Moin, Ihr Lieben!
Jetzt im Herbst ist Apfelzeit. Das finde ich wunderbar, denn sowohl wir Eltern als auch unsere Küstenkinder essen Äpfel und nahezu alles, was man daraus machen kann, richtig gerne. Außerdem macht so eine Apfel-Ernte total Spaß!
Doch was ist, wenn man keinen eigenen Garten oder keinen Apfelbaum in diesem Garten hat, mit seinen Kindern aber dennoch Äpfel pflücken möchte? Dann ist eine Streuobstwiese eine gute Lösung. Dort stehen Bäume mit ganz unterschiedlichen - oft sehr alten und regional typischen - Apfel- und Obstsorten. Auf einer öffentlichen Streuobstwiese darf man Äpfel und anderes Obst für den eigenen Bedarf pflücken, natürlich nur so viel, wie man wirklich braucht.
Welche Erfahrungen wir bei der Apfelernte auf einer Streuobst-Wiese in unserer Nähe gemacht haben, welchen Effekt das auf unsere Kids hatte und wie man die Äpfel anschließend verwerten kann, erzähle ich Euch in meinem heutigen Blog-Artikel.
Aber Vorsicht: Dieser Text wirkt Appetit anregend und kann zu spontanem Apfel-Hunger führen ;)
Äpfel pflücken auf der Streuobstwiese
Pflücken erlaubt: Ernten auf der Streuobstwiese
Pflücken erlaubt: Ernten auf der Streuobstwiese
Bei der Streuobstwiese handelt es sich um eine sehr alte Form des Obst-Anbaus: Auf einer Grünfläche stehen großzügig verteilt mehrere Obstbäume, die vom Alter und von den Sorten her breit gestreut sein können. Oft findet man hier Obst- und Apfelsorten, die es kaum noch gibt oder die man schlicht nicht kennt, weil sie eben nicht den üblichen Äpfeln aus dem Supermarkt entsprechen.
Die Wiese um die Bäume herum ist meist einfach Grünland. Gelegentlich wird sie auch als Weide genutzt - doch das merkt man rechtzeitig, weil sie dann zumeist eingezäunt ist ;) Oft wird auf der Streuobst-Wiese auf Pestizide und Dünger verzichtet, und es gibt eine reiche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sind die Äpfel dann Bio - ein richtiges Paradies also!
Nicht immer, aber oft handelt es sich bei diesen Obstwiesen um öffentliche bzw. Ausgleichsflächen. Doch erkundigt Euch lieber, bevor Ihr den ersten Apfel pflückt! Auskunft für Schleswig-Holstein gibt z.B. die Streuobstwiesen Karte des BUND, für Kiel ein Artikel zum Thema Freies Obst. Auch beim NABU kann man sich melden und nachfragen.
Was ich einfach wunderbar an der Idee der Streuobstwiese finde: Dass wirklich jede und jeder dorthin gehen und pflücken kann, also auch bzw. besonders Familien ohne Garten, Kindergarten-Gruppen oder Menschen, die einfach nur Lust auf Äpfel und auf's Selber-Ernten haben! Natürlich bringt die Freiheit auch Verantwortung mit sich: Auf solch einer Obstwiese sollte man nur so viel nehmen, wie man auch wirklich verbrauchen kann, und mit Natur und Bäumen pfleglich umgehen.
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Die Wiese um die Bäume herum ist meist einfach Grünland. Gelegentlich wird sie auch als Weide genutzt - doch das merkt man rechtzeitig, weil sie dann zumeist eingezäunt ist ;) Oft wird auf der Streuobst-Wiese auf Pestizide und Dünger verzichtet, und es gibt eine reiche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. Außerdem sind die Äpfel dann Bio - ein richtiges Paradies also!
Nicht immer, aber oft handelt es sich bei diesen Obstwiesen um öffentliche bzw. Ausgleichsflächen. Doch erkundigt Euch lieber, bevor Ihr den ersten Apfel pflückt! Auskunft für Schleswig-Holstein gibt z.B. die Streuobstwiesen Karte des BUND, für Kiel ein Artikel zum Thema Freies Obst. Auch beim NABU kann man sich melden und nachfragen.
Was ich einfach wunderbar an der Idee der Streuobstwiese finde: Dass wirklich jede und jeder dorthin gehen und pflücken kann, also auch bzw. besonders Familien ohne Garten, Kindergarten-Gruppen oder Menschen, die einfach nur Lust auf Äpfel und auf's Selber-Ernten haben! Natürlich bringt die Freiheit auch Verantwortung mit sich: Auf solch einer Obstwiese sollte man nur so viel nehmen, wie man auch wirklich verbrauchen kann, und mit Natur und Bäumen pfleglich umgehen.
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Unser Ausflug mit Kindern zur Streuobstwiese
Wir sind an einem schönen Herbst-Nachmittag mit unseren Küstenkindern zur Streuobstwiese gefahren, denn obwohl wir einen eigenen Garten haben, steht dort nur ein ziemlich junger, kleiner Apfelbaum, der dieses Jahr ganze drei winzig kleine Äpfel getragen hat. Und unsere Kinder haben sich so sehr eine "richtige" Apfelernte gewünscht!
Also haben wir uns auf den Weg zur hiesigen Streuobstwiese gemacht, die zwischen Wellseedamm und Kreisauer Ring in Kiel-Wellsee liegt. Ihr findet die auch als "Obstwiese Kirchenberg" bekannte Grünfläche hinter dem angestauten Teich, wenn Ihr vom kleinen Parkplatz an der Kreisauer Straße zu Fuß dem Paul-Pfiel-Weg folgt. Oder Ihr gebt die Koordinaten "54.285922 ,10.162867" in Euer Navi ein, das klappt auch ;) Nur rechnet damit, die letzten paar hundert Meter zu Fuß zurück zu legen!
Unsere Kinder hatten ihre Rucksäcke dabei, weil es uns wichtig ist, dass sie das, was sie unterwegs sammeln, grundsätzlich auch selbst tragen, seien das nun Äpfel oder die Steine vom Strand. Damit findet die Menge auch eine natürliche Begrenzung, denn irgendwann ist so ein Rucksack einfach voll ;) Ich als Mami hatte natürlich auch noch einen großen Korb dabei.
Kaum erreichten wir die Wiese, stürmten unsere Kids schon auf den ersten Apfelbaum los. Einige der Äpfel konnten sie locker mit ihren Händen erreichen, bei anderen musste ich mich recken bzw. habe ihnen geholfen. Pflückwerkzeuge hatten wir jedoch keine dabei, und brauchten sie auch nicht.
Denn obwohl die Apfelbäume auf Streuobstwiesen zumeist Hochstämmer sind, kommt man an die unteren Zweige doch gut heran. Zudem lagen auch schon einige Äpfel als Fallobst im Gras, und die guten Exemplaren kann man noch ohne weiteres verwenden. Das wäre sonst auch schade drum!
Doch wir blieben nicht lange bei dem einen Baum, bald entdeckten die Kinder weitere und staunten hier bereits durch über die verschiedenen Sorten. "Mami, die sind ja ganz gelb! Und diese rot!" - "Mami, diese sind kleiner und gar nicht richtig rund!" Ja, die verschiedenen Apfelsorten der Obstwiese hatten ganz unterschiedliche Farben, Formen und - wie wir später feststellen sollten - auch Geschmacksrichtungen. Und genau die Erfahrung finde ich für Kinder so wertvoll!
Denn auf so einer Streuobstwiese gibt es "richtige" Äpfel. Diese Äpfel sind nicht wie im Laden glatt und einheitlich. Sie entsprechen keiner Norm. Sie sind nicht nur rund, im Gegenteil. Manchmal sind die Früchte schon ein bisschen schrumpelig, haben Verwachsungen, krumme Stielansätze und auch schon mal den einen oder anderen braunen Fleck oder Wurmstich. Aber das alles kann man wegschneiden, und dafür schmecken diese Äpfel einfach: Frisch, ursprünglich, intensiv und eben einfach echt.
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Oh, wie lecker! Unsere Apfel-Kostprobe
Genau das haben wir anschließend zu Hause gemerkt, denn bevor wir angefangen haben, die Äpfel zu lagern oder weiter zu verarbeiten, haben wir eine tolle "Kostprobe" gemacht: Jedes Kind durfte sich verschiedene Äpfel aussuchen, die wir zunächst der Reihe nach auf den Tisch gelegt haben. Wir haben zuerst über ihr Äußeres, über Farbe, Größe und Form gesprochen, und dann andächtig und nach und nach probiert.
Schmeckte dieser Apfel säuerlich? Oder doch mehlig-süß? Welcher lässt sich am besten kauen? Und bei welchem hat man noch lange nach dem Essen diesen herrlich frischen Apfel-Geruch und -Geschmack in Nase und Mund?
Das war eine tolle Erfahrung, und seitdem essen unsere Kinder und auch ich Äpfel etwas anders. Besonders natürlich diese Äpfel, unsere selbst gepflückten, und zwar nicht nur wie sonst meist gerne, sondern geradezu in Massen. Sie sind auch schon fast alle! Ich glaube, wir müssen bald wieder pflücken gehen :)
Denn das ist ja das Tolle: Die Streuobstwiese mit ihren Apfelbäumen steht einfach da und wartet auf uns, frei zugänglich und zu jeder Tageszeit.
Schön, dass es so etwas gibt!
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Weitere Ideen zur Apfel-Verwertung
So eine Kostprobe im eigenen Zuhause kann ich Euch also nur ans Herz legen. Mit Äpfeln könnt Ihr außerdem wunderbar den dänischen Æblekage, einen ganz besonderen Apfelkuchen, oder mein Lebkuchen-Schichtdessert zubereiten oder sie auf einfache Pfannkuchen legen bzw. einbacken.
Über eine tolle Apfelernte im Rahmen einer Apfelbaumpatenschaft hat zudem Anna von Familie Motte geschrieben. Bei Tanja von Zuckersüße Äpfel findet Ihr ein tolles Rezept für getrocknete Apfelringe als Snacks, bei Evi von Dekohus gleich 5 Ideen zur Apfel-Verwertung und bei Michael von SalzigSüßLecker eine exquisite Apfel-Mandel-Tarte.
Die wunderbare Dani von siebenkilopaket hat sogar Hunde-Kekse mit Apfel im Angebot!
Falls Ihr gerne Ausflüge unternehmt, schaut doch mal auf meinem entsprechenden Board mit vielen spannenden Ausflugstipps vorbei! Zahlreiche Ausflugsziele und schöne Orte für Familien in und um Kiel zeige ich Euch zudem in meinem Buch "111 Orte für Kinder in Kiel".
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Mögt Ihr Äpfel auch so gerne? Habt Ihr schon mal Äpfel oder anderes Obst auf einer Streuobstwiese gepflückt? Was macht Ihr anschließend damit?
Ahoi und eine gute Apfel-Woche
Eure Küstenmami
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