Moin, Ihr Lieben!
Wir freuen uns jeden Tag über die gemeinsame Zeit in Dänemark und erleben ganz viel :)
Darüber berichte ich Euch demnächst - doch in der Zwischenzeit könnt Ihr hier noch ein paar interessante und wunderschöne Gastbeiträge zum Thema "Urlaub mit Kind" von ganz lieben Blogger-Kolleginnen lesen. Heute erzählt uns Katharina vom Blog Schaumalher von einem tollen Städteurlaub mit Kind in der großen französischen Hauptstadt.
Viel Vergnügen beim Lesen!
***
Unser
letzter Urlaub zu dritt in der Stadt der Liebe und eigentlich schon zu viert
Im
August 2014 unternahm ich mit meinem Freund und meiner großen Tochter unseren
letzten Familienurlaub zu dritt. Eine ganze Weile wollte ich von diesem
spannendem Städtetrip auf meinem Blog berichten und freue mich umso mehr, dass
nun in Form eines Gastbeitrags bei Küstenkidsunterwegs machen zu
dürfen.
Warum
Paris? Nun, ich war in meinem Leben noch nicht oft im Ausland, und zu dieser Zeit
wohnte mein Schwager im Schwarzwald. Immer wenn wir ihn besucht haben, fand ich
es toll, dass an den Autobahnschildern Paris schon dran stand, und ich dachte
mir das kann ja gar nicht soweit weg sein.
Ich
schaffte es, meinen Freund zu einem Wochenendtrip in den Sommerferien zu
überreden, wir verbanden es einfach mit einem Besuch bei meiner Schwester, die
in der Nähe von Mannheim wohnt, da mein Schwager zu dieser Zeit nicht zu Hause
war.
Vorab
hatte ich ein einfaches Zimmer in einem Hotel im Stadtviertel La Deféns über
das Internet gebucht. Eine Nacht kam ca. 60 Euro, das fand ich in Ordnung; wir
mussten ja den Sprit noch mit einrechnen. La Deféns ist ein modernes
Hochhausviertel und gilt als Europas größte Bürostadt.
Am Tag der Anreise war ich total aufgeregt ,und es war noch so stressig. Unsere große Tochter hat am Tag vorher ihren Kindersitz in dem Auto eines Freundes vergessen, und nun musste dieser den erst mal zu uns bringen. Und ich dachte die ganze Zeit „Was ist wenn wir zu spät kommen und die Reservierung unseres Zimmer gelöscht wird?“ Ja, solche Gedanken sind typisch für mich, besonders damals, denn ich befand mich in anderen Umständen. Ich war im dritten Monat und wir hatten uns vorgenommen die frohe Botschaft über ein Geschwisterchen für die große Tochter auf dem Eiffelturm zu verkünden.
Auf
der Autobahn kamen wir gut durch, besonders auf französischer Seite dank der
Maut. Die Franzosen meiden die Autobahn, weil sie sonst immer Maut zahlen
müssen. Uns hat das Mautsystem etwas verwirrt, da wir die Automaten anfänglich
nicht ganz entschlüsseln konnten und ja auch kein Französisch sprachen. Aber
man fuchste sich da so rein.
Die
Autobahnen war sehr sauber, dank der Maut und es gab einen extra Radiosender
von dem Mautbetreiber, ein richtiger Service.
Nach
ca. 5/6 Stunden erreichten wir Paris, hier wurde es sehr dreckig auf und um der
Autobahn herum. Großstadtflair, verrückter Feierabendverkehr (es war ja
Freitag) und Reisebusse. Ich ziehe immer noch meinen Hut vor meinem Freund der
da so souverän den Weg zum Hotel gefunden hat, ich verfahre mich ja gern trotz
Navi.
Das
Auto konnten wir glücklicherweise in die Tiefgarage des Hotels parken, es ist
ja bekannt, dass Paris ein kriminelles Pflaster ist, deshalb haben wir uns auch
bemüht vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Hotel zu sein.
Wir
bezogen unser Zimmer und machten einen ersten Spaziergang durch das Viertel und
über die Saine. Hach, das war so toll Pariser Luft zu schnuppern und von weitem
den Eiffelturm zu sehen. Ein Traum ging für mich in Erfüllung. Wir hatten
Halbpension gebucht und brauchten für den Abend noch ein Abendessen. Dies
gestaltete sich aber schwierig, denn in dem Büroviertel gab es kaum Lokale und
der Supermarkt hatte schon zu. In unserer Verzweiflung rettete uns ein
McDonalds.
Für
den nächsten Tag planten wir eine Tour zum Eiffelturm über Arc de Triomphe, Champs
Elysee und Palais du Trocadéro.
Tag 1
Nach
einem ausgiebigem und typisch französischem Frühstück starteten wir Richtung
Metro Haltepunkt. Das allein war schon aufregend, da wir U-Bahn fahren nicht so
kennen. Ich bin erst einmal in London U-Bahn gefahren. Leider hatten wir Pech
und fanden an der Haltestelle heraus, dass die Metro Strecke in La Defénse
genau an diesem Wochenende gebaut wird, und wir mussten den Ersatzbus finden.
Nach einer kleinen Auseinandersetzung zwischen mir und meinem Freund (Ihr kennt das bestimmt, im Urlaub kracht es eigentlich immer, weil man da ja so aufeinander hockt) meisterten wir die Ersatzverkehr Situation und kamen auch mit den Fahrkartenautomaten zurecht. Die waren echt verrückt. Weil immer und zu jeder Zeit ganz viel los war an den Automaten, war ganz schnell das Kleingeld bzw. Wechselgeld in den Automaten alle und man musste dann warten, bis die Mitarbeiter das wieder aufgefüllt haben, das habe ich noch nie erlebt. Wenn man länger in Paris ist, empfehle ich so eine Metro Karte, die bezahlt man einmal und lädt sie auf und dann kann man mit der die ganze Woche fahren. Eine Art prepaid.
Nach einer kleinen Auseinandersetzung zwischen mir und meinem Freund (Ihr kennt das bestimmt, im Urlaub kracht es eigentlich immer, weil man da ja so aufeinander hockt) meisterten wir die Ersatzverkehr Situation und kamen auch mit den Fahrkartenautomaten zurecht. Die waren echt verrückt. Weil immer und zu jeder Zeit ganz viel los war an den Automaten, war ganz schnell das Kleingeld bzw. Wechselgeld in den Automaten alle und man musste dann warten, bis die Mitarbeiter das wieder aufgefüllt haben, das habe ich noch nie erlebt. Wenn man länger in Paris ist, empfehle ich so eine Metro Karte, die bezahlt man einmal und lädt sie auf und dann kann man mit der die ganze Woche fahren. Eine Art prepaid.
Mit
der Metro waren wir total schnell am Arc de Triomphe und wurden gleich Zeugen
eines Diebstahls. Man sollte ja immer acht auf seine Sachen geben, die
Wertsachen nicht offen herum tragen und sich vor Taschenspielern in Acht
nehmen. Als wir den Triumphbogen so bestaunten, sprach ein Amerikanisches
Ehepaar mit einem Mann, dieser lief weg, wurde aber aufgehalten, weil dem
Amerikaner auffiel, dass seine Brieftasche fehlte. Der Mann hatte sie ihm während
eines Gespräches geklaut. Das rüttelte uns ganz schön auf. Weiter ging es über
die Champs Elysee. Beeindruckend, was für Läden und Marken es da gab. Dem Kind
und auch uns zu liebe gingen wir in den Disneyladen. Totaler Flash. Wir
genossen ein Baguette und tranken gemütlich auf einer Bank etwas, sahen den
Tauben zu und genossen die Sonnenstrahlen.
Weiter
ging es, mit der Metro, bis zum Palais du Trocadéro. Auf diesen Platz habe ich
mich total gefreut; er ist ein Ort für viele Straßenkünstler und ein besonderer
für Beatles Fans dazu eine kleine Hintergrundstory.
2014
fand das 50 jährige Jubiläum der Beatles statt. Dazu kam, dass die Band 1964 ein
Konzert in Paris spielte und ein legendäres Foto auf eben diesem Platz aufnahm.
Ich
ergriff die Möglichkeit und stellte das Foto nach; als Beatles Fan ein Muss.
Nun
waren wir dem Eiffelturm ganz nah. So viele Menschen waren hier. Wir
überquerten die Saine und standen nun direkt unter dem Eiffelturm.
Es ist
ja bekannt, dass man hier lange anstehen muss, wenn man hinauf möchte. Es gab
dazu 2 Möglichkeiten einmal zu Fuß und einmal mit dem Lift. Die Schlange für
die Treppen war kürzer und der Aufstieg günstiger also entschieden wir uns
dafür. Trotzdem standen wir noch eine dreiviertel Stunde. Wir waren nun doch
schon recht fertig, durstig und schlapp, ich war zickig denn die
Schwangerschaft machte mir da ganz schön zu schaffen. Überall liefen
Straßenverkäufer herum die vom Wasser bis zur Uhr alles verkauften, das war
auch wieder ein Kulturschock.
Gegen
15/16 Uhr waren wir auf dem Eiffelturm angekommen und genossen die Aussicht.
Unbeschreiblich dieses Bauwerk und diese Stadt. Und dann war es soweit, unsere
Große erfuhr, dass sie große Schwester wird. Was für ein Erlebnis. Es folgte
ein Snack und ein Besuch im Eiffelturm Shop, und dann stiegen wir wieder ab. Am
Flußufer der Saine blickten wir auf den Tag zurück und waren traurig, dass wir
nicht noch mehr geschafft haben, aber eigentlich war das schon echt viel, was
wir an diesem Tag gesehen und erlebt haben. Mit der Metro und dem Ersatzbus
ging es wieder ins Hotel, vorher noch ein erneuter Abstecher zu McDonalds und
dann fielen wir in die Federn. Wir sind an diesem Tag so weit gelaufen,
unfassbar, mir taten so die Beine weh. Wir schauten dann abends immer Big
Brother auf Sat1, weil es das einzige deutsche Fernsehen war. Manchmal haben
wir auch französische Sender geschaut, nichts verstanden, aber ich fand das
gehörte dazu.
Am
Abend schickten wir dann unsere Postkarten los und schauten uns die schönen
Pariser Straßen und die Villen mit hohem Sicherheitszaun an.
Tag 2
An
diesem Sonntag stand der Besuch des Louvre an. Anschließen wollten wir
Notre-Dame besichtigen. Mit der Metro ging es direkt bis zum Eingang vom
Louvre. Wir standen unter der beeindruckenden Glaskuppel und waren wieder
geflasht von den Menschenmassen und der Größe. Wir kamen dahinter, dass sich der
richtige Eingang draußen im Hof des Louvres befindet. Auch hier mussten
wir wieder anstehen, ca. eine halbe Stunde. In der Vorhalle angekommen standen
wir vor Kassen und 4 Haupteingängen, wir dachten, wir müssten erneut anstehen,
aber man sagte uns freundlicherweise, dass Besucher bis zum 25. Lebensjahr,
deren Heimatländern Mitglieder in der EU sind, kostenfreien Eintritt haben. Was
für ein Glücksfall. Also konnten wir ganz cool an den Kassenschlangen vorbei
gehen und sofort die Ausstellungen verschiedenster Themen anschauen. Besonders
gespannt waren wir natürlich auf die Mona Lisa.
Das
Louvre ist so unglaublich groß und prächtig, wir waren nach kurzer Zeit völlig
fertig von den Eindrücken. Dazu kommt, dass es wie ein Labyrinth ist, nur die
Toiletten findet man nicht so einfach ,und das hat mir als Schwangerer extrem zu
schaffen gemacht. Dazu kam dann noch Hunger und Durst, sodass wie beschlossen
die Mona Lisa zu suchen, um dann weiter zu ziehen in Richtung Notre-Dame.
Und
dann fanden wir sie, die Mona Lisa. Vorgestellt als ein riesiges Gemälde, war
sie eher ein Briefmarke. Ein ganz kleines Gemälde hinter einer Menge
Sicherheitsvorrichtungen und mit ganz viel Sicherheitspersonal. Gefühlte 100
Mann standen mit ihren Handys davor, wieder einmal unglaublich.
Wir
hatten unser Ziel erreicht und zogen weiter. Auf der Straße genossen wir einen
Crepe und bestaunten die Straßenverkäufer. Immer am Ufer der Saine entlang, an
einer Liebesschlossbrücke vorbei. An einem Straßenstand kaufte ich eine Kopie
des Konzertposters der Beatles von 1964.
Wir
schnappten das französische Flair auf, die herrlich schönen und romantischen
Straßen und kamen zu Notre-Dame. Eine beeindruckende Kathedrale und wieder ganz
viele Menschen davor.
Das
Anstehen dauerte diesmal nicht ganz so lang, und wir hatten Glück gerade eine
Sonntagsmesse miterleben zu dürfen. Wir ließen alles in Ruhe auf uns wirken,
bestaunten die Architektur und Geschichte bis wir die Kathedrale wieder
verließen und uns diesmal ein Abendbrot daneben gönnten. Ich glaube, es war
Pasta oder so. Dann ging es wieder ins Hotel, und der Tag klang gemütlich aus.
Am nächsten Tag erfolgte unsere Abreise. Wir waren schon etwas traurig, da es uns in der Stadt richtig gut gefiel. Die Menschen waren lieb und nett, der Lifestyle ein Traum und das Hotel so gemütlich. Außerdem hatten wir noch so viel auf dem Plan, was wir sehen wollten. Aber das sind ja auch alles gute Gründe, um wieder zu kommen. Das war wirklich einer meiner schönsten Urlaube, auch wenn ich von der Schwangerschaft etwas mitgenommen war, in dieser Zeit fingen die Hosen an nicht mehr zu passen, die Haare an nicht mehr zu liegen und ich fühlte mich nur selten wohl in meiner Haut.
Auf
der Rückfahrt gab es noch ein negatives Erlebnis, unsere große Maus hatte ihren
Lieblingshundi im Hotelzimmer liegen lassen. Oh je war die Trauer groß, so groß,
dass ich dem Hotel gleich eine Mail schickte und dieses so lieb war und uns
den Hundi ohne extra Kosten einfach nach Hause schickte.
Ein
super schöner und unvergesslicher Kurzurlaub war vorbei, und wir freuten uns nun
auf das vierte Familienmitglied.
***
Wow, Katharina, da habt Ihr in kurzer Zeit unglaublich viel erlebt - vielen Dank für Deinen Bericht!
Habt Ihr auch schon mal Städteurlaub mit Kindern gemacht? Wie sind Eure Erfahrungen?
Sonnige Grüße
Eure Küstenmami
Ein sehr schöner Post!
AntwortenLöschenWie sicher sind jetzt Reisen nach Paris?
Lg
Alex
Moin Alex, das ist eine gute Frage, die sicher auch für andere große Städte gilt, gerade heutzutage. Katharina, weißt Du etwas über die aktuelle Einschätzung?
LöschenViele liebe Grüße
Küstenmami
Hallo, habe jetzt erst die Frage gelesen. Ich denke in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse in der Welt ist das Reisen nach Paris schon sicher wie sonst auch, ich denke es gibt mehr Kontrollen und Aufmerksamkeit, dennpch kann immer und überall etwas passieren.
LöschenLieben Gruß
Katharina