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Montag, 6. März 2017

Gastbeitrag: ME, MYSELF & I: Mama, nimm dir bitte deine Auszeit!

ME, MYSELF & I: Mama, nimm dir bitte deine Auszeit!Me-Time, also Zeit für sich selbst? Das haben Mamas selten! Doro erzählt in ihrem Gastbeitrag auf Küstenkidsunterwegs, warum eine kleine Auszeit besonders für Mütter wichtig ist und motiviert Euch, auch mal "ego" zu sein.
 
Moin, Ihr Lieben!

Hier in den dänischen Dünen, zwischen Meeresrauschen und Möwengeschrei Urlaub zu machen, das ist eine echte Auszeit für mich. So genannte "Me-Time", also Zeit einfach für mich selbst, nehme ich mir, seit ich Mama bin, ansonsten aber viel zu selten.

Doro, eine der zwei Macherinnen und Mamas des coolen Kieler Blogs MutterKutter, erzählt in ihrem Gastbeitrag, warum das jedoch gerade für Mütter richtig wichtig ist und gibt Euch und natürlich auch mir den entscheidenden Anstupser ;)
 
Viel Spaß beim Lesen und einen motivierten Montag!

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Liebe Leserinnen,

ich freue mich sehr darüber, dass ich mich als Gast bei meiner lieben Kieler Bloggerkollegin Katja austoben darf. Ich bin Doro. Früher war ich als TV-Reporterin unterwegs. Im In- und Ausland. Vor und hinter der Kamera. Ich war eher rastlos statt ausgeglichen. Doch dann wurde ich vor knapp zwei Jahren Mama. Mir wurde klar: Ich möchte entschleunigen, meinen Berufsalltag flexibel gestalten und meinen Fokus verändern: Auf die schönen Dinge im Leben. Aus diesem Grund habe ich nicht nur gemeinsam mit meiner damaligen Arbeitskollegin und heutigen Freundin Claudia eine Firma, sondern auch den Blog MutterKutter gegründet. Dort schreiben wir rund um die Themen Leben, Glück & Mamasein. Ihr findet dort sowohl persönliche Geschichten von uns als auch Interviews und Tipps für ein glücklicheres Leben. Seit mehr als einem Jahr gibt es uns jetzt. Und bald bekommen wir Verstärkung: Wir erwarten wieder Nachwuchs und freuen uns jetzt schon auf noch mehr Mama-Abenteuer.

Ahoi!
 
*
ME, MYSELF & I: Mama, nimm dir bitte deine Auszeit!Me-Time, also Zeit für sich selbst? Das haben Mamas selten! Doro erzählt in ihrem Gastbeitrag auf Küstenkidsunterwegs, warum eine kleine Auszeit besonders für Mütter wichtig ist und motiviert Euch, auch mal "ego" zu sein.

ME, MYSELF & I: Mama, nimm dir bitte deine Auszeit!

"Oh man, ich glaube, es wird mal wieder Zeit, dass du was für dich tust. Nimm dir mal eine Yoga- Auszeit!"

"Hey, ich mache mir ein bisschen Sorgen um dich. Pass bitte auf dich auf - kannst du dir nicht eine halbe Stunde am Tag nur für dich nehmen?"

"Ach, Süße, du solltest einfach mal durch Altona bummeln. Ohne Kind. Ein bisschen Shoppen, einen kleinen Egonachmittag einlegen."

*
Wisst ihr was? Ich bin 'verdammt gut' darin Ratschläge zu erteilen. Und oft werden sie von meinen Freundinnen auch dankend angenommen. Ich mache mir oft Sorgen um meine Mädels. Menschen, die ich furchtbar lieb habe. Mamas, bei denen ich manchmal denke: Bitte tue was oder mehr für dich. Und das sage ich ihnen dann auch. Und zwar dann, wenn ich merke: Der Mama-Job oder die Kombi aus Mamsein & Job zehrt grad an ihnen. So sehr, dass sie auf der Strecke bleiben. Sie persönlich. Ihre eigenen Bedürfnisse.

Und dann gab es vor ein paar Tagen diesen Moment, in dem mir schlagartig klar wurde: Herzlichen Glückwunsch, Doro, du ignorierst all das, wozu du deinen Freundinnen rätst. In diesem Moment saß ich abends nervös vor dem Bett meiner Tochter. Und ich habe mich gefragt, was mich so nervös macht. Warum ich grad eher mäßig genervt ihr Händchen halte. Warum ich am Liebsten jetzt sofort aufspringen und irgendwas für mich tun würde. Warum ich es grad nicht schaffe, inne zu halten, diesen Augenblick zu genießen und das Glück zu spüren. Stattdessen wollte ich plötzlich für mich sein. Alleine sein. Zeit mit mir verbringen. Ruhe haben. Ein Bedürfnis, das nahezu riesig war. In einem Augenblick, in dem das für mich so gar nicht zusammenpasste.

Im Nachhinein ist mir klar: Meine innere (Bedürfnis-) Stimme wurde laut in einem leisen Moment. Einer, der mir vor Augen geführt hat, dass ich mich oft vergesse, mich persönlich immer wieder vernachlässige. Dass ich nicht - wie eigentlich mit mir schon vor längerer Zeit vereinbart - regelmäßig zum Sport gehe. Oder eben nicht so oft mit meinen Freundinnen Kaffee trinken gehe, wie ich es mir eigentlich vorgenommen habe. Dass ich eben nicht regelmäßig meditiere, obwohl ich weiß, dass es mir gut tut. Warum? Keine Ahnung. Irgendwie ließ sich immer ein Grund finden, warum es eben grad nicht geht. Zu müde, bocklos, was zu tun, zu gestresst. Das Resultat: Ich war oft nervös, unausgeglichen, mit der Welt unzufrieden - eben, weil ich immer das Gefühl hatte, nicht das (für mich) zu tun, was ich eigentlich gerne tun würde. Und dazu kam dann immer wieder dieses kleine Äffchen in meinem Ohr, das mir gern zuflüsterte, was laut meiner To Do-Liste noch alles zu tun sei. Oft banale Dinge. Völlig überbewertete To-Dos. Sachen, die prinzipiell auch noch ein paar Tage warten konnten.

Was in diesem Moment aber nicht mehr warten konnte - das war mein Ich. Das wollte jetzt bedient werden. Geliebt werden. Kraft tanken. Kennt ihr dieses Gefühl, diese innere Stimme, die ruft: Du bist auch noch da?

Ich bin dann, als meine Tochter eingeschlafen war, regelrecht aufgesprungen, zu meinem Handy gehechtet und habe im App Store endlich nach einer passenden Meditationsapp gesucht. Und sie gefunden.
Das ist sie. Ich wusste: Wenn ich jetzt nichts ändere und mir meine Inseln schaffe, um meine innere Balance wiederzubekommen, dann geht es genau so weiter. Und zwar so lange, bis ich am Ende entweder bei jeder Kleinigkeit ausflippe oder mit einem Burnout auf der Wohnzimmercouch sitze, weil ich mich selbst übers Mamasein und meine Selbständigkeit vergesse. Und wisst ihr was? Seit drei Wochen meditiere ich regelmäßig abends. Und es macht mir Spaß. Es sind meine 15-20 Minuten. Doro-Zeit. Ego- Zeit. Ich lächle danach und fühle mich befreit. Mein nächstes Kaffeedate habe ich schon vereinbart. Und beim Sport war ich auch wieder öfter. Ich habe das Gefühl, wieder da zu sein. In allen Rollen. Als Mama. Als Firmengründerin. Als Bloggerin. Und als Doro.

Deshalb: Mädels, lasst eure innere Stimme nicht zu laut werden und nehmt euch eure Zeit. Egal wofür. Tut was für euch. Regelmäßig. Danach fühlt ihre euch wie neu geboren. Raus aus dem alten Tritt, rein in den neuen Schwung. Und das getreu dem Motto:

"ME, MYSELF & I. Hey, Mama, sei mal wieder ego! Nimm dir bitte deine Auszeit!"
 
Viel Spaß dabei, ihr Lieben! Und schreibt doch mal, wie gut das bei euch geklappt hat.
 
***
Da sagst Du was, liebe Doro! Und Du hast so recht: Ich muss, nein, ich werde das ab sofort wieder öfter tun. Gerade hier in Dänemark, wo man es sich so wunderbar hyggelig machen kann - auch einfach mit sich selbst :)
 
Alles Liebe und eine gute Woche
 
Eure Küstenmami


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2 Kommentare:

  1. Perfekt!
    Man sollte Müttern viel öfter sagen, dass sie auch mal ein bisschen egoistisch sein müssen und nicht immer nur was sie dem Kind noch Gutes tun sollen, neben Stillen, Familienbett, Tragen, BLW oder doch besser nicht und immer schön auf die BEDÜRFNISSE des Kindes hören. Von den eigenen ist selten die Rede.
    DANKE

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    1. Ja, gerade wenn man langfristig für die Familie da sein möchte, ist es total wichtig, sich auch mal zu erholen, etwas Gutes zu tun und echte Me-Time zu genießen. Denn auch Mamis sind Menschen und haben das sicherlich mehr als verdient ;)

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