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Montag, 8. Januar 2018

Typisch norddeutsch! Der Fischkutter

Typisch norddeutsch! Der Fischkutter. In meiner neuen Serie auf Küstenkidsunterwegs stelle ich Euch charakteristische norddeutsche Dinge, Gemütslagen, Landstriche, Naturalien und typisch norddeutsche Wörter und Sprüche vor, natürlich immer gewürzt mit etwas norddeutsch-trockenem Humor. In der ersten Folge: Der Fischkutter, der aus den Häfen des Nordens und von meinem Blog nicht mehr wegzudenken ist.

Moin, Ihr Lieben!

Ich hoffe, Ihr seid guten Mutes, gesund und voller Inspirationen ins neue Jahr gesegelt! Nach der Weihnachtspause soll es hier auf dem Blog mit frischem Schwung und einer neuen Kategorie weitergehen: "Typisch norddeutsch!" heißt sie, und darin stelle ich Euch
charakteristische norddeutsche Dinge, Landstriche, Gemütslagen, Naturalien und den typisch norddeutschen Schnack vor. Natürlich darf 'nen büsch'n norddeutsch-trockener Humor auch nich' fehlen ;)

Zum Auftakt lichte ich mit einem Schiffstyp die Anker, der hier bei uns im Norden nicht mehr wegzudenken ist. Zum Erscheinungsbild der Häfen und auch zu diesem Blog gehört er unabdingbar dazu: Der gute alte Fischkutter, oder wie manche auch etwas schnoddrig im Plural sagen: "De Kutters".

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Typisch norddeutsch! Der Fischkutter. In meiner neuen Serie auf Küstenkidsunterwegs stelle ich Euch charakteristische norddeutsche Dinge, Gemütslagen, Landstriche, Naturalien und typisch norddeutsche Wörter und Sprüche vor, natürlich immer gewürzt mit etwas norddeutsch-trockenem Humor. In der ersten Folge: Der Fischkutter, der aus den Häfen des Nordens und von meinem Blog nicht mehr wegzudenken ist.

Typisch norddeutsch! Der Fischkutter

Unsere Küstenkinder lieben sie, und wenn wir von Ferne einen in den Hafen einfahren sehen, müssen wir hin: Die meist mit einem farbenfrohen Anstrich versehenen Fischkutter üben eine magische Anziehungskraft auf Kinder, Touristen, Hobby-Fotografen und selbst hartgesottene Einheimische aus. Wenn sie nicht an der Kaikante liegen, fehlt etwas; besonders sehnsüchtig wird ihre Fracht von denjenigen erwartet, die früh am Morgen Fisch vom Kutter kaufen wollen.

Aus fast dem gleichen Grund sind sie stets von Möwen umgeben, insbesondere, wenn es sich um Krabbenkutter von der Westküste handelt. Umweht von einem mehr als symptomatischen Geruch, gesteuert von bärtigen Männern (und manchmal auch Frauen) mit entsprechenden Mützen und blau-weiß gestreiften Hemden, sind sie als typisch norddeutsches Postkarten-Motiv und für die Seefahrer-Romantik der Küstenländer unverzichtbar. Charakteristisch rot-weiß, weiß-blau oder gelegentlich auch knallgrün kontrastieren sie schön mit dem sie umschließenden Wasser bzw. dem nordisch-blauen Himmel, zumindest, wenn die Sonne scheint; ansonsten fungieren sie als Farbtupfer im norddeutschen Nebel-Grau(en).

Meist haben sie Namen wie "Dörte", "Dolly", oder "Nordlys", die an verflossene (aber eher norddeutsche) Geliebte oder Sehnsuchtsorte (natürlich ebenfalls aus dem Norden oder zumindest nördlich von Hamburg gelegen) denken lassen. Die Kennungen am Schiffsbug hingegen gestalten sich eher nüchtern ("KI 108") und setzen sich aus einer Buchstaben-Zahlen-Kombination zusammen, die einerseits auf den Heimathafen und andererseits auf die Registriernummer des jeweiligen Kutters verweist.

Das Wort "Kutter" kommt übrigens aus dem Englischen: Der "Cutter", abgeleitet von "to cut" (dt.: schneiden) hat eine spezifische, besonders schnittige Rumpfform. Diese ermöglichte, jedenfalls zum Zeitpunkt ihrer Erfindung, dem Fischerbötchen trotz des gedrungenen Gesamtbaus eine relativ hohe Geschwindigkeit; sprich, der Fang kam schneller und vor allem frischer an Land. Heutzutage wird der Fischkutter bzw. die Fahrt mit einem solchen eher mit Gemütlichkeit bzw. einer gewissen maritimen Nostalgie verbunden.

Dabei ist die Realität gelegentlich ernüchternd: Der Erhalt der oft weit über 20 Jahre alten, hölzernen Fischkutter wird immer kostspieliger; und Kapitäne, die Wind, Wasser und den wirtschaftlichen Widrigkeiten trotzen, sind eine aussterbende Art. Deshalb droht der typisch norddeutsche Fischkutter auch von der Bildfläche bzw. aus den Häfen zu verschwinden. Das wäre total schade - also kauft mehr Fisch, Ihr Fritzens!

Weil er so malerisch aussieht und gleich im ersten Entstehungsmonat meines Blogs auf meinem Schreibtisch vor Anker gegangen ist, ist ein kleiner Fischkutter auch das Maskottchen von Küstenkidsunterwegs geworden. Oft begleitet er uns auf unseren Ausflügen und freut sich immer, wenn er mit aufs Bild darf. Auf Instagram könnt Ihr ihn öfters in den #Schiffsmeldungen bewundern, und wenn Ihr auch einen haben wollt, findet Ihr hier* oder hier* ein ähnliches Modell. 

Und wer weiß, vielleicht geht der kleine, norddeutsche Fischkutter ja eines Tages mit uns auf große Fahrt, zum Beispiel in den Süden Hamburgs - das ist ja schon fast Norditalien ;)

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Doch zum norddeutschen Verständnis von Geografie schreibe ich demnächst mehr - und freue mich schon darauf :) Ihr Lieben, was ist für Euch "typisch norddeutsch"?

Inzwischen sind weitere Beiträge in meiner Reihe "Typisch norddeutsch!" erschienen, viel Spaß beim Lesen und Schmunzeln: 

"Du bist mir nicht ganz unsympathisch": Die Liebeserklärung des Nordens 
Der Jahrhundertsommer im Mai 
Meine 10 liebsten norddeutschen Wörter und ihre Bedeutungen
Ahoi Advent. Ein Weihnachtsgedicht frei nach norddeutscher Schnauze

Ahoi und haltet die Ohren steif!

Eure Küstenmami


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6 Kommentare:

  1. Oh, wie schön. Das stimmt: Kutter gehören einfach zum Norden dazu. Wir haben schon paar schöne Kutterfahrten hinter uns. Ganz toll war vor dfei Jahren die Kutterregatta in Neuharlingersiel....
    Und wie oft diese schönen, bunten "Boote" schon unsere Fotomotive waren.
    Ach, so typisch nordisch sind für uns aus dem Süden so viele Sachen: Drachen, Leuchttürme, Deiche, die salzige Luft, Tee trinken, Schafe....

    Liebe Grüße, Diana

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    1. Liebe Diana,

      ganz lieben Dank für die Inspirationen, bei diesen Sachen würde ich auch sofort unterschreiben, dass sie typisch norddeutsch sind! Und so eine Kutterregatta ist wunderschön anzusehen, demnächst wollen wir auch gerne mal mitfahren.

      Liebe Grüße und Moin
      Deine Küstenmami

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  2. Mit dieser Kategorie kriegst Du mich ja :-)
    Süße Idee und ich freu mich auf mehr
    Liebe Grüße, Anna

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    1. Hihi, willkommen an Bord!

      Schön, dass Dir meine neue Kategorie gefällt - und bald gibt es me(e)hr ;)

      Alles Liebe
      Deine Küstenmami

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  3. Oh wir haben einen Tidenkieker hier. das macht Spaß. Bei der ersten Fahrt mit dem waren wir sogar stecken geblieben und mussten etwas auf das Wasser warten ;)

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    1. Cool! Das ist natürlich eine besondere Schiffsform, über die ich auch gerne mal berichten kann!

      Vielen Dank für die Inspiration und herzliche Grüße vom Meer
      Küstenmami

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