vielen Dank für diesen tollen bericht.
AntwortenLöschenSehr gerne! die dänischen Insel sind wirklich jede für sich sehenswert; jede Insel hat etwas Einzigartiges und Besonderes!
LöschenOh was freue ich mich, diesen Artikel gefunden zu haben. Ich habe vor langer Zeit mal drei Monate auf Fanø gearbeitet und habe die Insel in so guter Erinnerung. Ich möchte endlich mal mit meiner Familie wieder dort hin!! Das "Fanø-Gefühl" finde ich sehr passend.
AntwortenLöschenGanz lieben Dank, das freut mich sehr! Ich drücke Dir fest die Daumen, dass Du bald wieder nach Fanø reisen kannst!!!
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