Moin, Ihr Lieben!

Was ist Euch lieber: Ein glatter, feinsandiger Strand, mit Strandkörben in Reih und Glied - oder ein echter Abenteuer-Strand? Wir Küstenkindern geben gerne zu, dass wir auch sogenannte Traumstrände mögen - aber an Abenteuerstränden erleben wir deutlich mehr!

Doch was ist eigentlich ein Abenteuer-Strand? Was macht ihn aus, wo findet Ihr ihn und welche Abenteuer könnt Ihr an diesem Strand erleben? Kommt mit, ich zeige es Euch - denn Abenteuerstrände sind nicht nur spannend, sondern auch wunderschön!

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Der Abenteuer-Strand: Rau, steinig, spannend

Unterwegs an Strand & Küste

Wenn Ihr hier schon länger mitlest, wisst Ihr es längst: Am Strand, am Wasser, überhaupt am Meer sind wir zu Hause. Die meisten unserer Küstenspaziergänge führen an unserer geliebten Ostsee entlang; bei Möwengeschrei, Algengeruch und dem weiten Blick über die See sind wir glücklich. 

Und ja, wir lieben auch breite, weiße Sandstrände, azurblaues Wasser und einen wolkenlosen Himmel. Doch solche Bilderbuch-Ansichten werdet Ihr auf Küstenkidsunterwegs nur gelegentlich finden. Nämlich dann, wenn wir das hier an Schleswig-Holsteins Küsten oder in unserem geliebten Dänemark tatsächlich erleben. Aber seien wir mal ehrlich: Längst nicht alle Strände und Küstenabschnitte aus der Realität schaffen es in einen Hochglanz-Prospekt - und das ist gut so! Denn so schön solch makellose Strände mit glattem Sandstrand und wohlgeordneten Strandkörben für kurze Zeit sind, so schnell werden sie auch langweilig. Außerdem sind sie rasch überlaufen - und das ist gerade in heutigen Zeiten gar nicht gut. 

Dazu kommt das Wetter. Klar, auch hier im Norden erleben wir echte Traumsommer, jedoch ist das eher die Ausnahme als die Regel. Oft ist es morgens an der Küste diesig, gelegentlich gar nebelig. In der kalten Jahreszeit regnet es häufig, und fast immer weht eine frische Brise. Doch das hat auch sein Gutes: Gerade letztere pustet einem den Kopf frei und weht gelegentlich sogar neue Gedanken hinein. Außerdem haben geheimnisvoller Küstennebel oder der erneute Sonnenschein nach einem ordentlichen Regenguss auch etwas. Denn solche Wetterwechsel machen das Leben und unsere Ausflüge hier im Norden aufregend und abwechslungsreich.

Dementsprechend findet Ihr bei mir auf dem Blog auch mal Winter- oder Regenbilder. Außerdem sind wir oft - und ganz bewusst - an rauen, steinigen und genau deshalb total spannenden Strandabschnitten unterwegs. Denn dort können wir etwas erleben, zumal mit unseren beiden Küstenkindern: Echte Abenteuer.

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Was ist ein Abenteuer-Strand?

Diese Strände nennen wir Abenteuerstrände. Doch was ist eigentlich ein Abenteuerstrand? Es ist ein Strand, der nicht glatt geharkt und mit korrekt aufgereihten Strandkörben auf übereifrige Touristen wartet. Zwar findet Ihr auch am Abenteuerstrand Platz für Euer Badelaken, aber manchmal nur einen kleinen, und der Untergrund ist häufig uneben. Ein Abenteuerstrand ist oft rau und steinig, schroff und unbequem. Er hat Charakter, könnte man sagen; ein Abenteuerstrand biedert sich niemals an. Doch er lockt, mal laut, mal leise. Womit? Mit Abenteuern, ist doch klar!

Nicht selten liegen hier umgestürzte Bäume im Weg, oder Ihr müsst ein Stück durchs Wasser waten, um weiterzukommen. Oft gibt es jede Menge Steine, gelegentlich sogar richtige Felsbrocken, die von irgendeiner Eiszeit übrig geblieben oder die Steilküste hinab gestürzt sind. Ein Abenteuerstrand bleibt nie gleich, sondern verändert sich durch Wind und Wetter sowie im Wandel der Jahreszeiten.

Es ließe sich auch sagen: Ein Abenteuerstrand streckt Euch eher die Zunge heraus, als dass er Euch die Hand reicht. Doch habt Ihr ihn einmal ins Herz geschlossen, offenbart er seine besten Seiten und bietet Euch Raum für unvergessliche Erlebnisse. Jeder Besuch ist anders und neu; hinter jeder Küstenkrümmung wartet eine Überraschung und ein Abenteuer auf Euch.

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Den Abenteuer-Strand finden: Eine Frage der Perspektive

Wie findet Ihr nun echte Abenteuerstrände? Nun, natürlich könnt Ihr in Küstennähe gezielt nach Steinstränden, Steilküsten und eher wenig besuchten Strandabschnitten fanden. Oder Ihr schaut Euch in meiner Rubrik Strand hier auf dem Blog um ;) 

Vor allem aber ist das Finden eines Abenteuerstrandes eine Frage der Perspektive: Ärgert Ihr Euch, wenn Euch am Strand ein umgefallener Baum im Weg liegt, oder betrachtet Ihr ihn als willkommene Klettermöglichkeit? Findet Ihr Steine am Strand eher lästig oder freut Ihr Euch, weil Ihr sie sammeln und zu Hause bemalen könnt? Seht Ihr in einem Rinnsal oder einem Bach, der Euren Weg quert, ein Hindernis oder eine Herausforderung? 

Ja, vielleicht müsst Ihr in dem zuletzt genannten Falle springen (auch über Euren Schatten) oder gar Socken und Schuhe ausziehen und durchs kühle Nass waten - aber Ihr habt etwas erlebt! Ein kleines, echtes und ganz persönliches Abenteuer. Kostenlos, draußen in der Natur und absolut einzigartig! Davon habt Ihr sogar zweimal etwas: Einmal konkret vor Ort, und ein weiteres Mal, wenn Ihr daran zurückdenkt bzw. davon erzählt!

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Was könnt Ihr am Abenteuer-Strand erleben?

Was könnt Ihr jetzt an einem Abenteuerstrand erleben? Das sagt Euch der Strand in der Regel selbst, Ihr müsst ihm nur zuhören bzw. genauer hinsehen. Denn zumeist ist ein Abenteuerstrand ein mit Naturmaterialien übersähtes Paradies: Es gibt Steine und Muscheln zum Sammeln und anschließendem Bemalen, manchmal auch von Wind und Wetter salzblank geriebene Hölzer, mit Glück Hühnergötter oder Meerglas-Schätze. Unsere Küstenkinder häufen Steine und Muscheln oft zu Skulpturen bzw. Steintürmchen auf. Mein Küstenjunge lässt gern Steine übers Wasser flitschen, während das kleine Küstenmädchen und ich im Sand Bilder und Gesichter legen, mit Seetang als Haar.

Mit Glück gibt es am Abenteuerstrand umgestürzte Bäume, darauf klettern, balancieren und wippen unsere Kinder. Das trainiert die Motorik besser als jeder Spielplatz - und vor allem die Phantasie! Denn ein großer Ast wird schnell zum Mast des Piratenbootes erkoren, ein Felsbrocken zur Insel, die erobert werden muss, und die glitzernden Steine sind Schätze, die am Ufersaum angespült werden.

Allerdings ist es für Kinder auch wichtig, an einem solchen Strand den Umgang mit Gefahren zu lernen: So mussten wir unsere Küstenkinder neulich zurückrufen, als sie versuchten, von unten die Steilküste hinauf zu klettern. Das jedoch ist lebensgefährlich und schadet der Natur! 

Wir Eltern sind in der Pflicht, auf unsere Kinder zu achten und ihnen beizubringen, was in Ordnung ist und was nicht. Davon abgesehen lassen wir die Kids an einem Abenteuerstrand einfach spielen, denn das ist ohnehin das, was sie am besten können und lieben.

Währenddessen schieße ich ein Foto nach dem anderen, denn spielende Kinder sind großartige Motive und ich bekomme lebendige Bilder mit leuchtenden Kinderaugen. 

Auch sonst ist der Abenteuerstrand voll spannender Fotomotive. Außerdem bin ich ebenso wie meine Kinder eine leidenschaftliche Sammlerin von allem, was das Meer dem Land schenkt, und bastele daraus gerne maritime Deko und Spiele.

Und wenn mal etwas angeschwemmt wird, das nicht an den Abenteuerstrand gehört? Dann sammeln wir den Müll auf - denn Plogging ist schließlich auch ein Sport und hilft der Umwelt!

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Abenteuer-Strände bei Kiel und in Schleswig-Holstein

Einige Abenteuerstrände bei uns im Norden bzw. in Schleswig-Holstein haben wir auf unseren Ausflügen und Küsten-Spaziergängen entdeckt - wenn Ihr die jeweiligen Beschreibungen anseht, wisst Ihr, welche ich meine. Lest Euch gerne mal durch und sagt mir auch Bescheid, wenn Ihr einen weiteren Abenteuerstrand entdeckt!

- Küsten-Spaziergänge rund um Kiel, Teil 1: Die Steilküste bei Stohl

- Küsten-Spaziergänge rund um Kiel, Teil 3: Raps, Steine und Meer bei Hohenfelde

- 5 spannende Familien-Ausflüge auf Fehmarn im Winter

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Geht Ihr auch so gerne an den Abenteuerstrand oder sind Euch die "glatten" Strände lieber? Und kennt Ihr abenteuerliche Strände hier im Norden? Dann schreibt sie mir gerne in die Kommentare, wir sammeln gemeinsam!

Ahoi und tolle Abenteuer

Eure Küstenmami

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