Hallo Zusammen,
heute möchte ich Euch zwei besonders unangenehme Begleiter der Neugeborenen- und Babyphase vorstellen - und Euch zugleich ein paar hilfreiche Tipps an die Hand geben, wie man sie bekämpft!
Sie plagen momentan unser kleines Küstenmädchen wirklich sehr. Sie ist zwar eine unglaublich tapfere Person, aber diese beiden Schufte setzen ihr zu. Ich habe sie Dr. Moro und Mr. Hicks getauft, weil sie zusammen ein Doppelpack bilden, das unserem armen kleinen Mädchen die Nächte verdirbt - und dabei schläft sie doch so gerne! Besser bekannt sind sie als Moro-Reflex und ganz gewöhnlicher Baby-Schluckauf. An sich sind sie harmlos, aber bestens geeignet, nicht nur das Kind, sondern auch die ganze Familie des Nachts wachzuhalten.
Ach, das sind wirklich unangenehme Zeitgenossen! Doch unser Töchterchen, die energische kleine Person, gibt ihr Bestes - und wir auch :) Deshalb gibt es in diesem Posts viele Tipps und Tricks, wie man mit den Tunichtguten besser fertig wird oder ihnen sogar ganz das Handwerk legt.
***
Doch zunächst ein paar Fakten:
Dr. Moro: Der Moro-Reflex
Dieser evolutionsbiologisch sinnvolle Reflex wurde tatsächlich von einem Doktor entdeckt, nämlich dem Arzt Ernst Moro. Beim Zurückfallen oder -legen des Säuglings in die Rückenlage zeigt sich der Reflex mit einem ruckartigen Zucken der Arme und einem Greifversuch der Fäuste, zugleich öffnet sich der Mund. Das sieht dann so aus, als ob das Baby heftig zusammenzuckt. Tatsächlich kann er auch in Schrecksituationen auftreten. Wichtig ist dieser Reflex, weil er beispielsweise den ersten Atemzug ermöglicht und hilft, die Luftröhre zu öffnen, wenn das Neugeborene zu ersticken droht. Bei Säugetieren, die ihre Kleinen tragen, verhindert der Moro-Reflex auch das Herunterfallen durch das Nachgreifen ins Fell der Mutter. Insofern hat Dr. Moro etwas wirklich Nützliches entdeckt.
Nicht ganz so nützlich ist, dass viele Babys in den ersten Lebensmonaten vom Moro-Reflex ständig aufgeweckt werden. Die unkontrollierte Schreckbewegung reißt sie förmlich aus dem Schlaf, oft sind die Kleinen dann schwer wieder zu beruhigen. Zwar soll sich der Moro-Reflex mit der Reifung des Nervensystems nach drei bis vier Lebensmonaten verlieren - doch unser Küstenjunge hatte damals noch etwas länger Freude daran. Und auch sein kleines Schwesterchen wird besonders nachts oft von einem plötzlichen Zusammenzucken wach und weint dann kläglich. Das tut mir immer so leid!
Mein Tipp deshalb für Euch: Pucken!
Das Pucktuch bzw. der Pucksack gibt den Babys ein Gefühl der Begrenzung und des Gehalten-Werdens. Die Begrenzung der Bewegungen erinnert die Winzlinge an die Zeit im Mutterleib, in der sie von der Gebärmutter fest umschlossen waren. Auf viele Säuglinge hat das Pucken daher einen beruhigenden Effekt. Das Pucken ist natürlich nur etwas für die Schlafenszeit und ersetzt auf keinen Fall das Kuscheln oder den Körperkontakt! Es klappt auch nur, wenn das Kind es mag, und das merkt man ziemlich schnell. Man kann sein Baby ganz klassisch mit Pucktüchern wickeln oder einen praktischen Pucksack erwerben. Dabei ist es wichtig, sich die richtige Technik z.B. von einer erfahrenen Hebamme zeigen zu lassen; auch, damit die Atmung nicht beeinträchtigt werden kann. Aber Achtung: Sobald das Kind sich drehen kann, darf es nicht mehr gepuckt werden.
Was auch hilft: Getragen-Werden!
Ebenso wie das Pucken erinnert das leichte Schaukeln beim Tragen auf Mamis Arm oder in der Tragehilfe die Säuglinge an die Bewegung im Mutterleib. Zudem wirken Körperkontakt und Körperwärme beruhigend auf die Kleinen. Viele Babys schlafen so gut ein. Unser Küstenmädchen liebt es ohnehin, getragen zu werden! Wenn sie richtig müde ist, schlummert sie prima im Tragetuch oder in der Marsupi ein. Ich warte, bis sie richtig tief schläft, und lege sie dann hin. So überstehen wir die sensible Einschlafphase, und sie fühlt sich gehalten und in den Schlaf gewiegt, ohne dass Dr. Moro sie zu stören vermag :)
***
Mr. Hicks: Der Baby-Schluckauf
Medizinisch gesehen ist der von mir so betitelte Mr. Hicks noch harmloser als Dr. Moro. Schon im Mutterleib haben Babys Schluckauf - das kann sich gerade gegen Ende der Schwangerschaft sehr witzig anfühlen. Dabei wird Fruchtwasser durch das Zwerchfell gepumpt, als Training, um die Muskulatur auf das spätere Ein- und Ausatmen vorzubereiten. Ist das Baby auf die Welt gekommen, ist der Schluckauf ein nützlicher Schutzmechanismus vor dem Verschlucken und dem Rücklauf des Mageninhalts in den Mund. Zugleich werden Zwerchfell- und Rippenmuskulatur weiter trainiert.
Baby-Schluckauf ist also die alltäglichste Sache der Welt - kann aber trotzdem äußerst lästig werden, besonders, wenn es ums Einschlafen geht. Ich lege unser Küstenmädchen ins Bett, alles ist gut, sie lächelt müde, die kleinen Augen fallen zu... Doch "Hicks", "Hicks!", "HICKS!" - plötzlich ist der Schluckauf da und die arme Maus wieder wach. Danke, Mr. Hicks, das war es dann wohl mit dem Einschlafen! Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn jetzt noch Dr. Moro vorbeischauen würde... Aber auch hier lässt sich ein bisschen tricksen :)
Unser Favorit: Stillen bzw. Trinken!
Am liebsten natürlich Muttermilch, als Alternative ein bisschen abgekochtes und abgekühltes Wasser. Wenn möglich, lege ich das Küstenmädchen einfach an, dann trinkt sie ein bisschen und der Schluckauf ist vorbei. Oft beruhigt sie das Stillen auch, so dass sie danach gut einschläft. Selbst bei unserem "großen" Küstenjungen hilft etwas zu Trinken - und zack, Mr. Hicks kratzt die Kurve ;)
Auch gut: Ablenkung und Entspannung!
Man nehme das Baby auf den Arm oder singe ihm etwas vor, massiere sanft das Bäuchlein, und der Schluckauf ist quasi vergessen. Unserem Küstenmädchen hilft Körperkontakt: Ich lege sie mir auf den Bauch und streichele ihr Köpfchen; das liebt sie.
Hilfreich: Noch ein Bäuerchen!
Besonders nach der letzten Mahlzeit... Ein kleines Aufstoßen, dann können überflüssige Luft und Gase entweichen, und Mr. Hicks hat keine Chance ;)
***
So, ich hoffe, das hilft Euch, falls die besagten Herren mal vorbeischauen sollten ;)
Habt Ihr noch weitere Tricks auf Lager?
Wir werden jetzt schlafen; ich wünsche Euch eine entspannte und geruhsame Nacht!
Alles Liebe
Eure Küstenmami
Sie plagen momentan unser kleines Küstenmädchen wirklich sehr. Sie ist zwar eine unglaublich tapfere Person, aber diese beiden Schufte setzen ihr zu. Ich habe sie Dr. Moro und Mr. Hicks getauft, weil sie zusammen ein Doppelpack bilden, das unserem armen kleinen Mädchen die Nächte verdirbt - und dabei schläft sie doch so gerne! Besser bekannt sind sie als Moro-Reflex und ganz gewöhnlicher Baby-Schluckauf. An sich sind sie harmlos, aber bestens geeignet, nicht nur das Kind, sondern auch die ganze Familie des Nachts wachzuhalten.
Ach, das sind wirklich unangenehme Zeitgenossen! Doch unser Töchterchen, die energische kleine Person, gibt ihr Bestes - und wir auch :) Deshalb gibt es in diesem Posts viele Tipps und Tricks, wie man mit den Tunichtguten besser fertig wird oder ihnen sogar ganz das Handwerk legt.
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Doch zunächst ein paar Fakten:
Dr. Moro: Der Moro-Reflex
Dieser evolutionsbiologisch sinnvolle Reflex wurde tatsächlich von einem Doktor entdeckt, nämlich dem Arzt Ernst Moro. Beim Zurückfallen oder -legen des Säuglings in die Rückenlage zeigt sich der Reflex mit einem ruckartigen Zucken der Arme und einem Greifversuch der Fäuste, zugleich öffnet sich der Mund. Das sieht dann so aus, als ob das Baby heftig zusammenzuckt. Tatsächlich kann er auch in Schrecksituationen auftreten. Wichtig ist dieser Reflex, weil er beispielsweise den ersten Atemzug ermöglicht und hilft, die Luftröhre zu öffnen, wenn das Neugeborene zu ersticken droht. Bei Säugetieren, die ihre Kleinen tragen, verhindert der Moro-Reflex auch das Herunterfallen durch das Nachgreifen ins Fell der Mutter. Insofern hat Dr. Moro etwas wirklich Nützliches entdeckt.
Nicht ganz so nützlich ist, dass viele Babys in den ersten Lebensmonaten vom Moro-Reflex ständig aufgeweckt werden. Die unkontrollierte Schreckbewegung reißt sie förmlich aus dem Schlaf, oft sind die Kleinen dann schwer wieder zu beruhigen. Zwar soll sich der Moro-Reflex mit der Reifung des Nervensystems nach drei bis vier Lebensmonaten verlieren - doch unser Küstenjunge hatte damals noch etwas länger Freude daran. Und auch sein kleines Schwesterchen wird besonders nachts oft von einem plötzlichen Zusammenzucken wach und weint dann kläglich. Das tut mir immer so leid!
Mein Tipp deshalb für Euch: Pucken!
Das Pucktuch bzw. der Pucksack gibt den Babys ein Gefühl der Begrenzung und des Gehalten-Werdens. Die Begrenzung der Bewegungen erinnert die Winzlinge an die Zeit im Mutterleib, in der sie von der Gebärmutter fest umschlossen waren. Auf viele Säuglinge hat das Pucken daher einen beruhigenden Effekt. Das Pucken ist natürlich nur etwas für die Schlafenszeit und ersetzt auf keinen Fall das Kuscheln oder den Körperkontakt! Es klappt auch nur, wenn das Kind es mag, und das merkt man ziemlich schnell. Man kann sein Baby ganz klassisch mit Pucktüchern wickeln oder einen praktischen Pucksack erwerben. Dabei ist es wichtig, sich die richtige Technik z.B. von einer erfahrenen Hebamme zeigen zu lassen; auch, damit die Atmung nicht beeinträchtigt werden kann. Aber Achtung: Sobald das Kind sich drehen kann, darf es nicht mehr gepuckt werden.
Was auch hilft: Getragen-Werden!
Ebenso wie das Pucken erinnert das leichte Schaukeln beim Tragen auf Mamis Arm oder in der Tragehilfe die Säuglinge an die Bewegung im Mutterleib. Zudem wirken Körperkontakt und Körperwärme beruhigend auf die Kleinen. Viele Babys schlafen so gut ein. Unser Küstenmädchen liebt es ohnehin, getragen zu werden! Wenn sie richtig müde ist, schlummert sie prima im Tragetuch oder in der Marsupi ein. Ich warte, bis sie richtig tief schläft, und lege sie dann hin. So überstehen wir die sensible Einschlafphase, und sie fühlt sich gehalten und in den Schlaf gewiegt, ohne dass Dr. Moro sie zu stören vermag :)
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Mr. Hicks: Der Baby-Schluckauf
Medizinisch gesehen ist der von mir so betitelte Mr. Hicks noch harmloser als Dr. Moro. Schon im Mutterleib haben Babys Schluckauf - das kann sich gerade gegen Ende der Schwangerschaft sehr witzig anfühlen. Dabei wird Fruchtwasser durch das Zwerchfell gepumpt, als Training, um die Muskulatur auf das spätere Ein- und Ausatmen vorzubereiten. Ist das Baby auf die Welt gekommen, ist der Schluckauf ein nützlicher Schutzmechanismus vor dem Verschlucken und dem Rücklauf des Mageninhalts in den Mund. Zugleich werden Zwerchfell- und Rippenmuskulatur weiter trainiert.
Baby-Schluckauf ist also die alltäglichste Sache der Welt - kann aber trotzdem äußerst lästig werden, besonders, wenn es ums Einschlafen geht. Ich lege unser Küstenmädchen ins Bett, alles ist gut, sie lächelt müde, die kleinen Augen fallen zu... Doch "Hicks", "Hicks!", "HICKS!" - plötzlich ist der Schluckauf da und die arme Maus wieder wach. Danke, Mr. Hicks, das war es dann wohl mit dem Einschlafen! Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn jetzt noch Dr. Moro vorbeischauen würde... Aber auch hier lässt sich ein bisschen tricksen :)
Unser Favorit: Stillen bzw. Trinken!
Am liebsten natürlich Muttermilch, als Alternative ein bisschen abgekochtes und abgekühltes Wasser. Wenn möglich, lege ich das Küstenmädchen einfach an, dann trinkt sie ein bisschen und der Schluckauf ist vorbei. Oft beruhigt sie das Stillen auch, so dass sie danach gut einschläft. Selbst bei unserem "großen" Küstenjungen hilft etwas zu Trinken - und zack, Mr. Hicks kratzt die Kurve ;)
Auch gut: Ablenkung und Entspannung!
Man nehme das Baby auf den Arm oder singe ihm etwas vor, massiere sanft das Bäuchlein, und der Schluckauf ist quasi vergessen. Unserem Küstenmädchen hilft Körperkontakt: Ich lege sie mir auf den Bauch und streichele ihr Köpfchen; das liebt sie.
Hilfreich: Noch ein Bäuerchen!
Besonders nach der letzten Mahlzeit... Ein kleines Aufstoßen, dann können überflüssige Luft und Gase entweichen, und Mr. Hicks hat keine Chance ;)
So, ich hoffe, das hilft Euch, falls die besagten Herren mal vorbeischauen sollten ;)
Habt Ihr noch weitere Tricks auf Lager?
Wir werden jetzt schlafen; ich wünsche Euch eine entspannte und geruhsame Nacht!
Alles Liebe
Eure Küstenmami
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