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Mittwoch, 21. Oktober 2015

Plitsch, Platsch, Wasserspaß! Über das Babyschwimmen, Teil 1

 
Hallo Zusammen,
 
ich habe Euch ja schon erzählt, dass unser kleines Küstenmädchen der reinste Wasserfrosch ist. Schon beim ersten Mal Baden hat sich gezeigt, dass sie es liebt, im warmen Wasser gewiegt zu werden und darin herum zu planschen. Deshalb wollte ich unbedingt einen Babyschwimmkurs mit ihr machen!
 
Für mich war das Neuland, denn bei unserem Küstenjungen haben wir das nicht gewagt, da Wasser zumindest in den ersten Wochen und Monaten überhaupt nicht sein Element war. Das hat sich inzwischen gebessert, besonders, wenn wir am Strand sind. Dann ist Wasser sein Freund, und unser geliebter Rabauke genießt es, am Meeressaum zu spielen. Im Sommer war er ganz mutig und ging - plitsch platsch - auch mit hinein. Ich denke, dass wir diesen Winter mit ihm mal ins Schwimmbad gehen und vielleicht einen Kurs für ältere Kinder machen werden. Dabei werde ich sicher die Erfahrungen aus dem Baby-Schwimmkurs nutzen können, die ich auch an Euch weitergeben möchte.
 
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In diesem Post werde ich Euch also von unseren Erlebnissen beim Babyschwimmen berichten und Euch ein paar gute Tipps mit auf den Weg geben, wie Ihr das erste große Wasser-Abenteuer Eurer Sprösslinge gut meistern könnt.
 
Ich werde meinen Bericht in drei Abschnitte einteilen: Das DAVOR, das DABEI und das DANACH, damit es übersichtlicher wird. Da das DAVOR bereits ziemlich umfangreich wird, werde ich Euch das DABEI und das DANACH in einen zweiten Post packen, damit dieser hier nicht zu lang wird.
 
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Das DAVOR
 
 Ich gebe zu, das DAVOR hätte mich vor unserer ersten Babyschwimm-Einheit fast erschlagen. Man ist doch nur knappe 30 Minuten im Wasser, was soll es da groß vorzubereiten geben?! Nie hätte ich gedacht, dass Babyschwimmen so aufwendig ist! Doch tatsächlich: Die halbe Stunde, die man im warmen Nass verbringt, kann zwar wunderschön sein, aber man muss dafür locker jeweils zwei Stunden und mehr investieren. Dazu kommt noch die Vorbereitung bei der Auswahl des Kurses.
 
Denn damit der Babyschwimm-Kurs auch zu einem passt, sollte man ein paar Minuten Zeit und Gehirnschmalz in die Anmeldung investieren. Mir war wichtig, dass der Kurs von einer Hebamme durchgeführt wird, die ich kenne und der ich vertraue. Zudem sollten die Schwimm-Zeiten zu unserem Tagesablauf passen und der Veranstaltungsort halbwegs gut zu erreichen sein. Außerdem habe ich bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Wassertemperatur im Becken 32 Grad und mehr beträgt, damit meine süße kleine Person nicht nach ein paar Minuten erbärmlich friert.
 

Eine weitere Überlegung ist vorab ebenfalls wichtig, nämlich die Frage, ob es sinnvoll ist, mit einem zweiten Erwachsenen zum Babyschwimmen zu gehen. Mein Votum gleich vorneweg: Ja, ist es! Zum einen kann das Babyschwimmen wirklich ein tolles Erlebnis sein, an dem vielleicht beide Elternteile teilhaben wollen. Zum anderen ist ein zweiter Erwachsener einfach praktisch. Ihr dürft nicht vergessen, dass Ihr es gerade beim Duschen sowie beim Aus- und Anziehen mit einem zwar sehr süßen, aber vor allem sehr nassen, glipschigen und vielleicht auch aufgeregtem Säugling zu tun habt und selber ebenfalls nass, glipschig und aufgeregt (oh ja!) sein werdet. Da ist es hilfreich, wenn jemand anderes das Baby halten, bekuscheln, warm einpacken usw. kann, während Ihr Euch ebenfalls fertig macht. Außerdem ist es nett, wenn jemand (zumindest ein Mal) Fotos schießt :) 
 
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Der eigentliche Aufwand am Tag X beginnt mit dem Packen des gesamten Badekrams. Ich habe das meist schon am Abend vorher gemacht, wenn die Lütten im Bett lagen. Außer meinem eigenen Badeanzug oder Bikini (bitte nicht vergessen!) und Handtüchern hatte ich für unsere kleine Wasserratte mindestens Folgendes dabei:
 
- Zwei Kapuzenhandtücher
- Eine Schwimmwindel bzw. eine Badehose mit Windelfunktion
- Eine Wickelunterlage oder eine wasserdichte Unterlage (wie man sie im Babybett hat)
- Ein möglichst wasserunempfindliches Spielzeug und/oder den geliebten Schnuller
- Einen sanften Föhn
- Etwas Babyöl oder -creme zum Eincremen nach dem Baden
- Feuchttücher
- Frische Windeln und Anziehsachen für danach
- Die Babyschale
 
Außerdem sind nützlich:
 
- Badelatschen für die Mami bzw. den Papi
- Ein Haargummi
- Einen Euro für's Schließfach oder ein entsprechendes Schloss
- Alles, was Ihr für's Stillen oder das Fläschen danach braucht, denn Baden macht hungrig
- Das gilt auch für Euch: Nemmt Euch Müsliriegel und Co mit! Ich hab' in der Umkleide schon entkräftete Mamis kurz vor dem Umfallen erlebt...
- Eure Duschsachen, denn dann seid Ihr auch gleich sauber
- Einen Fotoapparat oder das Foto-Handy für wertvolle Erinnerungsfotos (s.o.)
  
Das alles habe ich sehr kompakt in eine Tasche gequetscht, die nicht allzu groß war, damit ich sie auch in den Schließfächern verstauen konnte. Übrigens: Es ist nützlich, wenn diese Tasche gleich ein Rucksack ist oder zumindest lange Henkel hat, um sie über der Schulter oder auf dem Rücken zu tragen, denn Ihr habt ja auch noch die Babyschale samt Kind dabei.
 
Ihr seht schon: Das Ganze ist ein ziemliches Geschleppe. Parkt deshalb möglichst dicht dran oder nehmt den Kinderwagen. Ich, die erklärte Frei-Parken-Vertreterin, hat sich sogar ein teures Parkticket gegönnt, damit wir alles unfallfrei und auf einen Rutsch in die Schwimmhalle bekamen!
 
Wenn möglich, bin ich frühzeitig zum Schwimmen losgefahren, dann waren die ganze Aktion und auch mein kleines Mädchen deutlich entspannter. Satt und ausgeruht sind ebenfalls zwei gute Voraussetzungen - und zwar bei Mutter und Kind ;) Ich habe unser kleines Küstenmädchen immer vorher zu Hause gestillt, dann konnte sie auf der Hinfahrt im Auto noch ein wenig schlafen und hatte ihre Mahlzeit zum guten Teil verdaut.
 
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Einmal im Schwimmbad angekommen, geht das DAVOR in der Umkleide weiter. Die gute Nachricht, auch für mich, war: Dieser Teil ist vom heimischen Wickeltisch bekannt :) Unser kleines Küstenmädchen auszuziehen und in die Schwimmwindel zu stecken, die wir in diesem Zeitraum testen durften, war nicht schwer.
 
Hilfreich waren die Wickelunterlagen, die in unserem Schwimmbad bereits vorhanden waren. Dabei habe ich die auf dem Boden genutzt - nicht weil ich mich so gerne bücke, sondern einfach, weil ich das sicherer finde als einen Wickeltisch an der Wand. So konnte unser kleines Mädchen nirgendwo runterfallen - denn ich musste mich ja ebenfalls umziehen. Das ist natürlich der Haken an der ganzen Schwimm-Geschichte: Man muss sich nicht nur um das Baby, sondern zwangsläufig auch um sich selbst kümmern. Ich habe das so gemacht, dass ich mich zuerst schnell selbst umgezogen habe, manchmal hatte ich auch den Badeanzug schon unten drunter an. So musste mein Töchterchen nicht halbnackt auf mich warten und frösteln. Danach war sie an der Reihe. Das mitgebrachte Lieblingsspielzeug (s.o.) hat übrigens echt geholfen, um die kleinen Wartezeiten zu überbrücken.
 
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Wenn wir beide fertig umgezogen waren, habe ich die Babyschale ausgestattet. Denn die ist (außerhalb des Wassers) beim Babyschwimmen das Hilfsmittel schlechthin: Ihr könnt Euer Baby vor und nach dem Schwimmen sowie während Eures Duschens kurz in Handtücher gehüllt hineinsetzen und es auf den Wegen im Schwimmbad darin sicher tragen. Zu unterst in die Babyschale habe ich die wasserdichte Unterlage gepackt, die eigentlich fürs Babybett vorgesehen ist, oder aber eine Wickelunterlage. So bleibt die Babyschale selbst nämlich schön trocken, auch wenn alles andere nass wird. Als Autositz wird sie schließlich noch für die Fahrt nach Hause gebraucht. Auf die wasserdichte Unterlage kamen bei mir zwei Kapuzenhandtücher; Ihr werdet beim DANACH noch sehen, warum. Den Schnuller bzw. das Lieblingsspielzeug unseres Töchterchens habe ich auch darin bzw. in einer kleinen Seitentasche deponiert.
 
Der Rest der Sachen wurde eingeschlossen - und dann ging es unter die Dusche. Ja, die meisten Schwimmbäder möchten berechtigterweise, dass man sich vor dem Baden abduscht. Ich habe unser Töchterchen dafür mit mir zusammen in die Dusche genommen und sie ganz vorsichtig von unten bei den Füsschen beginnend abgespült. Das hat sie zum Glück auch ganz lieb mitgemacht, auch wenn sie beim ersten Mal etwas ängstlich geguckt hat. Körperkontakt hilft übrigens! Warmes Wasser auch.
 
***
Puh, geschafft! Die Dusche war für uns immer die letzte Station, bevor es ins Becken ging.
 
Jetzt ist der Post auch bereits wirklich lang geworden... Von dem DABEI und unserem immensen Planschvergnügen im Wasser berichte ich Euch deshalb demnächst im 2. Teil, ebenso wie von dem DANACH, das aber relativ einfach zu handhaben ist.
 
Bis demnächst, Ihr Lieben, lasst es Euch gut gehen!
 
Eure Küstenmami
 
 


2 Kommentare:

  1. Danke für den ausführlichen Bericht, liebe Küstenmami :)
    Das Babyschwimmen hatten wir uns eigentlich auch vorgenommen, es aber nie geschafft. Das ist dann wohl doch der Nachteil, wenn kein Elternteil komplett zuhause bleibt, sondern sich beide den Tag mit der Kinderbetreuung aufteilen. Aber ein Besuch in der Therme ist fest vorgesehen :)

    Liebstens,
    Jessi

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    Antworten
    1. Hallo liebe Jessi,

      ja, ich kann verstehen, dass es mit der Zeiteinteilung bei Euch schwierig ist. Ein Vor- oder Nachmittag ist beim Babyschwimmen locker weg! Doch ein Besuch in der Therme ist doch auch was, viel Spaß dabei!

      Viele liebe Grüße

      Küstenmami

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