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Montag, 27. Juni 2016

Auf der Halbinsel Skallingen

 
Moin, Ihr Lieben!
 
Nachdem ich Euch von unserem Dänemark-Urlaub ja schon den Anreisetag, unser Ferienhaus und den Leuchtturm von Blavand gezeigt habe, nehme ich Euch heute mit auf die wunderschöne naturbelassene Halbinsel Skallingen.
 
Dort haben wir einen tollen Tag am Meer und in der fast unberührten Natur genossen. Allerdings kreuzten auf der Rücktour ein paar sehr beharrliche Kühe unsere Weg, die uns ein unerwartetes Abenteuer bescherten!
 
Als kleines Extra gibt's gleich zu Anfang einen Abstecher in das Örtchen Ho, und wie immer habe ich Euch viele, viele Strand- & Meer-Bilder mitgebracht :)
 
 
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Das Örtchen Ho
 
Fährt man von Blavand nach Skallingen, kommt man bald nach Ho, das als "Pforte zu Skallingen" bezeichnet wird und sich für einen kurzen Zwischenstop lohnt.
 
Ho ist ein gemütliches kleines Dorf mit ein paar süßen Hof-Lädchen und einer wunderschönen alten Kirche, dessen Grundmauern in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurden. In der Ho Kirke hängt das vermutlich älteste Kirchenschiff des Norden, das aus den 1600er Jahren stammt.
 
 
Das übrige Inventar, insbesondere der Altar, stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist im Rokoko-Stil gehalten.
 
 
Vor den schlichten weißen Mauern kommen die liebevoll gestalteten Details richtig schön zur Geltung. Ich mag die dänischen Kirchen immer sehr, weil sie auf zurückhaltene Art sehr stimmungsvoll sind.
 
 
Als kleines Kontrastprogramm schauten wir dann noch auf dem Flohmarkt in Ho vorbei, wo wir einige kunterbunte Kindersachen zu echten Schnäppchenpreisen entdeckten :)
 
***
 
 Die Halbinsel Skallingen
 
Die Halbinsel Skallingen ist 1634 aus dem aufgespülten Sand einer verheerenden Sturmflut entstanden. Sie ist ca. 7 km lang und 3 km breit. Das ca. 2.000 ha große Gebiet ist weitgehend unbewohnt und zeichnet sich durch wilde, unberührte Natur und herrliche, menschenleere Sandstrände aus. Seit 2010 gehört Skallingen zum Nationalpark Dänisches Wattenmeer. Skallingen ist außerdem zum Vogelschutzgebiet erklärt worden, deshalb dürfen Hunde hierher nicht mitgebracht werden.
 
 
Von Ho aus nimmt man am besten den Skallingevej, den man auch gut als Ziel ins Navi eingeben kann. Dieser führt zuerst ein paar Kilometer durch die Ho Plantage, ein verträumtes kleines Waldgebiet. Sobald man Skallingen erreicht, wird die Verkehrsführung denkbar einfach: Von hier aus gibt es nur noch eine einspurige Straße über die ganze Halbinsel. Aber keine Sorge, es gibt genügend Ausweichplätze, falls einem doch einmal ein anderes Auto entgegenkommen sollte ;) 
 
 
Das ist selten, denn unter dem weiten Himmel Skallingens gibt es wesentlich mehr Kühe als Menschen. Hier kann man gucken, soweit das Auge reicht und in seinem eigenen Tempo über die grüne Marsch oder an einem schier unendlichen Sandstränden entlang wandern. Im Winterhalbjahr sollte man die Gezeiten und das Wetter beachten, denn dann kann es schon mal vorkommen, dass kurzfristig einige Wege unter Wasser stehen.
 
Etwa 600 Rinder dürfen hier wie im Wilden Westen frei laufen und den Sommer genießen. Abgesehen von einem leisen Muhen oder dem Zwitschern der Vögel ist es still - ideal, wenn man mal einen Tag oder sogar einen ganzen Urlaub in der unberührten Natur abseits vom Alltags-Trubel verbringen will.
 
 
Wir sind bis fast zum Ende des Skallingevejs gefahren. Dort steht das "Vogterhus", die ehemalige Rettungsstation, die inzwischen zum "Madpakkehus" umbenannt und umfunktioniert wurde. Das Wort "Mad" heißt im Dänischen "Essen" - und man kann dort tatsächlich wunderbar sein Picknick verzehren, wenn es draußen mal stark wehen oder stürmen sollte. Lange Tische und Bänke laden zum Sitzen ein, und eine kleine Ausstellung zur Natur und zum Leben auf Skallingen gibt es auch. Und ganz wichtig für Familien: Auch eine Toilette und fließendes Wasser sind vorhanden!
 
 
Auf dem Parkplatz neben dem "Madpakkehus" ist genug Platz für die wenigen Autos, die hierher finden. Von dort aus ist der Strand nur noch ca. 200 Meter weit entfernt. Es gibt einen 2. Parkplatz direkt am Strand, der aber bei unserer Ankunft ziemlich versandet war.
 
 
Der Strand hier ist unglaublich schön. Herrlich breit und bis auf einen mutigen Surfer und uns menschenleer! Ach ja, habe ich erwähnt, dass die ganze Westküste Dänemarks ein wahres Surfer-Paradies ist?
 
 
Surf-Anfänger können prima auf den sicheren Binnengewässern üben; die Fortgeschrittenen zieht es an die Nordsee-Strände mit ihren tollen Wellen.
 
 
Wir haben an dem wunderbar feinen Sandstrand Bernstein und Muscheln gesucht, Sandburgen gebaut und dem Brausen des Windes zugehört. Manchmal ruhen sich hier auch die Seehunde aus - aber heute war keiner da.
 
 
Hingegen pfiff der Wind ordentlich, so dass wir unsere Küstenkinder trotz Sonnenschein warm einpacken mussten. Und es war aufgrund des Regens in der vorangegangenen Nacht und des niedrigen Grundwasserspiegels auf Skallingen insgesamt ziemlich nass von unten. Also, kleiner Tipp: Auf jeden Fall die Gummistiefel mitnehmen!
 
 
Ach ja, die Natur dort ist wunderschön - man muss nur mit ihr umzugehen wissen ;)
 
***
 
Die Kühe von Skallingen
 
Das erfuhren wir auf dem Rückweg, denn da stand die Natur in Form von ein paar sehr entspannten, aber auch sehr willensstarken Kühen auf einmal auf der Straße. Ihr erinnert Euch, das ist die einzige Straße über die Halbinsel zurück nach Ho! Tsja, da ging erstmal nix mehr. Die Rindsviecher dachten gar nicht daran, zu weichen! Im Gegenteil: Sie muhten freundlich und sahen uns aus großen Kuhaugen an.
  
Wir saßen im Auto mit zwei strandmüden Küstenkindern und überlegten verschiedene Varianten: Im Wagen bleiben und warten, aussteigen, locken, füttern, (der Küstenjunge war sogar für streicheln), schieben... nur umkehren hätte so gar nichts gebracht.
 
 
Schließlich entschieden wir uns für ganz behutsames Treiben: Wir fuhren sachte an, kamen den Kolossen ganz vorsichtig näher - und sie verließen tatsächlich die Straße. Langsam zwar, und wahrscheinlich innerlich über uns Touristen schmunzelnd. Aber es ging wieder voran!
 
Eigentlich war das Ganze also gar nicht so wild - doch für unseren Küstenjungen, der vom Rücksitz aus begeistert "Muh, Kuh!" rief, ein großes Abenteuer, von dem noch tagelang erzählt wurde.
 
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Habt Ihr solche kleinen Zwischenfälle, die später zu tollen Erinnerungen wurden, auch schon mal im Urlaub erlebt? Wie habt Ihr die Situation gelöst?
 
Viele liebe Grüße und einen guten Start in die Woche
 
Eure Küstenmami

6 Kommentare:

  1. Traumhaft schön!

    Liebst, Elisa von www.elisaunder.de

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  2. An manchen Tagen hat in Ho auch der wundervolle Wollladen Ho Strik geöffnet. Das lohnt sich auch :-)
    Freue mich auch schon auf Dänemark!
    LG, Micha

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    1. Danke für den Tipp, Micha!

      Viele liebe Grüße
      Küstenmami

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  3. Danke für das schöne Geschreibsel. Der Tipp dorthin einen Ausflug zu machen ist gespeichert. Lg

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