Moin, Ihr Lieben!

Wächst mein Kind normal? Wie groß und wie schwer sollte es in welchem Alter sein? Was muss mein Kind wann können? Wenn Ihr Euch solche Sorgen macht, ist das höchst verständlich. Doch nicht nur beim Thema "Wachsen" ist deutlich mehr normal, als man vielleicht zuerst denkt. 

Nathalie Klüvers neuer Elternratgeber "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"* klärt über den Sinn und Unsinn von Normen, Wachstumstabellen, Schwiegermütter-Ratschlägen und vielem mehr auf. Ich empfand die Lektüre des Buches als herrlich erleichternd und entlastend und habe Nathalie, die Ihr vielleicht auch von ihrem wunderbaren Blog Eine ganz normale Mama kennt, deswegen für Euch interviewt.

Außerdem darf ich Nathalies Ratgeber für Eltern "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht" aus dem Trias Verlag am Ende des Posts an Euch verlosen!

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Wächst mein Kind normal? Interview mit Nathalie Klüver zum neuen Elternratgeber

Interview mit Nathalie Klüver zu "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"

Moin liebe Nathalie, Dein neues Buch "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"* ist vor Kurzem erschienen, herzlichen Glückwunsch! Wie bist Du auf die Idee zu Deinem Buch gekommen?

Ich hatte einmal einen Post auf dem Blog, in dem es darum ging, was alles normal ist als Mama. Es ist nämlich ganz normal, dass ein Dreijähriger nicht alleine einschläft. Oder dass ein Baby alle zwei Stunden gestillt werden möchte. Oder dass sich Geschwister ständig streiten. Und genauso ist es normal, dass man als Mutter manchmal einfach nicht mehr kann.

Auf diesen Post bekam ich sehr viele Rückmeldungen und stellte fest, dass viele Mütter einfach verunsichert sind, was denn eigentlich normal ist, weil sie von allen Seiten vermeintlich gute Ratschläge bekommen – denn natürlich wissen andere immer alles besser. Ich begann zu recherchieren, was eigentlich normal ist in Sachen Entwicklungsmeilensteinen, Trotzphase und Geschwisterstreit und anderen Themen, die Eltern beschäftigen und stellte fest: Die Bandbreite, was normal ist, ist riesig. Bestes Beispiel: Laufenlernen. Einige Kinder machen mit 12 Monaten den ersten Schritt, andere mit 18 oder gar 20 Monaten und es ist alles im Rahmen des Normalen! Und so kam ich auf die Idee, ein Buch zu schreiben, in dem ich Eltern gut recherchiert aufzeige, was alles normal ist in der Entwicklung des Kindes genauso wie im Muttersein an sich und wie man es schafft, sich von diesem Druck zu befreien und einen eigenen, entspannten Weg für die Erziehung und das Elternsein findet.

(Bildrechte: Nathalie Klüver)

Der Titel des Buches greift ja ein geflügelten Wort auf. Warum hast Du diesen Titel gewählt und was bedeutet das eigentlich?

In meinem Buch "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"* leite ich jedes Kapitel mit einer Kolumne aus dem Familienalltag ein und dann kommt ein Zitat, das einem kurz und knackig auf den Punkt bringt, worum es geht. Und dann kommt der Teil mit den Fakten und den Tipps, die daraus resultieren. Eines der Zitate ist „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“ – und daraus entstand der Buchtitel.

Denn mir geht es darum zu zeigen, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat – und wie wir es lernen, unserem Kind mehr zu vertrauen. Denn ohne Druck lernt man am besten! So wie Gras beschädigt wird, wenn man zu sehr dran zieht – dann reißt es oder die Wurzel geht kaputt, beschädigen wir auch unsere Kinder, wenn wir zu sehr dran ziehen. Viele Dinge gehen tatsächlich nicht schneller, wenn man sie erzwingt. Beim Trockenwerden zum Beispiel ist Druck und Zwang sogar kontraproduktiv! Und so ist es bei vielen Dingen, ist der richtige Zeitpunkt da, dann lernen Kinder vieles fast wie von selbst.

Wie sieht denn das entspannte Begleiten beim Wachsen bzw. Großwerden aus? Wie schafft man das?

Durch das Vertrauen in die Fähigkeiten unseres Kindes. Darauf, dass es Dinge im eigenen Tempo schafft. Und durch das Besinnen auf die Stärken unseres Kindes statt wie viel zu oft auf die Schwächen. In der Erziehung und vor allem später in der Schule wird viel zu oft der Fokus auf die Schwächen gelegt. Dabei sind es vor allem die Stärken, die wir herausstellen und unterstützen sollten.

Ich finde es sehr sympathisch, dass in Deinem Elternratgeber gilt "Alles kann, nichts muss". Schwierig wird es dann nur, wenn andere dazu kommen, die Erziehung ganz anders angehen. Wie können Eltern denn mit Kritik von außen umgehen, sei es von anderen Eltern, von den Schwiegereltern oder auch von Kindergarten und Co?

Ich glaube, jede von uns kennt dieses Gefühl, es einfach niemanden recht machen zu können. Irgendjemand meckert immer, egal, was man macht. Was mir dabei geholfen hat, meinen eigenen Weg zu finden, der zu mir und meinen Kindern passt: Mir immer wieder zu sagen „man kann es einfach nie allen recht machen und deshalb sollte man es auch gar nicht erst versuchen.“ Das ist verschwendete Energie und die sollten wir lieber dafür einsetzen, uns um uns und unsere Kinder zu kümmern.

Ebenfalls verschwendete Energie ist es, auf die vielen gut gemeinten, aber nicht passenden Ratschläge mit Gegenargumenten zu kommen. Die werden oft gar nicht wahrgenommen oder führen erst recht zu nervenaufreibenden Diskussionen. Gerade bei Themen wie Stillen, Familienbett, Baby tragen – da trifft man auf erbitterte und unverrückbare Meinungen. Da hilft es, einfach drüber zu stehen, zu nicken, zu lächeln und gar nichts zu sagen.

Für ganz wichtig halte ich Dein Kapitel in "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"* zu dem Druck, dem junge Eltern heutzutage ausgesetzt sind, auch von Instagram und anderen sozialen Medien. Hast Du da Tipps?

Wichtig ist es, dass wir uns immer wieder klar machen, dass das bei Instagram nicht das echte Leben ist. Wir sehen immer nur einen Ausschnitt. Mir hilft es, wenn ich mal wieder ein perfekt aufgeräumtes Wohnzimmer in meinem Feed angezeigt bekomme, mir vorzustellen, dass direkt neben dem Bildrand ein überquellender Wäschekorb steht und darauf zwei streitende Kinder sitzen. Denn so ist es doch: Das, was nicht passt, wird aus dem Bild geschoben, beim Bearbeiten abgeschnitten. Falten werden mit Filtern geglättet und das Bild mit den lächelnden süßen Kindern ist das einzige von 156 Versuchen, das instatauglich war. Das ist das, was wir uns immer wieder sagen müssen. 

Jede Familie hat ihren vollen Wäschekorb! So ist das Leben. Und es hilft auch, sich von solchen Instaprofilen zu verabschieden, bei denen wir merken, dass sie uns nicht gut tun. Niemand zwingt uns diese Bilder anzugucken. Es gibt so viele inspirierende und informative Profile auf Insta – suchen wir uns doch lieber diese als die, wo lächelnde Mütter in schicken Kleidchen ihre schick gekleideten braven Kinder präsentieren und dabei in einer Küche mit blitzblanker Arbeitsplatte stehen!

Elternsein ist nicht nur schön, sondern manchmal auch ungeheuer anstrengend. Was können Eltern tun, wenn der Stress überhand nimmt?

Wir alle brauchen Zeit für uns. Zeit, in der wir mal nicht verantwortlich sind. Zeit, in der wir uns mal nur um uns kümmern. Zeit, in der wir das machen, was wir möchten. Und zwar ohne schlechtes Gewissen. Denn wenn wir uns nie um uns selbst kümmern, haben wir auch keine Kraft mehr, uns um andere zu kümmern. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns auch um unsere eigenen Bedürfnisse kümmern und auch darauf achten, was uns unser Körper mitteilt. Und deshalb ist es auch völlig in Ordnung, wenn wir unsere Kinder mal eine halbe Stunde vor einer Kinderserie parken und in Ruhe unseren Kaffee trinken.

Du hast ja auch bereits andere Familienratgeber und Sachbücher geschrieben, z.B. „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein“*, „Willkommen Geschwisterchen“* und „Afterwork Familie“*. Inwiefern unterscheidet sich Dein neuer Elternratgeber von den anderen und inwiefern ergänzt er Deine bisherigen Bücher?

Die Bücher ergänzen sich alle gegenseitig – was sie alle gemeinsam haben, ist ein Plädoyer für weniger Perfektionismus, weniger Druck und den Mut, einen eigenen Weg zu gehen. In „Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein“ geht es darum, wie man Zeit für sich selbst findet und auch um die Frage, woher eigentlich dieser Perfektionsdruck kommt. Dazu passt dann auch das „Familienkochbuch für nicht perfekte Mütter“*, wo ich ganz einfache Familienrezepte aufgeschrieben habe. 

„Willkommen Geschwisterchen“ ist ein klassischer Geschwisterratgeber. Und „Afterwork Familie“ gibt ganz praktische Tipps, wie man die knappe Zeit zwischen Kindergarten-Ende/Schulschluss und Insbettgehen so verbringt, dass es keinen Stress gibt und mit Ritualen und Routinen Ruhepausen in den Tag bringt. Was alle Bücher ebenfalls gemeinsam haben: Bei mir gibt es keinen erhobenen Zeigefinger, keinen absolut richtigen Weg, der für alle gilt. Denn wir sind alle so unterschiedlich, dass Ratgeberbücher lediglich ein Angebot sind, viele Schubladen, aus denen man sich das zusammenpickt, was zu einem passt und dann ein eigenes Bild daraus macht. Und: Das Bild darf sich immer wieder verändern, denn Leben ist nun mal nichts Starres sondern Veränderung!

Dein Motto "unperfekt, aber glücklich" gilt auch für Deinen Blog Eine ganz normale Mama. Worüber schreibst Du dort?

Es gibt Kolumnen übers Familienleben, einige davon habe ich auch im Buch „Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“ untergebracht. Und dann geht es viel darum, wie man den Perfektionsdruck rausnimmt, um Vereinbarkeit, um Familienpolitik und um das, was mich als Mutter bewegt.

Ganz herzlichen Dank für das schöne Interview und Deine guten Tipps!

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Verlosung

Jetzt darf ich Nathalie Klüvers Ratgeber für Eltern "Das Kind wächst nicht schneller, wenn man daran zieht"* einmal an Euch verlosen! Ihr könnt sowohl hier auf dem Blog, als auch auf meiner Facebook-Seite und auf Instagram mitmachen und erhaltet jedesmal eine neue Chance. 

Ein ganz herzlicher Dank geht an den Trias Verlag, der das Exemplar für die Verlosung zur Verfügung stellt! Viel Glück Euch allen und beachtet bitte die Teilnahmebedingungen:

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Teilnahmebedingungen

1.) Ich freue mich, wenn Ihr Küstenkidsunterwegs auf Facebook folgt. Wenn Ihr dort nicht seid, abonniert mich auf Instagram und erzählt anderen Eltern und Interessierten von meinem Blog :) 

 2.) Ich freue mich und Ihr bekommt ein Extralos, wenn Ihr diesen Beitrag auf Facebook teilt.
 

3.) Hinterlasst hier auf dem Blog einen netten Kommentar unter diesem Post (anonyme Teilnehmer bitte Namen + Mail-Adresse angeben, damit ich im Falle des Falles weiß, wer gewonnen hat) und beantwortet folgende Frage: Welche Frage beschäftigt Euch als Eltern am meisten?

4.) Teilnehmen könnt Ihr bis Donnerstag, den 02.12.2021, um 23.59 Uhr.

Ihr müsst mindestens 18 Jahre alt sein und eine Versandadresse in Deutschland haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, der Gewinn wird nicht in bar ausgezahlt. Wenn Ihr teilnehmt, gebt Ihr Euer Einverständnis, dass ich Euch im Gewinnfall namentlich (es geht auch ein Nickname) auf dem Blog und in den sozialen Netzwerken nennen darf und erklärt Euch mit der Speicherung und Verarbeitung Eurer Daten durch diese Webseite einverstanden sowie damit, dass sie für den Versand verwendet werden dürfen. Die Verlosung steht in keiner Verbindung zu Facebook, Instagram oder anderen sozialen Medien und wird in keiner Weise von diesen gesponsert, unterstützt oder organisiert.

Der/die glückliche Gewinner/in wird ausgelost und auf meiner Gewinn-Liste hier auf dem Blog bekannt gegeben. 

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Habt Ihr Euch auch schon einmal Sorgen um das Wachstum Eures Kindes gemacht? Wie geht Ihr mit diesen Sorgen um?

Ahoi und alle Liebe

Eure Küstenmami

Das Rezensions- und Verlosungsexemplar wurden mir freundlicherweise vom Trias Verlag zur Verfügung gestellt.

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